
Denn der heutige Seniorchef Horst Brandl handelte früher nebenbei mit Kraftfahrzeugen. "Dann wollte mein Onkel seinen Wohnwagen verkaufen und das hat mein Vater übernommen", erzählt Juniorchef Andreas Brandl von den Anfängen des Familienunternehmens. Zunächst befand sich die Ausstellungsfläche direkt am Wohnhaus der Brandls in Varrel. Dort wurde aber schnell der Platz knapp, sodass einhergehend mit der Firmengründung 1986 ein Platz an der Varreler Landstraße angemietet wurde. 40 Fahrzeuge fanden darauf Platz.
Durch das rasche Wachstum des Unternehmens war bald der nächste Umzug fällig. In den Jahren 1989/1990 zog Horst Brandl deshalb nach Groß Mackenstedt. An der Mackenstedter Straße hatte er zuvor ein 8000 Quadratmeter großes Gelände gekauft - bis heute der Standort der Firma. Auf dem Gelände wurden ein Bürogebäude und eine Werkstatt errichtet. Und natürlich war dort auch viel mehr Platz für die Wohnmobile und Wohnwagen. "Wir haben hier etwa 120 Fahrzeuge stehen", sagt Andreas Brandl. Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann stieg 1991 in den elterlichen Betrieb ein. Heute hat er zusammen mit Vater Horst die Geschäftsführung inne. Mit Aushilfen zählt das Unternehmen mittlerweile zehn Mitarbeiter. Neben dem Verkauf von Fahrzeugen sind mit der Vermietung, dem Verkauf von Zubehör und dem Service in der Meisterwerkstatt weitere Standbeine dazugekommen. Das Unternehmen nimmt auch Fahrzeuge in Zahlung - neben Wohnwagen und -mobilen ebenso ganze Gespanne, Autos und sogar Boote.
Verkauf im Internet
Immer wichtiger wird für die Brandls derzeit das Geschäft im Internet. Zum einen beim Mieten von Fahrzeugen, schließlich ist Caravan Brandl auch ADAC-Stützpunkt, zum anderen beim Verkauf. "Wir machen auch viele Geschäfte mit Skandinavien", erzählt Andreas Brandl. Hätte ein Kunde im Internet ein Fahrzeug entdeckt, würde er mit dem Flugzeug nach Bremen und dann weiter nach Groß Mackenstedt kommen. Will er das Gefährt kaufen, übernimmt Caravan Brandl die Formalitäten - wie etwa die Zollabwicklung.
Warum ihre Kunden das Reisen mit Wohnmobil oder Wohnwagen so schätzen, können die Brandls gut nachvollziehen. Schließlich begeistern sie sich selbst für diese Art des Reisens. Andreas Brandl kann vor allem einen Campingplatz in der Nähe von Perpignan in Frankreich empfehlen. In Deutschland sei die Mecklenburgische Seenplatte ein schönes Ziel für Wohnmobilisten.
"Der Caravan hat wieder den Stellenwert, den er früher einmal hatte", sagt Andreas Brandl. Besonders für Familienurlaube eigne sich die Reise im Wohnmobil oder mit Wohnwagen. Das Interesse an Wagen und Mobilen halte sich dabei etwa die Waage. Ebenso profitiere die Branche davon, dass viele Menschen früher in Rente gehen. "Dann werden oft längere Reisen gemacht, in denen das Wohnmobil zum zweiten Domizil wird", hat der Geschäftsführer beobachtet. Deshalb gehe der Trend auch zu immer komfortableren Fahrzeugen. Für Wohnwagen gebe es zum Beispiel die Rangierhilfe Mover, mit der sich gerade ältere Menschen die oft schwere Schieberei sparen könnten.
Was die Innenausstattung angeht, können es die größeren Wohnmobile oft schon fast mit kleinen Wohnungen aufnehmen. Das schlägt sich natürlich auch im Preis nieder. "Wir haben hier gebrauchte Fahrzeuge ab 1000 Euro, aber auch luxuriöse Mobile für um die 100000 Euro", nennt Andreas Brandl die Preisspanne.
Wer einfach mal ausprobieren will, ob diese Reiseart überhaupt etwas für ihn ist, dem rät der Experte deshalb zunächst zum Mieten. Angst vor dem Fahren mit dem großen Gefährt müsste man nicht haben. "Man fährt ja meist über Land und nicht in der Stadt", sagt Andreas Brandl. Er hat die Erfahrung gemacht, dass gerade Frauen am Anfang skeptisch sind, sich die Bedenken dann aber nach kurzer Zeit erledigt haben. Brandl hat es auch noch nie erlebt, dass Mieter ihm die Fahrzeuge mit großen Beulen zurückgebracht haben. "Kleinere Beschädigungen gehören zwar dazu, aber insgesamt sind die Leute sehr vorsichtig", lobt er seine Kunden. Überhaupt sei der Umgang mit den Kunden sehr angenehm. Andreas Brandl: "Das ist ja auch eine positive Branche. Die Leute sind gut drauf, schließlich geht es ja um Urlaub."
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