
Idyllisch gelegen zwischen dem rauschenden Klosterbach und dem Grün der angrenzenden Bäume ist sie ein echter Hingucker: Die Klostermühle in Heiligenrode ist bis heute ein beliebtes Ausflugsziel in dem Stuhrer Ortsteil. Dass das Mühlen-Ensemble mit Mühle, Wohnhaus, Scheune und Backhaus bis heute so gut gepflegt ist, ist das Verdienst der Mühlengemeinschaft in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Stuhr. Seit 30 Jahren kümmern sie sich um die alten Gebäude und geben einen Einblick in ihre Arbeit.
„Wir sind eine Gemeinschaft, kein Verein – das ist ganz wichtig“, betont Rudolf Franke. Gemeinsam mit Rudolf Dahnken und neun weiteren Teammitgliedern kümmern er sich um den Erhalt des Ensembles. „Wir haben uns bewusst gegen den Vereinsstatus entschieden, weil sich die Mitwirkenden so viel verantwortlicher fühlen und sich mit ihrer Arbeit identifizieren. Das geht natürlich nur mit der Unterstützung der Gemeinde“, ergänzt Dahnken. Die Gemeinde hat Anschaffungen und Arbeiten in der Mühle von Beginn an finanziert.
"Absoluter Glücksfall"
„1985 wurde das Müllerwohnhaus eingeweiht, und damals waren schon einige Leute aus dem Heimatverein in der Mühle aktiv. Alleine konnten sie die Arbeit aber nicht mehr stemmen, und so wurden Interessierte aus der Müllerei gefragt“, erinnert sich Dahnken. Unabhängig vom Heimatverein wurde ein Arbeitskreis gegründet, in dem damals sechs von sieben Mitgliedern gelernte Müller waren. „Wir verfügen also auch heute noch über Fachleute, die sich bestens mit der Materie auskennen und aus eigener Erfahrung sprechen können. Das war für den Start ein absoluter Glücksfall“, beschreibt Dahnken den Einstieg.
Die Gemeinde Stuhr übernahm das Ensemble als Eigentümer und bildete so die Grundlage für die weitere Arbeit. „Wir wollten die Gebäude mit Leben füllen und sie der Öffentlichkeit zugänglich machen. Deshalb sollte die Mühle nicht in ihren Urzustand zurückversetzt, sondern auf den Stand von 1962 gebracht werden“, erklärt Franke.
In diesem Jahr hatte die letzte Müller-Familie, die Familie Steffens, den Betrieb eingestellt und das Ensemble später der Gemeinde überlassen. „Wir wollten kein Museum eröffnen, sondern ein technisches Denkmal erschaffen und uns ganz auf die Mühle konzentrieren“, sagt Dahnken. So kümmerte sich die Gemeinschaft ausschließlich um die Mühlentechnik, während die Gemeinde die Sanierung der Gebäude veranlasste.
"Wir sind hier voll ausgestattet"
In der gesamten Umbauphase standen die Türen für Besucher offen und gaben ihnen einen ersten Einblick. Am 20. August 1993 – anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Mühle – sollte sie dann eröffnet werden. „Plötzlich hatten wir ein konkretes Ziel und trafen uns ab Mai 1992 an jedem Sonnabend und einmal im Monat am Donnerstag, um weiter zu arbeiten und uns zu besprechen“, erinnert sich Dahnken an den großen Arbeitsaufwand. Der habe sich aber absolut gelohnt.
Und auch nach der erfolgreichen Eröffnung interessierten sich immer mehr Besucher und Gruppen für das Ensemble und planen die Klostermühle bis heute als festes Ausflugsziel ein. „Bei Führungen halten wir uns nicht an einen straffen Zeitplan, sondern gehen flexibel auf das Interesse der Besucher ein. Wir sind hier voll ausgestattet und können sogar zeigen, wie Schrote und Feinmehle hergestellt werden“, erzählt Franke.
Auch die Mühlenscheune ist ein beliebtes Anschauungsobjekt. Ihre Einrichtung war eines der größten Projekte in den vergangenen 30 Jahren. Heute stehen dort Maschinen, die alle Schritte von der Ackerkrume bis zum fertigen Brot in einer geschlossenen Kette zeigen und den Getreideanbau in früheren Jahren eindrucksvoll repräsentieren. Über die Jahre fielen immer wieder laufende Arbeiten an, neue Maschinen kamen dazu, andere wurden repariert. Von dem Preisgeld der niedersächsischen Sparkassenstiftung für Denkmalpflege schaffte sich die Gemeinschaft eine Beutelmühle an. „Jetzt können die Besucher selber malen“, freut sich Franke.
Auch zukünftig stehen viele spannende Aktionen und besondere Tage für die Klostermühle und ihre Gemeinschaft an. Am Tag der Regionen ist das Ensemble mit dabei und am Tag des offenen Denkmals stehen die Türen natürlich ebenfalls offen. Am 12. November folgt dann die traditionelle Mühlennacht von 18 bis 23 Uhr. Franke: „Im schummrigen Licht nimmt man die Geräusche der Mühle ganz anders wahr. Auch an diesem Tag freuen wir uns natürlich wie immer auf viele Gäste.“
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Sieht eher nach schwarzem Block aus, wenn ich dieses Bild genauer ...