
Ritterhude. Die Gemeinde Ritterhude geht nicht davon aus, dass ihre Einnahmen die für dieses Jahr anstehenden Ausgaben decken werden. Der Entwurf des Haushaltsplanes 2021, den die Verwaltung nun zur ersten öffentlichen Beratung den Mitgliedern des Finanzausschusses vorlegte, weist ein Defizit von 289.500 Euro im Ergebnishaushalt aus. Noch Anfang 2020 hatte die Verwaltung mit ganz anderen Zahlen gerechnet. Damals prognostizierte sie für den Ergebnishaushalt 2021 ein Plus von fast 1,8 Millionen Euro. Aber das war vor der Pandemie.
Bei ihrer aktuellen Finanzplanung – die auf den Einnahmen des Vorjahres und den Vorgaben des Landes basiert – geht die Verwaltung davon aus, im Ergebnishaushalt mit Erträgen in Höhe von 30.390.400 Euro arbeiten zu können. Diesen stehen jedoch Aufwendungen von 30.679.900 Euro gegenüber. Was zu besagtem Fehlbetrag von fast 300.000 Euro führt. Außerordentliche Erträge indes erwartet die Gemeinde ebenso wenig wie außerordentliche Ausgaben. Während im Bereich der Verwaltungstätigkeit die Einzahlungen die Auszahlungen um 1.177.300 Euro übersteigen. Und was die Investitionstätigkeiten der Gemeinde für 2021 betrifft, sieht der Haushaltsplan-Entwurf Einzahlungen in Höhe von 1.541.600 Euro vor. Diesen stehen Investitionen in einer Höhe von 4.309.800 Euro gegenüber. Soweit die Eckdaten.
Anders als 2020 schlägt die Gemeinde nicht vor, die Hebesätze der Grundsteuern A und B sowie der Gewerbesteuer zu ändern. Sie sollen bei 490 von Hundert (Grundsteuer A) und 640 von Hundert (Grundsteuer B) sowie 470 von Hundert (Gewerbesteuer) bleiben. Bei den Schlüsselzuweisungen vom Land erwartet die Gemeinde wiederum ein deutliches Plus. Konkret geht sie von 1.478.900 Euro aus. Das wären 647.700 Euro mehr als noch in 2020. Auch die Finanzhilfen für die Personalkosten im Kindertagesstättenbereich würden steigen, teilt die Verwaltung mit. Und gleichzeitig muss die Gemeinde weniger Umlage an den Kreis Osterholz zahlen. Die Differenz zu 2020 beträgt rund 500 Euro.
Zu den Dingen, die den Haushalt stärker belasten, gehören die Personalkosten. Laut Entwurf steigen sie von 2020 auf 2021 um etwas mehr als 300.000 Euro auf 10.077.400 Euro. Auf Nachfrage von Claus-Hermann Struckhoff (Bürgerfraktion/FDP-Gruppe) bestätigte die Verwaltung, dass dies unter anderem mit der Einstellung eines Klimamanagers und eines Garten- und Landschafts-Managers begründet sei. Bürgermeisterin Susanne Geils erklärte die Einstellungen mit zwei Projekten der Gemeinde, die vom Bund gefördert werden. Allerdings würden die Mittel nur fließen, wenn die Gemeinde diese beiden Stellen schaffe. Negativ schlagen zudem weniger Gewerbesteuern zu Buche. Im Entwurf hat die Gemeinde einen Betrag von 7,5 Millionen Euro eingeplant. Das ist knapp eine Millionen Euro an Gewerbesteuern mehr, als die Gemeinde in 2020 tatsächlich eingenommen hat.
Weiter erfuhren die Politiker, dass die Kosten für den Bau des Kunstrasenplatzes am Moormannskamp sowie das Geld für verschiedene Straßensanierungsmaßnahmen bereits eingeplant sind. Die Politiker änderten am Entwurf nichts. Nun geht er zur Beratung in die übrigen Ausschüsse.
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