
Aus Protest gegen den Landesparteitag der niedersächsischen AfD sind in Braunschweig rund 400 Demonstranten auf die Straße gegangen. "Wir wollen nicht unkommentiert lassen, dass sich hier Rechte treffen", sagte Ines Richlick vom Braunschweiger "Bündnis gegen Rechts" am Samstagmorgen. Die Teilnehmer riefen zu Weltoffenheit und Toleranz auf. Auf Transparenten standen Parolen wie "Nein zu Rechtspopulismus und Rassismus" oder "Meine Welt soll bunt sein".
Nach Polizeiangaben gab es am Morgen keine Zwischenfälle vor der Stadthalle. Dort will die AfD unter Aufsicht eines Notvorstands einen neuen Landesvorstand wählen. Die Bundesspitze hatte den alten Landesvorstand im Januar entmachtet, nachdem ein interner Konflikt zwischen Gegnern und Anhängern des früheren Vorsitzenden Paul Hampel eskaliert war. Hampel tritt bei der Neuwahl wieder für den Posten des Landeschefs an. Auch die Vorsitzende der AfD-Landtagsfraktion, Dana Guth, bewirbt sich um das Amt.

Meuthen für Neubeginn
Der Bundesvorsitzende Jörg Meuthen rief die Mitglieder der niedersächsischen AfD zu einem Neubeginn auf. "Wir haben keine Zeit für kleinmütige Streitereien", sagte er zum Auftakt des Treffens. In der niedersächsischen AfD habe es zuvor eine "innere Zerstrittenheit und nicht hinnehmbare Lähmung" gegeben, die sich ohne Intervention des Bundesvorstandes nicht mehr hätten lösen lassen. Es sei deshalb richtig gewesen, einen Notvorstand einzusetzen. (dpa)
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