
Weyhe. Die Karten müssen neu gemischt werden: Der kürzlich vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Dietrich Struthoff ins Spiel gebrachte Bürgermeisterkandidat für Weyhe, Markus Pragal, hat nun seinen Rückzug im Kampf um das politische Amt erklärt. Die SPD kommt nun mit einem eigenen Kandidaten ums Eck und die CDU schaut in die Röhre.
In einer Erklärung sagt Pragal, dass er von Anfang an klargemacht habe, „dass ich mir eine Bewerbung für dieses Amt als parteiloser Einzelkandidat nur unter der Bedingung vorstellen könne, dass meine Kandidatur von einer breiten Mehrheit der im Rat vertretenen Parteien mitgetragen wird“. So entspreche es der im Landkreis Diepholz und der Gemeinde Weyhe seit Jahren gelebten Konsenskultur. „Da diese Bedingung nicht gegeben ist, kommt eine Kandidatur für mich nicht infrage“, teilt Pragal weiter mit, der die Anfrage für die Kandidatur als „Wertschätzung“ erlebt habe, und seiner bisherigen Tätigkeit treu bleibt: „Meine Aufgaben als Erster Stadtrat der Stadt Delmenhorst werde ich unverändert mit vollem Einsatz und Elan wahrnehmen.“
Die Weyher SPD habe Pragal bereits vergangene Woche informiert, dass sie nun einen eigenen Kandidaten beziehungsweise eine eigene Kandidatin aufstellen wird, sagt der Ortsvereinsvorsitzende Berthold Groeneveld auf Nachfrage. Den Namen des sozialdemokratischen Bewerbers wollte er noch nicht verraten. Vorgesehen war, auch Pragal zwecks Vorstellung zur Mitgliederversammlung am 22. August einzuladen. „Pragal wollte nicht gegen einen Kandidaten von der SPD antreten“, so Groeneveld weiter. Selbst jemanden aufzubieten, sei aber stets das Ziel gewesen.
„Es ist schade, dass er nicht kandidiert“, sagt Struthoff stark enttäuscht von Pragals Absage. „Damit hätten wir einen hervorragenden Kandidaten gehabt.“ Er bedauert, dass die SPD-Mitglieder Pragal nicht haben kennenlernen können. „Das ist für mich unverständlich“, so der Weyher CDU-Chef. Struthoff hält jetzt eine Kandidatur aus dem eigenen Lager oder aus der FDP für möglich, „wenn sich keiner aus der Verwaltung findet.“ Eine solche Personalie würde er wegen der entsprechenden Fachkompetenz bevorzugen. „Die Tätigkeit ist nicht so ganz ohne“, sagt er mit Blick auf die umfangreichen Entscheidungen, die ein Bürgermeister zu tragen habe. Diese Fähigkeit sehe er weder bei der Grünen-Kandidatin Annika Bruck noch bei dem von ihm vermuteten SPD-Anwärter Frank Seidel.
Bis zur CDU-Mitgliederversammlung am 29. August müsste ein Kandidat feststehen. Die Wahl des Nachfolgers von Andreas Bovenschulte ist auf auf den 10. November terminiert, Stichwahl wäre am 24. November.
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