Auch im Landkreis Verden sollen Böden und Gewässer im Umkreis von Erdgasförderstellen auf eine Kontamination mit giftigen Quecksilberverbindungen untersucht werden. Mit diesem Anliegen hat sich Wilhelm Hogrefe als Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion an Landrat Peter Bohlmann gewandt. „Es geht darum, verlässliche Untersuchungsergebnisse zu bekommen, einen eventuellen Sanierungsbedarf festzustellen und den betroffenen Grundeigentümern beizustehen“, sagt Hogrefe. Im Landkreis Rotenburg gibt es bereits seit Wochen heftige Diskussionen um dieses Thema. Untersuchungen des Naturschutzbundes (Nabu) sollen ergeben haben, dass im Umfeld von Erdgasförderstellen bis zu 70-fach erhöhte Quecksilberwerte in Böden und Gewässern vorhanden sind. Deshalb hat der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel nun verfügt, dass in den Landkreisen Rotenburg und Heidekreis offizielle Untersuchungen im Auftrag des Landes vorgenommen werden. „Uns kommt es darauf an, dass auch unsere Region in dieses Untersuchungsprogramm aufgenommen wird“, sagt Hogrefe. Im südöstlichen Teil des Landkreises werde seit mehr als 40 Jahren Gas gefördert. Immer wieder sei quecksilberhaltiges Rohgas zum Teil tagelang abgefackelt worden. Auch der Austritt von Lagerstättenwasser könne eine mögliche Schadensursache sein.
20.06.2014, 00:00
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