
In seinem Leben soll der Mensch bekanntlich drei Dinge tun: ein Haus bauen, ein Kind zeugen und ein Baum pflanzen. Letzteres hat die Bassumer SPD am Dienstagabend bereits zum 21. Mal getan. Ein paar Schaufeln Erde, ein bisschen Wasser und schon stand die Bassumer Linde vor dem Bahnhof in Bassum. Eingepflanzt wurde sie zu Ehren des Stadtarchivs, welches seit 1981 die Geschichte für die Menschen von heute und den nachfolgenden Generationen vergrößert und verwahrt.
„Die SPD zeichnet damit den hohen Einsatz der Ehrenamtlichen für das kulturelle und soziale Miteinander aus“, zitierte die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Dorit Schlemermeyer aus der Urkunde. Die Gründung des Stadtarchivs geht auf Reinhard Wiens zurück. „Er hat sein Nachlass der Stadt vermacht, mit der Bedingung, dass ein Archiv eingerichtet wird“, erklärt der erfahrene Klaus Mencke. Der ehemalige Lehrer hat einen nicht minder großen Teil zum Erfolg des Stadtarchivs beigetragen. Bereits seit Februar 1982 hat Klaus Mencke als Archivar der Stadt treue Dienste geleistet. Trotz seines Rücktritts im Juni des Vorjahres begleitet er immer noch die Arbeiten im Dienste der Wissenschaft. Sein Nachfolger Michael Junge ist regelmäßig verblüfft, welches Wissen sein Vorgänger aufgebaut und gespeichert hat. „Wo wir manchmal am Computer drei Stunden nach den nötigen Dokumenten suchen, geht Klaus Mencke einfach an den Schrank und zieht die Akte heraus“, zeigte er sich beeindruckt von dem Überblick seines Vorgängers.
Beeindruckt und gerührt ist Michael Junge auch von der Auszeichnung. „Wir möchten uns herzlich bedanken, dass an uns gedacht wurde. Das ist eine große Ehre für uns und ermutigt uns, weiter zu machen“, sprach er seinen Dank aus. Und die Anerkennung hat sich das Team aus fünf ehrenamtlichen Mitarbeitern durchaus verdient. So liegen in 370 Kartons über 13 000 Fotos und etwa 30 Meter Akten. Zeitzeugen, die die Bassumer Geschichte, angefangen im Jahr 1655, bis heute erhalten. Dennoch würden immer wieder Anwohner fragen, woraus die Arbeit eines Archivars bestünde. „Viele haben ein Bild vor sich, in dem wir stundenlang im Keller sitzen und mit einem Staubwedel die Akten sauber halten“, gibt Michael Junge die Ansichten einiger Laien wider. Vielmehr besteht die Arbeit aber unter anderem aus der ständigen Sichtung neuer Dokumente und deren Aufnahme in das Inventar sowie der Digitalisierung von antiquierten Medien wie Dia-Aufnahmen. Auch in diesem Bereich sei man im Umbruch, wenn auch verzögert. „Wir können schon lange nicht mehr einfach nur die Bücher und Papiere weglegen, wie es früher der Fall war“, erklärt der Leiter des Archivs.
Obwohl die Arbeit zeitintensiv sei, komme dennoch kein Frust auf. Jeder habe sich diese Aufgabe ausgesucht und unterliegt keinen Zwängen. „Uns macht es Spaß, und wir hoffen, dass die Arbeit für die nächste Generationen Früchte trägt“, zeigt sich Michael Junge zuversichtlich. Es sei immerhin ihre Aufgabe „die Geschichte der Gegenwart für die Zukunft aufzubewahren.“
Das die Linde vor dem Bahnhof der Lindenstadt gepflanzt wurde, hat zweierlei Gründe. Einerseits sei der Bahnhofsplatz ein historischer Ort, der noch lange bestand haben soll – wie die gepflanzte Linde. „Wir haben mit der Bauverwaltung gesprochen, um sicherzugehen, dass hier in den nächsten Jahren nichts anderes gebaut wird“, sicherte der Archivar den Lebensraum der Pflanze. Gleichzeitig sei der Baum an diesem Platz ein Willkommen an alle Reisende. „So wird sie immer auf die Menschen warten, die nach Bassum kommen“, sendet Michael Junge Grüße an alle Pendler und Touristen.
Zusätzlich ist die Auszeichnung mit einem Preisgeld in Höhe von 250 Euro dotiert. Was mit dem Geld passieren soll, steht noch nicht fest. „Das kann und möchte ich nicht alleine entscheiden, dass ist eine Teamarbeit“, bezog Michael Junge seine Mitstreiter in die Entscheidungsfindung mit ein. „Wir werden aber sicherlich davon keine Weihnachtsfeier machen“, sorgte er für heiteres Gelächter. Das fünfköpfige Team des Stadtarchivs ist aber zuversichtlich, eine Verwendung zu finden, die für das Archiv, die Stadt und damit den Bürgern sinnvoll ist.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
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