
Grasberg. "Die Übung ist zwar nicht perfekt gelungen und es gab einzelne Flüchtigkeitsfehler", gestand Adolphsdorfs Ortsbrandmeister Hans-Hermann Gerdes, aber das tat dem guten Endergebnis der Gastgeber keinen Abbruch. In den vergangenen Jahren lieferten sich seine Kameraden mit der Rautendorfer Ortswehr bei den Gemeindefeuerwehrwettkämpfen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, dieses Mal stand die Ortswehr Heidberg auf dem zweiten Platz hinter den zum 17. Mal in 19 Jahren siegreichen Hausherren.
Inhalt der Gemeindefeuerwehrwettkämpfe, in denen es streng nach der Feuerwehrdienstvorschrift geht, sind Disziplinen, die auch im Alltag des Feuerwehrdienstes gefragt sind. Geprüft werden dabei neben etlichen anderen feuerwehrtechnischen Grundkenntnissen auch das Ausrollen von Schläuchen oder der Einsatz von Leitern. Mit den Ortswehren aus Adolphsdorf, Dannenberg, Grasberg, Otterstein, Rautendorf, Schmalenbeck und Tüschendorf beteiligten sich sieben Wehren der Gemeinde Grasberg an den Gemeindewettkämpfen. Als Gastwehren nahmen Heidberg, Quelkhorn/Fischerhude, Neu St. Jürgen und Schlußdorf teil. Aus Personalmangel fehlte in diesem Jahr die Ortsfeuerwehr Huxfeld.
Otterstein bei Heimberg-Fuchs vorn
Mit je vier Trupps à zwei Personen und einem Gruppenführer bewältigten die Ortswehren die Aufgaben der elf Leistungswettbewerbe. Dabei kamen die Feuerwehrmänner ganz schön ins Schwitzen. Zehn Minuten volle Kraft heißt es bei den Gemeindewettkämpfen für jede Wehr. In dicker Kleidung und Stiefeln leisten die Feuerwehrmänner in kürzester Zeit Schwerstarbeit, um das beste Ergebnis zu erzielen.
"Hier wird der Leistungsstand abgefragt, je mehr Übung aufgewendet wurde, desto fixer geht es", so das Resümee von Ortsbrandmeister Gerdes. Als Ausgleich für weniger Einsätze und Simulation der Praxis bezeichnete Gerdes die Gemeindewettkämpfe, mit denen der Leistungsstand der Ortswehren überprüft wurde. Ohne vorheriges Training brauche man an den Wettkämpfen gar nicht teilzunehmen, wusste der Adolphsdorfer Ortsbrandmeister aus jahrelanger Erfahrung zu berichten. Fast dreißigmal trainierten die Adolphsdorfer im vergangenen Jahr und konnten sich so für den Regionalentscheid qualifizieren.
In diesem Jahr wurden in Adolphsdorf nicht nur die Gemeindefeuerwehrwettkämpfe und der Heimberg-Fuchs-Wettbewerb ausgetragen, sondern auch das 70-jährige Bestehen der Ortswehr Adolphsdorf gefeiert. Auf dem Festprogramm standen an diesem Tag für Kinder die Hüpfburg und eine Malaktion. Da die Gemeinde Grasberg keine eigene Drehleiter besitzt, bot der Adolphsdorfer Geburtstag den willkommenen Anlass, die Worpsweder Leiter auf dem Gelände des Schützenvereins zu zeigen. Bei den Drehleitervorführungen nutzten Mitglieder und Gäste die Gelegenheit, nicht nur diese aus allernächster Nähe zu inspizieren, sondern auch den Schützenplatz und die Umgebung aus luftiger Höhe zu betrachten.
"Ortsfeuerwehr Adolphsdorf zum Wettkampf angetreten", meldete sich Gruppenführer Hermann Wrieden mit seiner Mannschaft bei Bahnleiter Norbert Blanke an. Dann hieß es beim Heimberg-Fuchs-Wettbewerb, den die Feuerwehrleute auch als Spaßwettbewerb bezeichnen, "Wasser marsch". Beteiligten sich früher überwiegend Senioren an diesem Wettbewerb, zeichnet sich heute ein eindeutiger Trend zur Jugend ab, so Gerdes. "Die Übung macht einfach Spaß", so die Erklärung des Adolphsdorfer Ortsbrandmeisters. So belegte die Ortswehr Otterstein mit 423 Punkten den ersten Platz im Heimberg-Fuchs Wettbewerb, gefolgt von Ortswehr Tüschendorf auf Platz 2 und Mevenstedt an dritter Stelle. Es folgten Huxfeld, Schmalenbeck, Dannenberg, Neu St. Jürgen, Adolphsdorf, Schlußdorf, Rautendorf und Grasberg. Bei den Leistungswettbewerben der Gastwehren errang Neu St. Jürgen mit 409,29 Punkten den ersten Platz, Schlußdorf Platz 2 (374,72) und Fischerhude den dritten Rang (360,43). In der Wertungsgruppe II TSF lag Adolphsdorf an erster Stelle (371,43), vor Heidberg (362,14), Otterstein (356,42), Schmalenbeck (323,15), Tüschendorf (295,86) und Dannenberg (280,14). Wertungsgruppe I LF: Rautendorf (357,86) vor Grasberg (294,86). Als beste Wehr der Gemeinde erhielt Adolphsdorf den Wanderpokal.
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