
Stuhr. Für den an Leukämie erkrankten Justus aus Stuhr sind gleich drei Menschen gefunden worden, die als Stammzellenspender in Frage kommen. „Es fühlt sich noch ganz unwirklich an“, sagt seine Mutter Telja Fehse glücklich. Nun werde ermittelt, welcher der Spender am besten zu Justus passt. Entscheidend dafür, dass der Siebenjährige die Spende bekommen kann, ist aber auch, dass er krebsfrei ist, erklärt seine Mutter. Sie hofft deshalb, dass die jüngste und mittlerweile dritte Chemotherapie bei ihrem Sohn endlich anschlägt.
Schon vor einiger Zeit hätte die Familie erfahren, dass potenzielle Spender „im Pool“ sind, so Telja Fehse. Nach weiteren Untersuchungen hätten sie am Dienstag von den behandelnden Ärzten die erlösende Nachricht bekommen, dass drei davon tatsächlich für eine Stammzellenspende für Justus geeignet sind. Die Mutter ist immer noch davon überwältigt, dass sich nach ihrem Aufruf mittlerweile mehr als 3400 Menschen bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) haben registrieren lassen. „Das ist Wahnsinn. Und das in Zeiten von Corona“, sagt sie dankbar.
Ob die drei Spender aus der Registrierungsaktion für Justus stammen, sich bei einer anderen Aktion gemeldet haben oder bereits in Deutschland oder im Ausland registriert waren, weiß sie nicht. Laut der DKMS sehen die deutschen Richtlinien ohnehin vor, dass ein persönlicher Kontakt zwischen Spender und Patient erst zwei Jahre nach der Spende stattfinden darf. In der Zwischenzeit kann der Spender nur anonym über die DKMS Kontakt zum Patienten aufnehmen. Bei einem Spender aus dem Ausland können andere Regeln gelten. „Manche Länder haben ähnliche Regelungen wie Deutschland, andere lassen gar keinen Kontakt zu“, heißt es von der DKMS.
Die Stammzellenspende ist für Justus aber auch erst der übernächste Schritt. Der Zweitklässler, bei dem im Oktober Leukämie diagnostiziert wurde, erholt sich gerade von der Chemotherapie. „Justus muss jetzt in die Remission kommen“, so seine Mutter. Das bedeutet, dass die Krebszellen durch die Chemotherapie so stark zurückgedrängt werden, dass sie im Blut und im Knochenmark nicht mehr nachweisbar sind. Ob die Chemotherapie bei Justus dementsprechend angeschlagen hat, wird erst eine Untersuchung in etwa zehn Tagen zeigen. Natürlich bangt die Familie, dass die Ergebnisse gut ausfallen. Aber dass nun bereits feststeht, dass es einen Stammzellenspender gibt, „verkürzt das Bangen danach“, sagt Telja Fehse erleichtert.
Trotz der erfolgreichen Suche soll die Aktionsseite www.dkms.de/justus-braucht-dich weiterhin online bleiben. „Es gibt noch andere Patienten, die dringend eine Stammzellenspende brauchen“, so Justus' Mutter. Sie würde sich deshalb freuen, wenn sich weiterhin Menschen registrieren lassen.
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