
Bassum·Stuhr. Ein geplantes Sandabbaugebiet in Stühren, die sogenannte Verfüllung der Grube in der Nordwohlder Heide und die Privatisierung des Weges dorthin ist vielen Anliegern ein Dorn im Auge. Ihren Unmut gegenüber diesen Vorhaben der Stuhrer Firma M+S haben sie jetzt in der Gaststätte Zur Linde in Fahrenhorst zum Ausdruck gebracht. Eingeladen hatten die Anliegerinitiative Gräfinghausen und der Syker Bezirksverband der Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer (VFD).
Die Kuhle sei bereits in Besitz von M+S, teilten Carmen Baehr, Sprecherin der Anliegerinitiative Gräfinghausen, und Heiner Herholz, Wegebeauftragter beim VFD, mit. "Doch wir als Anwohner sind nicht informiert worden." Die Grube will die Firma mit Altböden "renaturieren", wie sie im Vorfeld der Veranstaltung bekanntgegeben hatte (wir berichteten). Das wollten viele der Anwesenden nicht so recht glauben. Zu mal dort schon vor dem Engagement von M+S Material entsorgt worden wäre, das umweltschädlich sei. Von alten Kühlschränken, Altöl, Asbest und sogar Autos war am Mittwochabend die Rede. Herholz: "Altböden ist ein dehnbarer Begriff. Es werden zwar Auflagen gemacht, aber wer soll das kontrollieren?" Carmen Baehr zitierte aus einem Behördendokument, dass in diesem Gebiet Sand- und Kiesgruben sogar verboten seien. Da schritt Stührens Ortsvorsteher Hans-Jürgen Urbrock ein. "Das stimmt einfach nicht." Der Flächennutzungsplan würde etwas anderes besagen.
Die Anwohner äußerten ihre Befürchtungen, dass in einem Zeitraum von bis zu 20 Jahren in dem Bereich Lastwagen verkehren könnten, die ihr Material dort abladen. Baehr wies noch auf eine andere mögliche Gefahrenquelle hin: Die Firma Exxon soll unterhalb des Bereichs Rohre verlegt haben. Für den Transport zur Grube will M+S den Weg Nummer 30 in Gräfinghausen gerne privatisieren, um ihn besser nutzen zu können. Das bedarf aber einer politischen Entscheidung der im Bassumer Stadtrat vertretenden Parteien. Anlieger können aber auch schriftlichen Widerspruch gegen die sogenannte Einziehung des Weges einlegen. Entsprechende Vordrucke legten die Initiative und der VFD gestern aus - sie waren schnell vergriffen.
Die Kritiker befürchten außerdem, dass der Weg Nummer 30 auch für den Abtransport eines möglichen neuen Sandabbaugebietes in Stühren genutzt werden könnte. Dort ist zurzeit noch das Hügelgrab zu sehen, über das Jürgen Frinker in der Gaststätte Zur Linde referierte. Falls das Sandabbaugebiet kommen sollte, könnte das das Ende der Gräber aus der Bronzezeit bedeuten, sagte Frinker.
Verein erklärt sich solidarisch
Am Ende waren sich die meisten Anwesenden einig: Die Vorhaben der Firma M+S dürfen nicht umgesetzt werden. In einer Unterschriftenliste konnten sich Bürger eintragen, außerdem wurde ein Gesamtwiderspruch formuliert. Einen Partner haben die Kritiker auch an ihrer Seite. Der Verein für Landschafts- und Umweltschutz Nordwohlde/Fahrenhorst erklärte sich solidarisch mit der Anliegerinitiative. Vereinsmitglied Jürgen Schierholz riet den Anliegern, Druck auf die Kommunalpolitiker auszuüben. Die Fraktionen waren zwar eingeladen, erschienen waren allerdings nur Eike Sellmer und Torsten Eggelmann von den Grünen. Die anderen hätten laut Baehr "aus Zeitgründen" abgesagt. Eggelmann versprach, dass die Grünen die Bedenken der Bürger in den Ratsgremien zur Sprache bringen werden - speziell was die Einziehung des Weges 30 anbelangt. "So starr ist Politik nicht", sagte er.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
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