
Stuhr. Für viele war es der erste öffentliche Auftritt vor einem großen Publikum, doch von Nervosität war bei ihnen wenig zu spüren. Die Schülerinnen und Schüler der Klavierschule Con Anima aus Varrel brachten im Stuhrer Rathaus ein buntes musikalisches Programm zu Gehör und sorgten mit ihrem Auftritt für einen beschwingten und fröhlichen Sonntagnachmittag. Bereits zum zehnten Mal verwandelte sich der Ratssaal für die Musikschule in einen Konzertsaal. Unter der Leitung von Ute da Silva Robazza trauten sich auch die Jüngsten auf die Bühne, um zu zeigen, was sie nach drei Monaten Klavierunterricht bereits auf dem Instrument spielen konnten.
„Die Musik aber ist der wichtigste Teil der Erziehung: Rhythmen und Töne dringen am tiefsten in die Seele und erschüttern sie am gewaltigsten.“ Dieser Satz des griechischen Philosophen Platon zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit der Klavierpädagogin Ute da Silva Robazza, die seit fast zwanzig Jahren eine Klavierschule in Varrel betreibt. Schüler aller Altersklassen lernen bei ihr das virtuose Spiel mit den schwarzen und weißen Tasten und einmal im Jahr zeigen sie, was sie alles gelernt haben. Dabei wird deutlich: Je älter die Schüler sind, desto weniger Mut ist für einen öffentlichen Auftritt vorhanden.
Als jüngster Klavierspieler am Sonntag bewies Luis Stolzke (5), dass bereits nach drei Monaten Übungszeit erste Erfolge zu hören sind. Mit Unterstützung seiner Lehrerin spielte er das alte Kinderlied „Laterne“ und erntete dafür viel Applaus des Publikums. Er war nicht der Einzige, der sich schon nach kurzer Zeit auf die Bühne traute. Auch Max Wawryszuk (7), Elliah Böning (7), Jonas Weihe (7), Kyan Böning (9) und Lennart Stolzke (7) sind noch kein Jahr dabei und entlocken dem Klavier doch die richtigen Töne zu ihren ausgewählten Stücken. Besonders ihnen galt der Dank von Ute da Silva Robazza für ihren Mut, sich auf die Bühne zu trauen und vor Publikum zu spielen.
Wohin das führen kann, wenn man beim Klavier spielen am Ball bleibt, zeigten unter anderem Annika Schmieder (18), Carl Jastram (15) und Rosemarie Westerworth (16), die sich bereits seit zehn Jahren und mehr intensiv dem Tasteninstrument widmen. Mit ihren ausgewählten Stücken („Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ von Karel Svoboda, „Journey“ von Michael Salvarori und „Bohemian Rhapsody“ von Freddie Mercury) ernteten sie viel und verdienten Beifall des fachkundigen Publikums. Mit „Zelda“ von Koji Kondo setzte Tammo Steffens (19) den würdigen Schlusspunkt unter ein knapp zweistündiges abwechslungsreiches Konzert, durch das Mika Kasperak (10) und Simon Nguyen (12) führten.
Zum Gelingen des musikalischen Nachmittags trugen auch Niklas Matiszick (6), Kian Marbin (8), Jeyda Zarske (9), Iljana Braun (10), Tamina Otto (8), Johanna Bertram (11), Lilli Hesekamp (10), Jonas Schulze (8), Ruben Maurer (10), Julian Hinze (14), Katharina (13) und Juliane (16) Schüler, Hanna-Leal Eren (3) und Teresa Nguyen (14) bei.
Sie alle eint die Freude an der Musik, die am Sonntag dank Vielfalt und Können der Musiker schnell den Funken auf das Stuhrer Publikum überspringen ließ. Wieder einmal stellten sie unter Beweis: „Musik ist die einzige Sprache, in der man nichts Gemeines oder Höhnisches sagen kann“ (John Erskine, amerikanischer Schriftsteller und Pianist).
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