
Weyhe-Sudweyhe. Christine Burda hatte das genau recherchiert. Sie hatte sogar Gemeindearchivar Wilfried Meyer gefragt, und der sollte ihre Annahme bestätigen: Noch nie hat es einen richtigen Weihnachtsmarkt in Sudweyhe gegeben. Das wird sich am kommenden Wochenende ändern. Denn dann lädt der Verein Sudweyher Bahnhof, dessen Vorsitzende Christine Burda ist, in ein kleines Budendörfchen ein, das derzeit rund um das alte Gebäude an der Raiffeisenstraße entsteht. Die drei Holzbuden werden ihr zufolge von der Leester Werbegemeinschaft gestellt. Hinzu komme ein Stand aus Paletten, den der Verein schon beim Herbstmarkt zum Getränkeausschank genutzt hat.
Neben Glühwein sollen Bratwurst und Knipp sowie ein paar Meter weiter vegane Erbsen- und Kürbissuppe angeboten werden. Unter einem anderen Dächlein soll über das Projekt informiert werden. Am kommenden Freitag, 15. Dezember, ist der Weihnachtsmarkt laut der Vorsitzenden nur für ein After-Work-Treffen ab 16 Uhr geöffnet. Ab 17 Uhr will der Männerchor Weyhe auftreten. Am Sonnabend- und Sonntagnachmittag wird das Angebot auf dem Bahnhofsvorplatz um Deko-Artikel und den Verkauf von Weihnachtsbäumen erweitert. „In der alten Wartehalle haben wir wieder unser Café in rustikaler Atmosphäre“, sagt Christine Burda.
Motivierende Situation
Nebenan werden die Kleinen eine Bastelecke vorfinden und Hobbykünstler ausstellen. Da wäre Heiko Pabst aus Sudweyhe, der Gartendekoration aus Stein und Metall fertigt. Auch Silke Lemke und Ute Bäker wollen mit dem Verkauf ihrer unterschiedlichen Artikel den Verein unterstützen. Denn alle Erlöse, auch ihre, sollen zu 100 Prozent in die Finanzierung der Sanierungsarbeiten des denkmalgeschützten Gemäuers fließen. Tatkräftig zur Seite stehen dem Verein bei der Veranstaltung zudem die Weyher Gästeführer, die Ortsfeuerwehr und der TuS. „Eine motivierende Situation“, freut sich die Vorsitzende über so viel Zuspruch für das ehrenamtlich getragene Projekt.
„Rund 35 000 Euro haben wir schon investiert“, sagt Christine Burda. Es fehle aber noch immer ein stattlicher Betrag im fünfstelligen Bereich, um die erwarteten Kosten zu decken.
„Das Dach ist so gut wie geschlossen, die Ziegel sind drauf, Abzug und Kamin sind drin“, berichtet die Vertreterin des inzwischen fast 100 Mitglieder starken Vereins zum Stand der Dinge. Die Sohle für den Anbau werde derzeit gegossen. Ob diese bis zum Weihnachtsmarkt fertig sein wird, vermochte sie nicht vorherzusagen. In jedem Fall seien die Vorbereitungen dafür ziemlich anstrengend gewesen. „Das Kopfsteinpflaster geht doch tiefer als gedacht“, erzählt sie lachend. Die einzelnen Steine heraus zu bekommen, war ihr zufolge nicht ganz einfach. „Aber der Schutt ist jetzt weg, das sieht wieder recht ordentlich aus“, sagt Christine Burda.
Der Sudweyher Bahnhof, er scheint wieder eine Zukunft zu haben. Der erste Weihnachtsmarkt in der Geschichte des Ortsteils soll dafür einen weiteren Grundstein legen. Bei gutem Wetter könnte auch eine Reise in die Vergangenheit des Dorfes seinen Teil dazu beitragen. Denn der Reiterhof van Hoorn will am kommenden Sonnabend von in der Zeit von 13 bis 16 Uhr Kutschfahrten durch Sudweyhe veranstalten. Verkehr mit Pferdegespannen hat es dort früher – da braucht man nicht extra Wilfried Meyer zu fragen – definitiv gegeben.
Geöffnet hat der Weihnachtsmarkt im und um den Sudweyher Bahnhof am Freitag, 15. Dezember, von 16 bis 20 Uhr, am Sonnabend, 16. Dezember, von 13 bis 20 Uhr und am Sonntag, 17. Dezember, von 13 bis 18 Uhr. Weitere Infos zu Veranstaltung und Verein im Internet auf www.sudweyher-bahnhof.de.
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