
Zu einem Hausbrand sind Dienstagmorgen die Ortsfeuerwehren von Osterholz-Scharmbeck, Pennigbüttel und Scharmbeckstotel ausgerückt. Innerhalb weniger Minuten trafen 57 Brandschützer an der Brandstelle am Schubertring in Osterholz-Scharmbeck mit 15 Fahrzeugen ein.
Als die Brandschützer der Ortsfeuerwehr Osterholz-Scharmbeck Dienstagvormittag als erste in den Schubertring einbiegen, schlagen die Flammen bereits aus dem Ziegeldach des Friesenhauses. Eine Qualmwolke steigt weithin sichtbar in den Himmel und behindert unter anderem die Sicht der Autofahrer auf der nahegelegenen B 74. „Zum Glück war niemand mehr im Haus“, berichtet Chris Hartmann, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Osterholz-Scharmbeck.
Um genau 10.09 Uhr ist die Alarmierung rausgegangen. „Zunächst hieß es, es sei ein Zimmerbrand“, sagt Hartmann. Aber noch auf dem Weg zum Gerätehaus sei die Alarmierung auf „Hausbrand“ hochgestuft worden. „Pennigbüttel und Scharmbeckstotel wurden deshalb nachalarmiert“, so Hartmann. Da einige Kameraden wegen der Pandemie im Homeoffice seien, hätten sie für diese Tageszeit mit 57 Feuerwehrleuten relativ viele Kräfte mobilisieren können. 15 bis 20 von ihnen sind sogenannte Atemschutzgeräteträger. „Ihnen kommt bei solch einem Einsatz eine besondere Bedeutung zu.“ Nur mit ihrer Hilfe kann der Brand im Innern des Hauses bekämpft werden.
Mit zwei Trupps, die aus je zwei Atemschutzgeräteträgern bestehen, dringt die Feuerwehr durch dichten Qualm in die Räume vor. Im Obergeschoss ist das Feuer ausgebrochen. Die Ursache kennt Hartmann nicht, und auch die Polizei kann zu diesem Zeitpunkt keine Auskunft geben. „Die Trupps können 15 bis 20 Minuten im Gebäude arbeiten.“ Als er dies sagt, treten vier Feuerwehrleute nacheinander aus dem Brand-Haus. Ihre gelbe Schutzausrüstung ist vom Rauch grau-schwarz verdreckt. Die Trupps, die sie ablösen, stehen schon bereit, machen sich auf den Weg ins Gebäude. „Es sind immer zwei Trupps“, erklärt Chris Hartmann. Aus Sicherheitsgründen.
Von außen bekämpfen derweil zwei Kameraden mithilfe der Drehleiter die Flammen, die sich durch den Dachstuhl und die Dachziegel fressen. „Das zeigt wieder, wie wichtig die Drehleiter für uns ist“, bemerkt der Pressesprecher. Bis auf den Dachboden könnten die Atemschutzträger nämlich von Innen nicht vordringen. Bei ihrem Einsatz auf der Drehleiter teilen sich die beiden Feuerwehrleute die Arbeit: Während einer von ihnen mit einer Stange die Ziegel von den Balken reißt, hält sein Kamerad mit dem Löschwasser auf die Flammen in dem nun offen liegenden Dachstuhl. Immer wieder werden sie dabei von dichtem Rauch eingehüllt, werden minutenlang für die Helfer am Boden unsichtbar.
Unterdessen hat die Polizei die Einmündung in den Schubertring abgesperrt. Schaulustige würden die Helfer nur behindern. Auch ist der Schubertring von Feuerwehrfahrzeugen dicht gestellt: Die drei Ortsfeuerwehren sind mit 15 Fahrzeugen, ihrem kompletten Bestand, ausgerückt. Dazu kommen weitere Polizei- und Rettungsfahrzeuge. Allerorten blinkt Blaulicht. Und über der Fahrbahn verlaufen kreuz und quer die Löschwasserrohre, denn die Hydranten sind einige Meter vom Brand entfernt.
Gegen 12.30 Uhr melden die Brandschützer „Feuer aus“. Kurz zuvor hat sich ein Mitglied der Feuerwehr jedoch noch leichte Brandverletzungen zugezogen. „Er ist vor Ort ambulant versorgt worden“, teilt Hartmann mit. Etwa um 12.45 Uhr werden die Scharmbeckstoteler und die Pennigbüttler vom Einsatz entlassen, dann rücken auch die Osterholz-Scharmbecker ab. Nach Auskunft der Polizei ist noch während der Löscharbeiten eine spezialisierte Tatortgruppe eingetroffen. Sie wird die Brandursache klären. Das Haus selbst sei vorerst unbewohnbar, teilen die Beamten weiter mit. Der Schaden liege im sechsstelligen Bereich.
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