
Landkreis Cuxhaven. Die Einführung der Biotonne im Landkreis Cuxhaven ist aus Sicht der Verwaltung geglückt. Seit 2. Januar wird der Bioabfall im Cuxland getrennt vom Restmüll gesammelt, und das bisherige Ergebnis sei erfreulich, erklärt Michael Marek, Abfallberater des Landkreises. „Die Menge ist sicher so kurz nach dem Start noch nicht repräsentativ, aber einige Tonnen sind schon zusammengekommen." Die Qualität des Bioabfalls stimme nach einer ersten Sichtprüfung ebenfalls. Um ein wirtschaftlich gutes Ergebnis zu erreichen, dürfe der sogenannte Störstoffanteil nicht zu hoch sein. Sonst sei keine Kompostierung möglich – oder erst nach aufwendiger Neusortierung.
Bis in zweieinhalb Jahren in Heilshorn die interkommunale Vergärungsanlage in Betrieb geht, wird der Bioabfall aus dem Cuxland zum Kompostwerk der Firma Grube Land- und Umwelttechnik nach Sandstedt gebracht. Später muss das Sammelgut ebenfalls eine hohe Qualität haben, um es für die geplante Biogas-Erzeugung nutzen zu können. Die Anlage, an der auch die Stadt Cuxhaven sowie die Kreise Verden und Osterholz beteiligt sind, wird auf alljährlich 12.700 bis 13.800 Tonnen Biomüll aus dem Landkreis Cuxhaven ausgelegt – mit Luft nach oben. Zum Vergleich: Im Landkreis Osterholz, der 45 Prozent weniger Einwohner hat, fallen pro Jahr 12.300 Tonnen an. Dort wurde die braune Tonne bereits 2010 eingeführt.
Im Norden des Kreises Cuxhaven kümmert sich die Firma Karl Meyer darum, den Inhalt der Biotonnen zunächst zur Umschlagstation in Cuxhaven-Altenwalde zu fahren. Dort wird der Biomüll – zusammen mit dem aus der Stadt Cuxhaven – zwischengelagert, bis ein Sattelschlepper- oder Hängerzug voll ist. Das sei wirtschaftlicher, als das Sammelfahrzeug mit zwei Mann Besatzung stets bis nach Sandstedt zu schicken, erklärt Marek. Der Biomüll aus der Stadt Geestland und den Gemeinden Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf und Wurster Nordseeküste wird von der Firma Nehlsen gesammelt und direkt nach Sandstedt gebracht.
Der Abfallberater betont: „Sogenannte kompostierbare Biokunststoffe aus Maisstärke oder Polymilchsäure haben in der Biotonne nichts verloren.“ Es handele sich um Kunststoffe, die zwar als kompostierbar zertifiziert seien, die aber oft dennoch nicht zur verwendeten Anlagen- und Verfahrenstechnik passen. Zudem ließen sich die Beuteltypen nur sehr schwer voneinander unterscheiden, so Marek. "Das führt ohne böse Absicht dazu, dass vermehrt auch nicht kompostierbare Tüten in der Biotonne landen.“ Fragen zu Bioabfall und Kompostierung beantwortet die Abfallwirtschaft des Landkreises Cuxhaven unter Telefon (04721) 66-2525, -2553 oder -2606 sowie per E-Mail an abfallberatung@landkreis-cuxhaven.de.
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