
Weyhe-Leeste. Der Abriss für den Fortschritt: In Leeste setzt die Gemeinde Weyhe derzeit die Hebel in Bewegung, die den Weg frei machen für den Abbruch. Beseitigt werden sollen zwei Gebäude an der Leester Straße, allerdings nicht vollständig. Gebraucht wird der Platz für den Bau des Kultur- und Bildungszentrums – kurz KBL – mit Gemeindebibliothek und Volkshochschule (VHS) am dahinter liegenden Henry-Wetjen-Platz.
Derzeit werden Büsche und Bäume entfernt, sagt Doris Salomé, die in der Verwaltung den Fachbereich fünf – Bau und Liegenschaften – leitet. Und damit werde der Abbruch vorbereitet. Ein Unternehmen aus Visselhövede kümmere sich nun darum, ein freies Baufeld zu schaffen. Und eben das ist jetzt dort sichtbar. Auf dem Plan steht, die Außenanlagen aufzuräumen und die Häuser auszuräumen, teilt die Gemeinde mit. So werden die Möbel beiseite geschafft, „bevor das seit geraumer Zeit leerstehende Gebäude entkernt wird“, heißt es weiter. Die Gemeinde verfolgt eine klare Botschaft mit den derzeit laufenden Arbeiten, so Salomé, die da lautet: „Es tut sich was.“
Sind die Vorarbeiten erledigt, fällt die Sicherung eines Gebäudteils des alten Bauernhauses an. „Es war uns ein großes Anliegen, den Giebel zu erhalten“, sagt Salomé. Damit sei er fester Bestandteil der architektonischen Gestaltung des künftigen Kultur- und Bildungszentrums. Allerdings beschreibt die Verwaltung eben dieses Vorhaben als ein „recht kompliziertes Unterfangen“. Die Fassade soll an Ort und Stelle verbleiben.
Weiter im Plan geht es dann in Sachen Abriss – zumindest dann, wenn alle Genehmigungen, also „behördlichen Voraussetzungen“ vorliegen. Von den entsprechend zu erfüllenden Auflagen hängt ab, wann es mit dem eigentlichen Abriss losgeht. „Das können wir jetzt nicht absehen“, sagt Salomé. So müssten beispielsweise Archäologen an den Arbeiten beteiligt werden. Bereits fest steht: „Wir haben es nach jetzigem Stand nicht mit Schadstoffen zu tun“, so die Fachbereichsleiterin über die Substanz und Bodenbeschaffenheit.
Ob der Abbruch noch vor Weihnachten starte, könne die Fachbereichsleiterin damit nicht sagen. Fix aber ist: „Eine Abrissgenehmigung ist bereits erteilt worden“, heißt es. Die Kosten für den schon vergebenen Auftrag belaufen sich auf rund 71 000 Euro.
Ebenso Teil der zum Abriss nötigen vorbereitenden Arbeiten ist die Sicherstellung, „dass keine Tiere mehr in dem Leerstand hausen“, so die Verwaltung. Eine Begehung mit Fachleuten und dem Naturschutzbund habe nichts ergeben, „auf das wir Rücksicht nehmen müssten“, heißt es nach Angaben von Stadtplaner Christian Silberhorn.
Allerdings könnten sich für Verkehrsteilnehmer Einschränkungen ergeben. „Wir gehen von halbseitigen Sperrungen aus“, sagt Erste Gemeinderätin Ina Pundsack-Bleith. Und das betrifft die Leester Straße. Auch die Sperrung des Geh- und Radweges könne während des Abrisses teilweise notwendig sein. Wie die Gemeinde weiter mitteilt, sollen die vorübergehenden Beeinträchtigungen „wie üblich bei Bekanntwerden rechtzeitig angekündigt werden“.
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