
Weihnachtsmärkte bringen viele Menschen mit Tannenduft, Glühwein und Spekulatius in Stimmung für das Fest. Und nicht wenige kaufen an den Ständen Adventsschmuck oder Geschenke. Die vielen kleinen und großen Märkte sind auch ein geselliges Ereignis, das fest zur Adventszeit gehört. Die wird es dieses Jahr nicht geben. Neben den aktuellen Vorschriften, die eine Organisation praktisch unmöglich machen, will auch keiner ein Risiko eingehen. Abstand ist das Gebot der Stunde.
So ganz wollen die Bewohner in unserer Region aber nicht von dem Brauch lassen und suchen Alternativen. Vor allem die vielen Hobbykünstler und Händler, die das ganze Jahr auf die Vorweihnachtszeit hin arbeiten, suchen nach anderen Möglichkeiten. Vieles wird in der Pandemie virtuell über digitale Netze erledigt. Und so wundert es nicht, wenn es auch virtuelle Weihnachtsmärkte gibt. In Hambergen beispielsweise lädt Michael Schumacher dazu ein. „Ich weiß, dass viele Menschen sehr viel Arbeit und Herzblut in ihre Arbeit stecken“, erläutert er seine Idee. Dabei entstünden Tausende schöne Dinge, die andere gern in der Adventszeit nutzen möchten. Auch viele Weihnachtsgeschenke seien dabei. „Ich kenne Leute, die schon seit März dafür basteln.“ Die können diese tollen Sachen nicht auf dem Weihnachtsmarkt in Hambergen anbieten.
Bereits seit einiger Zeit betreibt Michael Schumacher die Facebook-Gruppe Rund um Hambergen. Davon ausgehend hat er nun diesen virtuellen Weihnachtsmarkt als Veranstaltung eingerichtet. Dort bieten Kreative ihre Arbeiten an. Es tauchen aber auch Gedichte oder mal ein Weihnachtslied auf. Offiziell ist der Markt zeitlich begrenzt. Er bleibt aber weiter einsehbar, damit können die Angebote weiter genutzt werden.
Ein echter Ersatz kann und will der virtuelle Weihnachtsmarkt von Schumacher allerdings nicht sein. „Das Flair werden wir nicht vermitteln können“, bedauert der Initiator. Der Duft von Glühwein, Spekulatius, warmen Waffeln und gebrannten Mandeln, das Hupen vom Kinderkarussell, die Gespräche mit Nachbarn, Bekannten und Freunden bietet das Internet nicht. Doch ein bisschen Weihnachtsgefühle soll es virtuell am Rechner geben, hofft Schumacher. Seine Aktion ist daher im Corona-Jahr eine Bereicherung in der Adventszeit.
Eine andere Idee, die in diesem Pandemie-Jahr kursiert, ist, eine Weihnachtsbude im eigenen Garten oder an anderen Stellen aufzubauen. Gerald Lehmann hat sie aufgegriffen: In seinem Garten an der Ohlenstedter Straße hat er seinen Stand aufgebaut, mit dem er sonst auf Weihnachtsmärkten unterwegs ist. Er bietet dort Körnerkissen in Form von Stofftieren an – Kuscheltiere für Babys, Kinder und Erwachsene. Man kann sie im Backofen oder in der Mikrowelle erwärmen. „Ihr feiner Duft nach Lavendel und Vanille sorgt für einen gesunden und erholsamen Schlaf“, meint Lehmann: „Es ist ein netter Artikel für Familien.“ Bis zum vierten Advent will er den Stand stehen lassen. Geöffnet ist er von 15 bis 18 Uhr, sonnabends von 14 bis 19 Uhr.
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