
Osterholz-Scharmbeck. „Die Aussteller sind sehr zufrieden, und wir sind es auch“, sagte Irmgard Windhorst von den Freunden und Förderern der Museumsanlage. Der Kunsthandwerkermarkt in und um das ehemalige Findorffhaus hat am Wochenende wieder über 1000 Besucher in die Museumsanlage an der Bördestraße gezogen. 19 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker hatten von „A“ wie alten Musikinstrumenten bis „W“ wie weihnachtlich gestaltete Floristik mitgebracht. „Viele unserer Aussteller kommen schon seit Jahren zu uns in die Museumsanlage und nehmen für die Anfahrt manchmal auch schon beachtliche Strecken in Kauf“, hob Irmgard Windhorst hervor. Wie etwa Silke Heemsoth-Rohlfing aus Kirchlinteln, deren adventliche Gestecke in kräftigen Rottönen mit Tannengrün und Kerzen, oder zartem Lila mit Weidenkränzchen, Efeu und Schleifchen sich auch nach den Festtagen als hübsche Wohnattribute eignen.
Dass die Tage kühler werden und sich die Menschen nach Wärme und Geborgenheit sehnen, nutzen die Anbieterinnen von gestrickten Wollwaren. Das Deutsche Rote Kreuz hatte die von der Bastelgruppe in fleißiger Arbeit hergestellten Strümpfe, Schals, Kinderjäckchen und vieles mehr zum Kunsthandwerkermarkt mitgebracht. Auch die beliebten genähten Klammerbeutel, immer ein Renner auf den Märkten, waren wieder dabei. Beim Abbau am Sonntagabend konnte Brunhilde Rühl erfreut vermelden, dass alle Rundschals ausverkauft waren. „Jetzt muss unsere Barbara Gödecke, die sozusagen unsere Basargruppe leitet, schnell noch vor dem Osterholz-Scharmbecker Weihnachtsmarkt für etwas Nachschub an Rundschals sorgen“, sagte Rühl lachend.
Einer dieser Rundschals war kurz zuvor noch von einer Ehefrau für ihren etwas unbeeindruckten Gatten erworben worden. „Wenn du denn meinst…“. Doch nach einer ausgiebigen Inspektion vor einem Spiegel konnte der Herr feststellen, dass der Schal nicht nur den Hals wärmte, sondern auch modisch mit der Jacke harmonierte. Gestricktes gab es auch bei Hannelore Hülsebusch, allerdings fanden dort die kleinen Puppenmuttis alles, was ihr Herz höher schlagen ließ. Das Ausgangsmaterial für all die wärmenden Winteraccessoires wie Schals, Mützen und Handschuhe hatte Bettina Giesmann aus Bremen mitgebracht. Handgefärbte und gesponnene Wolle mit Farbverlauf verhieß wärmende Fußbekleidung mit künstlerischer Note.
Flauschiges gab es auch bei Barbara Sauer aus Osterholz-Scharmbeck. Dortallerdings befand sich die Wolle noch als Lamm- oder Schafsfell auf dem Leder, um so kleinen Erdenbürgern zu zufriedenem Schlaf zu verhelfen. Auch aus Wolle, aber als Filzschmuck auf Fäden aufgereiht, sind die Werke von Jutta Schütt aus Bremen. Kombiniert mit kleinen Perlchen und Bändern verwandelt sie das Naturprodukt in einen modischen Hingucker der besonderen Art.
Kleine Schätze für den Weihnachtsbaum brachte Rosi Nikolai aus Langwedel mit. Ihre Filzwichtel, Zapfenwichtel und Tiere aus Nüssen erinnerten an den Weihnachtsschmuck aus Großmutters Zeiten. Fast 200 Kilometer hatte der Perlmutt-Schmuck von Andreas Reiners zurückgelegt, der aus Dülmen nach Osterholz-Scharmbeck gekommen war. Fein in Silber gefasst macht er sich besonders gut auf dem weihnachtlichen Gabentisch. Auch Ruth Bellmann und Dagmar Schleier-Quitkatt waren wieder mit ihren edlen goldenen und silbernen Kreationen auf dem Kunsthandwerkermarkt vertreten.
Nicht ganz so edel, doch ebenso schmückend sind die herrlich gefärbten Murano-Glasperlen, die Elke Raddatz zum Verkauf anbot. Ihr Tisch glich mit der Auswahl an farbenfrohen Halbedelsteinen der Schatzkiste eines Piraten, in die man am liebsten mit beiden Händen hinein gegriffen hätte.
Gartenschätze hatte dagegen Uta Volkmer aus Osterholz-Scharmbeck mitgebracht. Nach ihren Waren leckten sich die Besucher buchstäblich die Finger, schmeckten sie doch nach samtiger Erdbeere, Rosmarinapfel mit Sherry oder herber Jostabeere. „Die Männer lieben die Zwetschge mit Rotwein, oder die Heidelbeere mit Rum“, verriet Volkmer, während sie kleine Brotstückchen zurechtlegte, damit die Kunden ihre feinen Marmeladen probieren konnten.
Während die Besucher von Stand zu Stand schlenderten und die ausgestellten Waren bewunderten, herrschte im Museumscafé, am Bratwurststand und am Ausschank von Kaffee und andern Heißgetränken geschäftiges Treiben. 30 Torten und Kuchen hatten allein die Hobbybäckerinnen für die beiden geschäftigen Tage in der Museumsanlage hergestellt, und kein Stück blieb zurück. „Am Sonntag ging das letzte Stück Torte um 16 Uhr über die Theke“, freute sich Irmgard Windhorst. Darüber hinaus labten sich die Besucher an 300 Bratwürsten – die Liter an Heißgetränken wurden gar nicht erst statistisch erfasst.
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Das glaube ich nicht, das ist nicht ...