
Ritterhude. Die Liste der Maßnahmen, die Sabine Hastedt, Leiterin des Sachgebietes Bildung, Kultur und Freizeit, in diesem Jahr in Ritterhude angehen will, ist lang. Den Mitgliedern des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport stellte sie nun den Entwurf des dazugehörigen Teilhaushaltes für 2021 vor. In ihm enthalten seien auch die Maßnahmen, die längst geplant, aber wegen der Pandemie nicht im vergangenen Jahr umgesetzt werden konnten. Die dafür im Haushaltsplan 2020 eingestellten Mittel würden nach 2021 übertragen. Hastedt konzentrierte sich daher bei ihrer Präsentation auf die Positionen, die sich im Vergleich zum Vorjahr verändert hatten – und zwar um mindestens 10.000 Euro.
Zu den Bereichen, für die keine neuen Haushaltsansätze für 2021 geplant seien, gehöre das Hallenbad, teilte Hastedt mit. Dafür aber sind unter anderem Gelder für den Bau des Kunstrasenplatzes im Stadion Moormannskamp vorgesehen. Die geplante Sanierung des Stadions wird voraussichtlich 1,875 Millionen Euro kosten. Davon werden 1,418 Millionen Euro über Fördermittel finanziert. Die Differenz von 456.800 Euro muss Ritterhude allein stemmen. Im Entwurf des Haushalts 2021 sind die ersten 900.000 Euro für das Projekt vorgesehen.
Die Verwaltung präsentierte den Politikern gleichzeitig einen Vorschlag, woher das Geld zur Deckung der Differenz kommen könnte. Sie riet, die seit Jahren verfolgten Pläne, aus dem Blockheizkraftwerk am Moormannskamp eine Umkleide zu machen, zu streichen. Inzwischen seien die Kosten dafür derart gestiegen, dass ein Anbau günstiger sei. Die seit 2018 dafür eingestellten 343.800 Euro, die immer wieder in den nächsten Haushalt übertragen wurden, könnten dann in das Stadion-Projekt fließen. Haushaltsrechtlich sei das möglich, informierte Hastedt das Gremium.
Vorsorglich eingeplant sind zudem 11.000 Euro für den alle zwei Jahre stattfindenden Ehrenamtstag von Ritterhude. „Wir halten zuversichtlich an ihm fest“, erklärte Sabine Hastedt. Und Bürgermeisterin Susanne Geils ergänzte: „Wir haben den Ehrenamtstag und auch die Seniorenfahrt im Haushalt belassen, weil wir nicht wissen, wie die Corona-Lage dann sein wird.“ Beide Veranstaltungen fielen in die zweite Hälfte des Jahres. „Würden wir sie schon jetzt streichen, würden wir den Menschen die Hoffnung nehmen“, meinte Geils.
Im Bereich der Schulen plant die Verwaltung für 2021 weitere Investitionen in digitale Technik: So seien die digitalen Tafeln, mit denen sie arbeiten, in die Jahre gekommen und müssten durch neue Modelle ersetzt werden, hieß es. Die Ganztagsschule Ritterhude soll demnach Tafeln für 15.000 Euro erhalten. Die Grundschule Ihlpohl erhält drei Stück für 11.700 Euro und auch für die Grundschule Platjenwerbe sind drei Tafeln für 15.000 Euro eingeplant. Ebenfalls 15.000 Euro würden die drei Tafeln für die Haupt- und Realschule kosten.
Damit die über das Sofortausstattungsprogramm finanzierten I-Pads (wir berichteten) von den Schülern problemlos genutzt werden können, bedarf es einer Zusatzausstattung – des sogenannten I-Pad-Koffers. Dafür hat die Gemeinde Fördermittel beantragt. Sabine Hastedt wies daraufhin, dass die Gemeinde dafür im Bereich der Ganztagsschule eine Eigenbeteiligung von 2100 Euro vorsehe. 8000 beziehungsweise 10.000 Euro sieht der Entwurf zudem für die Schaffung von Lernplattformen an den Grundschulen Ihlpohl und Platjenwerbe vor. Auch dies, damit Unterricht digital funktionieren kann.
In die Fenster der Schulen soll ebenfalls investiert werden. Ein Förderprogramm, das noch bis Ende 2023 läuft, macht‘s möglich. Profitieren sollen die Haupt- und Realschule, die Ganztagsschule und die Grundschule Platjenwerbe. Der Eigenanteil der Gemeinde würde am Ende für die HRS bei 38.170 Euro, für die Ganztagsschule bei 10.600 Euro und für Platjenwerbe bei 4000 Euro liegen – gestreckt über zwei Jahre. Zu den weiteren Maßnahmen, die angeführt werden, gehören neue Telefonanlagen für einige Schulen sowie die Neugestaltung des Bolzplatzes an der Ganztagsschule Ritterhude.
Doch nicht nur in die Schulen, auch in die Kindertagesstätte muss investiert werden. Unter anderem hat die Verwaltung 63.000 Euro in den Entwurf eingestellt. Geld, mit dem die Kita Goethestraße eine neue Küche erhalten soll. Die bisherige Küche entspreche weder räumlich noch von der Ausstattung den Vorgaben, teilte die Verwaltung mit. Sie müsse daher auch verlegt werden. Die Kita Lehmbarg soll wiederum einen größeren Mitarbeiterraum bekommen. Auch der sei zwingend erforderlich. Der Anbau wird mit 130.000 Euro veranschlagt.
Abschließend wies die Gemeinde darauf hin, dass sie den TuSG bei der Sanierung seiner Umkleideräume mit 7000 Euro und den ASV Ihlpohl bei der Erneuerung seiner Beregnungsanlage mit 4500 Euro fördern wolle.
Die Mitglieder des Fachausschusses hatten keine Änderungswünsche und nahmen den Entwurf unverändert zur Kenntnis.
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