
Weihnachtsgeschenke gehören für viele Menschen einfach zum Fest der Liebe. Besonders Kinder fiebern der Bescherung am Heiligabend entgegen. Nach dem Auspacken werden die neuen Sachen gleich ausprobiert. Aber das ist jenen Familien nicht möglich, bei denen das zur Verfügung stehende Geld nicht für Extraausgaben reicht. Für Eltern kein schöner Gedanke. In Hambergen gibt es deshalb, wie in vielen anderen Gemeinden auch, die Sterntaler-Aktion. Kinder können einen Wunsch im Wert von bis zu 30 Euro nennen, der auf einem Stern notiert wird. Diese Sterne werden dann in der Kirchengemeinde und im Rathaus aufgehängt. Wer mag, kann sich einen oder mehrere Sterne mitnehmen, den Wunsch erfüllen und das Paket in der Kirchengemeinde abgeben.
Dieses Jahr ging alles relativ schnell. „Es sind schon alle Sterne gepflückt worden“, freut sich Pastor Björn Beißner. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt er. Wegen der Corona-Pandemie war diese positive Situation für das Organisationsteam nicht vorhersehbar. Erfahrungsgemäß gehen viele Sterne beim Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende weg. Tausende Besucher kommen dort normalerweise an dem Baum mit den Sternen vorbei. Der Markt musste, wie berichtet, ausfallen. Und auch das Rathaus wird nicht so oft besucht wie in den Jahren zuvor. Doch das hatte offenbar keinen Einfluss auf die Hilfsbereitschaft der Hamberger. Befürchtungen, die Aktion könnte schleppend verlaufen, waren unnötig.
102 Sterne mit Wünschen hingen dieses Jahr in dem Sterntaler-Baum. „Das waren etwa 40 Wünsche weniger als im vergangenen Jahr“, erklärt Beißner. Möglicherweise seien Flüchtlinge weggezogen, oder einigen Menschen gehe es finanziell besser, versucht der Pastor sich den Rückgang zu erklären. Ein Trend, der auch in anderen Gemeinden zu beobachten war. Noch immer gebe es Spender, die nun 30 Euro spenden, weil keine Sterne mehr da sind. „Das Geld nutzen wir für die kommenden Jahre“, erläutert Beißner. In den vergangenen Jahren kam es vor, dass nicht alle Sterne mitgenommen wurden. Dann wurden die restlichen Wünsche von der Kirchengemeinde erfüllt. Keiner sollte leer ausgehen.
Wie immer, können sich die Kinder ihre Pakete an zwei Tagen im Gemeindehaus abholen. „Eigentlich gibt es dann Kaffee und Kuchen“, erzählt Beißner. Doch mit dieser Tradition muss wegen der Vorschriften gebrochen werden. Die jüngeren Kinder können sich zusätzlich über ein Stofftier freuen. Die kommen von Cathrin und Michael Schumacher, die über Facebook in einer Gruppe für Hambergen die Mitglieder dazu aufgerufen hatten, Sammelpunkte eines Discounters abzugeben. 2090 Punkte kamen so zusammen, mit denen 38 Plüschtiere erworben wurden. Für alle Kinder, die einen Wunsch abgegeben haben, reichten die zusätzlichen Geschenke also nicht. Insgesamt wird es Heiligabend aber 204 leuchtende Kinderaugen mehr geben.
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