
Weyhe. Mit Lautstärke kennt sich Tobias Jäckel aus. Lautstark muss der Tontechniker vom Weyher Theater auch erklären, was er gerade macht. Er hat Mühe, das Gehämmere im Zelt zu übertönen, in dem ab diesem Freitagabend „Weyhe total“ steigt. „Die Bässe verbreiten sich eh überall hin, die kann man nur runterregeln“, sagt Jäckel – und kann seine Stimmen angesichts der einsetzenden Hammerpause langsam herunterfahren. Er ist extra abgestellt, um sich beim Festival um die Beschallung zu kümmern. Dementsprechend weiß er um die Dezibel-Werte, die nicht überschritten werden dürfen, damit die Ohren der Anwohner des Marktplatzes nicht über Gebühr strapaziert werden.
„Wirklich was machen können wir über die Hochtonlautsprecher“, führt er weiter aus. Die werden bei „Weyhe total“ ihm zufolge mit Gabelliften „geflogen“, wie es in der Fachsprache heiße. Für Laien: Die Boxen sind auf ihren Türmen in der Höhe variabel, die Techniker winkeln sie in der richtigen Position an – so scharf, dass der akustische Halbkreis genau bis zum Zeltende reicht und nicht weiter. Das könne man sich vorstellen wie beim Lichtkegel einer Lampe, den man durch Neigen unterschiedlich weit scheinen lässt.
Das nur ein Vergleich. Für die richtige Beleuchtung bei „Weyhe total“ ist wiederum Marc Görler mit seinem vierköpfigen Team von Mäding Veranstaltungstechnik verantwortlich. Das Unternehmen aus Bremen-Walle baut sonst die Zelte samt Bühnen bei der Breminale auf, stellte kürzlich das Equipment beim Konzert von Philipp Dittberner in der Diskothek Modernes und sorgt demnächst für die Technik beim Auftritt von Laith Al-Deen im Pier 2. Nun aber erst mal Kirchweyhe.
Mit etwa 30 sogenannten Cases voller Kabel, Gerät und Bauteilen ist die Firma angereist. Mehr als 200 Lampen waren laut Görler zu installieren. Da überrascht eine Aussage von ihm zunächst etwas: „Es soll alles nicht zu technisch werden.“ Die Erläuterung: „Wir wollen schöne Lichtbilder erzeugen, wuchtige Traversen-Konstruktionen sollen hier nicht dominieren. Das passt vielleicht bei ‚Rock am Ring‘, aber nicht hier.“ Alles Metallische rund um die Bühne werde deshalb noch mit schwarzem Stoff verkleidet.
Eine Herausforderung bei „Weyhe total“ sei, dass es anfangs noch hell draußen ist, richtige Konzertatmosphäre kommt da nicht gleich auf. Marc Görler kann dem aber durchaus etwas abgewinnen: „Wenn es langsam dunkler wird, entsteht ein ganz natürlicher Spannungsbogen.“
Apropos Spannung: Die ist bei Veranstalter Heinz-Hermann Kuhlmann wie immer groß, wenn seine Rock-Sause bevorsteht. Eines aber beruhigt den Vorsitzenden des Marktplatz-Vereins: „Der Vorverkauf hat in den letzten Tag angezogen, seit klar war, dass das Wetter gut wird.“ Zwar gäbe es unter dem 25 Meter breiten und 30 Meter langen Zeltdach sowie den 50 Quadratmetern Pagoden davor genug Platz zum Unterstellen bei Regenschauern. Dennoch sind die erfahrungsgemäß schlecht für das Geschäft. Gut 2000 Tickets seien schon weg, es gebe aber noch genügend an der Abendkasse. Erwachsene sind dort für acht Euro dabei, Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren zahlen vier Euro, Jüngere kommen kostenlos herein – in entsprechender Begleitung.
Ein paar Neuerungen kann er – neben der Absage des Didi Doktors für den Familiensonntag – auch verkünden: Der Backstage-Bereich ist nun mit festen Wänden umfasst, außerdem fällt die Bühne diesmal aus. Zehn mal sechs Meter misst die jetzt statt vorher acht mal fünf Meter, so Kuhlmann.
Und wo davor ist denn nun der ideale Platz für ein perfektes Klangerlebnis? Tobias Jäckel muss ihn kennen – und verrät ihn auch: Physikalisch gesehen höre man am besten im sogenannten Stereo-Dreieck mittig von der Bühne, dann aber ungefähr vier, fünf Meter von dieser entfernt. Genau da würde man auch – vielleicht nicht ganz zufällig – direkt an einer der Theken stehen. „Ja, besser geht es eigentlich nicht“, sagt Jäckel lächelnd. Womöglich denkt er dabei auch an den dort stets sichergestellten Nachschub an Getränken. So oder so: Sein Platz wird an diesem Freitag und Sonnabend woanders sein.
Die Gemeinde Weyhe weist darauf hin, dass wegen „Weyhe total“ die Straße Am Marktplatz nicht befahrbar ist – und zwar ab diesem Freitag, 9. September, um 18 Uhr, bis einschließlich Sonntag, 11. September, um 19 Uhr.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.