
Osterholz-Scharmbeck. „Abinauten 2017 – Aus Funken werden Sterne“ lautete das Motto des diesjährigen Abiturjahrgangs des Gymnasiums Osterholz-Scharmbeck. Ein Motto, das zumindest aus Sicht von Juri Sanoska eine zumindest dezente Parallele zum aktuellen US-Präsidenten aufweist. „Kein Mensch weiß, was es genau bedeutet, aber wir haben es trotzdem gewählt“, sagte der Moderator. Allgemeines Schmunzeln war die logische Folge – und typisch für die Balance, die in der Sporthalle des Gymnasiums zwischen feierlicher und heiterer Stimmung herrschte.
Entsprechend passte es ins Bild, dass das schuleigene Orchester unter der Leitung Andrea von Hollens die Verabschiedung der Abiturienten sowohl mit klassischem Bombast wie Elgars „Pomp & Circumstance“ als auch mit orchestriertem Discopop untermalte. Das alles sagte neben Juri Sanoska Hratsch Werdjan an. Er führte ebenfalls als Modertor durch die Abiturfeier. Das ebenfalls aufspielende Trio „Simple Life“ hatte zur Feier des Tages den Titel „Astronaut“ von Andreas Bourani einstudiert – schließlich ziert ein solcher auch das jahrgangseigene, von Charlotte Schröder gefertigte „Abi-Denkmal“.
Dass der Weg zu den Sternen für manchen der jetzigen „Abinauten“ mit gelegentlichen Startschwierigkeiten verbunden war, verdeutlichten Lukas Grundmann und Lars van Bree in ihrer Abiturientenrede. Sie unterteilten die Vorbereitungen für die Prüfungen in fünf Phasen – die wohl jeder Schüler irgendwie kennt: Verdrängung des Lernenmüssens, Zorn über die Stoffmenge, Verhandeln über die effektivste Nutzung der verbleibenden Lernzeit, Depressionen und Versagensängste sowie schließlich Akzeptanz, um die Mission „Abitur“ dennoch erfolgreich abzuschließen.
Dies gelang in vielen Fällen sogar mit Bravour: Gleich zehn der der Absolventen können mit einem Einser-Durchschnitt auftrumpfen, wie Koordinatorin Renja Berktold vor der Zeugnisausgabe stolz sagte. Auch die Ausbildungszeit zum „Abinauten“ am Gymnasium Osterholz-Scharmbeck war für einige Schüler durch erfolgreiche Höhenflüge geprägt.
So entwickelten Alexandra Mill und Wiebke Menge ein chemisches Verfahren, um nitratbildende Substanzen aus Gülle herausfiltern und somit Grundwasser und Böden schützen zu können. Robin Peters gelang die Entwicklung eines intelligenten Fahrradcomputers bis zur Marktreife – Leistungen, die von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft sowie der Gesellschaft Deutscher Chemiker mit Gratismitgliedschaften und kleineren Sachpreisen belohnt worden sind. Den Ehrentitel des Jahrgangsbesten erwarb Steffen Folkers.
Abiturienten mit Flügeln
„Liebe Abiturienten, Ihr habt nun Flügel bekommen. Macht Euch auf den Weg zu den Sternen“, forderte der Schulvereinsvorsitzende Udo Borchers die Abiturienten auf. Worin hierbei Probleme entstehen können, verdeutlichte einmal mehr scherzhaft die Abiturientenansprache. „Für die meisten von uns ist es unvorstellbar, beispielsweise eine Steuererklärung auszufüllen – aber wir können diese falten und so aufstellen, dass wir den Lauf der Sonne berechnen können“, unkten Grundmann und van Bree.
Das Finale der Feier gestaltete sich unterm mit silbernen Sternenballons dekorierten Hallendach filmreif: Unterstützt durch Instrumentalisten, Mitsänger sowie die schuleigene Tanz-AG intonierten die frischgebackenen Abiturienten ihren Abisong „I see Fire“ aus der Feder von Ed Sheeran.
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