
Vor einem Jahr starb der Künstler Heini Linkshänder, dem jetzt in der Großen Kunstschau eine Sonderausstellung unter dem Titel „Alles mit links“ gewidmet wurde. Zeitgleich ist ein Katalog seiner Worpsweder Werke entstanden.
Die drei Kinder des Künstlers, Jürgen Strasser, Karl-Heinz Straßer und Claudia Santiago Areal, haben zusammen mit dem Designer Andreas Wilhelm einen letzten Wunsch des Künstlers realisiert. Die Monographie „Ich bin ein Kopf der Leidenschaft“ zeichnet die Zeit Heini Linkshänders, der 1983 erst als Stipendiat der Martin-Kausche-Ateliers nach Worpswede kam und daraufhin im Künstlerort sesshaft wurde, sehr lebendig und persönlich nach. Der 148-seitige Bildband zeigt eine repräsentative Auswahl an Objekten, Skulpturen, Zeichnungen, Druckgrafiken, Aquarellen und Ölbildern. Die für Linkshänder typischen Stempeldrucke, Sprüche und Statements sind wie Fußnoten in die Textseiten eingefügt. „Die sind so knackig, die gehören einfach zu seiner Vita“, ist Andreas Wilhelm von Studio 37 überzeugt. „Schon zu Lebzeiten hatte Linkshänder eine Monografie über sich geplant“, erzählt Wilhelm. Er habe schon den Auftrag gehabt, aber das Projekt sei nicht mehr realisiert worden. Wilhelm war gut mit Linkshänder befreundet und hat auch den Kontakt zur Kunsthalle Netzel hergestellt, wohin jetzt ein großes Konvolut an Werken gestiftet wurde und so für die Nachwelt erhalten bleibt. In dem Buch, das zusammen mit den Kindern Heini Linkshänders entstand, seien „hauptsächlich die Werke aus der Worpsweder Zeit abgebildet, die auch hier in den unterschiedlichen Sammlungen vorhanden sind“, erläutert Wilhelm das Konzept des Buches, denn auch das Haus im Schluh und die Kulturstiftung des Landkreises können Werke des Künstlers ihr eigen nennen. Für die Textauswahl haben die Herausgeber unter anderen Klaus Stadtmüller, ein befreundeter Schriftsteller Linkshänders, und auch Kurt Märzhäuser gewinnen können. Die Worpsweder Kunsthistorikerin Birgit Nachtwey zeichnet einen Besuch bei Linkshänder nach und widmet sich dabei vorrangig der Malerei des Künstlers, die ab 2005 sein bevorzugtes Genre wurde. „Gerade Gemälde waren ihm ganz wichtig“ erzählt Jürgen Strasser, eines der drei Kinder des Künstlers. Seit dem Tod des Vaters lebt er in dessen Wohnung und hat auch seinen Verlag dort.
Schließlich kommt auch der Künstler selbst zu Wort – in einem eigenen Text und per Video, das durch einen QR-Code mit dem Bildband verknüpft ist. Günter Wallbrecht aus Hamburg stellte für dieses Video Material aus seiner NDR-Dokumentation „Mythos, Moor & Marmorkuchen“ zur Verfügung, das durch einen autobiografischen Lebenslauf von Linkshänder ergänzt wird. So trägt das Buch auch die individulle Handschrift des Künstlers. „Ich glaube, er wäre auch stolz auf uns“, sagt Jürgen Strasser zufrieden und ist glücklich über die positive Resonanz, die es bisher gab.
Heini Linkshänder: Ich bin ein Kopf der Leidenschaft, erschienen im Jürgen Strasser Verlag Worpswede, ISBN: 978-3-939737-91-9, ist in den Worpsweder Museen und Buchhandlungen zum Preis von 28 Euro zu erwerben. Bestellung auch per E-Mail unter: mail@strasserverlag.de.
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