
Osterholz-Scharmbeck. In der letzten Folge unseres Spielplatztests gibt es einen Doppelschlag: Unsere Tester haben sich auf dem Spielplatz in der Lindenstraße und am Dorfgemeinschaftshaus in Hülseberg umgesehen. „Wo soll denn hier ein Spielplatz sein? Ich kenne am Stadtpark nur die Rutsche!“, sagt Berat verwundert als er erfährt, dass diesmal der „Spielplatz Stadtpark Lindenstraße“ getestet werden soll. Diese Rutsche gegenüber dem Haus Nr. 50 auf der Lindenstraße ist dem achtjährigen Berat und seiner vierjährigen Schwester Larin in der Tat gut bekannt, denn sie stellt für die beiden eine beliebte Abkürzung auf dem Weg in die Innenstadt dar. Und tatsächlich: Außer der Rutsche weit und breit keine andere Spielgelegenheit in Sicht. „Da rutsche ich nicht, die ist dreckig!“, beschwert sich Larin, als sie das Spielgerät betrachtet. An den Dreckspuren lässt sich leicht erkennen, dass hier Kinder die Rutschfläche mit verschmutzten Schuhsohlen nach oben geklettert sind – durchaus keine leichte Übung, denn die Rutschstrecke ist recht lang.
„Vielleicht gibt es im Stadtpark ja doch noch einen Spielplatz?“, fragt Berat hoffnungsvoll. „Vielleicht da rechts bei den Bäumen?“ Doch auch ein Spaziergang durch den Stadtpark fördert keine weiteren Spielgeräte zu Tage. So wird beschlossen, direkt im Anschluss noch einen weiteren Spielplatz aufzusuchen. Die Wahl fällt auf den Spielplatz am Dorfgemeinschaftshaus Hülseberg. Das Wetter ist frisch, aber sonnig, als sich Berat und Larin mit ihren Eltern auf den Weg nach Hülseberg machen. Aus dem Internet geht hervor, dass der Spielplatz an der Dorfstraße 35 mit Reckstangen, Wippe, Schaukel, Sandkiste und Schwebebalken ausgestattet sein soll.
Besonders Larin freut sich schon auf die Schaukel. Als die Familie am Dorfgemeinschaftshaus in Hülseberg ankommt, ist die Enttäuschung allerdings groß: Auf dem Gelände mit dem gepflegten Rasen ist nirgendwo ein Spielgerät zu sehen! Nichts von dem, was die Internetseite versprochen hat, findet sich auf dem Gelände.
Hülsebergs Ortsvorsteher Klaus Sass, der hier wohnt, erzählt, dass der Spielplatz Ende des Sommers abgebaut wurde. Zum einen hätten kaum noch Kinder auf dem alten Spielplatz gespielt, zum zweiten wäre es fraglich gewesen, ob einige der Spielgeräte die anstehende TÜV-Überprüfung bestanden hätten, und zum dritten benötige die hinter dem ehemaligen Spielplatz liegende Feuerwehr dringend eine neue Zuwegung. Es sei vorgesehen, diese Zufahrt über den ehemaligen Spielplatz zu führen, so Sass.
Berat und Larin finden es schade, dass kein Spielplatz mehr zu finden ist. „Der Garten hier ist schön“, meint Berat, „hier könnte man schön Fußball spielen“. Und zu bewerten gibt es auch nichts. So bleiben die Rutsche an der Lindenstraße und der nicht mehr existierende Spielplatz in Hülseberg als einzige Spielstätten ohne ein einziges Gummibärchen. Na ja, so gut wie: Larin gibt der Rutsche an der Lindenstraße zwei Gummibärchen – aber nur, wenn sie sauber ist.
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