
Landkreis Diepholz. Die Corona-Pandemie hat nun den ersten Todesfall in der Gemeinde Stuhr gefordert. Das teilt der Landkreis Diepholz mit. Am Ostermontag ist ein 72-jähriger Stuhrer in einer Bremer Klinik verstorben. „Der vierte Todesfall über das Osterwochenende führt uns erneut vor Augen, wie ernst die Situation ist“, sagt Landrat Cord Bockhop. Insgesamt zwölf Menschen aus dem Landkreis sind damit an dem Virus gestorben.
Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle stieg unterdessen auf 279. 176 Patienten konnten inzwischen aus der Quarantäne entlassen werden. Damit sind aktuell 91 Menschen im Landkreis mit dem Virus infiziert, über 230 befinden sich noch in Quarantäne. 26 Patienten werden zurzeit stationär behandelt, drei davon werden intensivmedizinisch versorgt und beatmet.
Auch im Landkreis wird darüber gesprochen, wann die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gelockert werden können. Unter anderem wird die eingeschränkte Öffnung von Schulen sowie eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum diskutiert. Am Mittwoch beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen. „Im Falle einer Lockerung der bisherigen restriktiven Maßnahmen ist die Einhaltung der Schutzmaßnahmen hinsichtlich der Hygiene- und Abstandsregeln weiterhin unerlässlich. Um darauf ausreichend vorbereitet zu sein, kann jedoch nicht erst die politische Entscheidung abgewartet werden“, erklärt Bockhop. Daher rät er Privatpersonen aber auch allen öffentlichen Einrichtungen zur Vorsorge – gerade mit Blick auf die von der Nationalakademie Leopoldina empfohlene Einführung einer Mund-Nasen-Schutz-Pflicht. „Wie die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises an ein entsprechendes Kontingent an Mund-Nasen-Schutz- oder Stoffmasken kommen sollen, ist aufgrund der aktuellen Marktsituation jedoch nach wie vor unklar. Der Landkreis Diepholz empfiehlt daher eindringlich, bereits jetzt eigene Überlegungen zur Herstellung oder Beschaffung von mindestens drei Behelfsmasken pro Person anzustellen“, so der Landrat.
Seinen Angaben nach hat der Landkreis bereits mehr als 1,2 Millionen Euro für Schutzausrüstung ausgegeben. 30 000 Masken seien an Pflegeeinrichtungen zum Selbstkostenpreis weitergegeben worden, weitere 30 000 Masken seien bestellt und sollen Pflegeeinrichtungen und auch Ärzten zur Verfügung gestellt werden. Der Landkreis verweist Privatpersonen aber auch auf Schritt-für-Schritt-Nähanleitungen wie zum Beispiel vom Hausärzteverband in Niedersachsen unter www.hausaerzteverband-niedersachsen.de.
„Sollte zum Beispiel der Schulbetrieb in den nächsten Tagen oder Wochen wieder aufgenommen werden, müssen wir, um eine rasante Ausbreitung des Infektionsgeschehens zu verhindern, darauf vorbereitet sein. Die Schulen sind dabei auch auf freiwillige Helferinnen und Helfer angewiesen, die selbstgenähte Behelfsmasken zur Verfügung stellen. Jede Unterstützung ist willkommen“, ruft der Landrat auf. Wer Behelfsmasken abgeben möchte, kann sich per E-Mail an freiwillige-coronahilfe@diepholz.de wenden.
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