
Landkreis Osterholz. Das Team der Notfallseelsorge im evangelischen Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck kann seine Einsätze seit dem Jahresbeginn noch besser organisieren und durchführen. Wie Pastor Hans Jürgen Bollmann mitteilt, hat die Notfallseelsorge dieses Mal die jährliche Weihnachtsspende der Abfall-Service Osterholz GmbH (Aso) erhalten: eine Summe von 2500 Euro.
„Die Freude im Team ist groß, und wir sind sehr dankbar für die Zuwendung, weil wir so dringend weitere benötigte Pieper und Einsatzjacken für die Mitarbeitenden anschaffen können“, sagt der Sprengel-Beauftragte für die Notfallseelsorge. Die Spende erhielt Bollmann von der Aso-Sprecherin Annemarie Lampe schon vor einigen Wochen überreicht. „Jeden von uns kann plötzlich ein großer Schicksalsschlag treffen. Wir halten die professionelle Hilfe der Notfallseelsorge daher für unschätzbar wertvoll und möchten dafür Danke sagen“, begründete Lampe die diesjährige Wahl des Entsorgers.
Bollmann zufolge sind bereits 20 Funkmeldeempfänger im Einsatz. Mit der Spende kann die Ausstattung erweitert werden, sodass alle Pastorinnen und Pastoren sowie die acht Ehrenamtlichen die Pieper nicht mehr umständlich an die jeweils Diensthabenden übergeben müssen. Alle Einsatzkräfte werden über dieselbe Frequenz alarmiert, doch bislang mussten oft Handys aushelfen: „Bei den Funklöchern im Landkreis nicht immer die beste Lösung“, sagt Bollmann.
Dabei ist die Hilfe der Notfallseelsorge gefragt: Hans Jürgen Bollmann und sein Team wurden im Corona-Jahr 2020 von der Regionalleitstelle zu 55 Einsätzen gerufen – das seien rund 20 mehr als in den Vorjahren. Die Helfer leisteten seelischen Beistand und spendeten Trost für Angehörige, Überlebende, Augenzeugen und Einsatzkräfte, die mit Unfällen oder Todesfällen konfrontiert wurden. Maskenpflicht und Sicherheitsabstände, so Bollmann, seien derzeit oft echte Herausforderungen für das Team, wenn Menschen Zuwendung bräuchten. „Gerade Mimik und die Stimme sind für unsere Helfer ganz wichtig, um auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen zu können“, beschreibt Bollmann die Lage. Besonders Kinder reagierten auf Masken sehr sensibel. Umso wichtiger, so Bollmann, seien daher auch die Ausbildung und die regelmäßige Fortbildung der Mitarbeitenden, um situationsgerecht handeln zu können. Das Team sei zwar gewachsen, doch mindestens zwei weitere Ehrenamtliche, die sich entsprechend ausbilden lassen und zwei Tage pro Monat mitarbeiten möchten, seien willkommen. Voraussetzung ist eine Kirchenmitgliedschaft.
Die nächsten Fortbildungen unter der Leitung von Hans Jürgen Bollmann stehen bereits fest: Am Mittwoch, 21. April, geht es um inklusives psychosoziales Krisenmanagement: die Notfallseelsorge bei Menschen mit Behinderung. Am Mittwoch, 30. Juni 2021, ist sogenanntes Eltern-Coaching das Thema für Mitarbeitende und Interessierte; es vermittelt das Rüstzeug, um Eltern im Umgang mit ihren Kindern anzuleiten, wenn diese mit schwerwiegenden Ereignissen konfrontiert wurden. Die Fortbildungstage finden jeweils von 9.30 bis 17 Uhr im evangelischen Bildungszentrum Bad Bederkesa statt. Anmeldungen bis 24. März beziehungswiese 2. Juni 2021 bei Hans Jürgen Bollmann unter Telefon 0 42 98 / 41 92 92 oder per E-Mail an Hans-Juergen.Bollmann@evlka.de.
Wer die Notfallseelsorge mit einer Spende unterstützen will, kann sich unter diesen Kontaktdaten an Bollmann wenden.
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