
Uenzen. An schönen hellen Februar- und Märztagen fallen nicht nur den Menschen die Frühlingsvorboten auf. Krokusse, Schneeglöckchen, Märzenbecher und Winterlinge blühen bereits vielversprechend. Sobald sich die Temperaturen bei Sonnenschein erhöhen, werden deren Blüten von fleißigen Bienen besucht. So auch bei Marlis Wüllmers. Sie hat die eigene Bienenweide rund um die Bienenstöcke für ihre Honigbienen einladend angelegt. Dabei wechselt das Angebot an Nektar und Pollen im Verlauf der Monate. „Die Bienen fliegen jetzt auch die Lenzrose gern an“, erklärt die Imkerin aus Uenzen während eines Gartenrundgangs. Schon im Februar bieten deren Blüten in weißer oder rosa-violetter Farbgebung den nützlichen Insekten Nahrung. Der komplexe Organismus eines Bienenvolkes ist gewissermaßen auf eine intakte Umwelt angewiesen.
Wie die Bienenzüchterin fürsorglich feststellen konnte, sind ihre sechs Bienenvölker gut über den Winter gekommen. Langsam wird bei ihnen der Druck größer, die Bruttätigkeit wieder aufzunehmen. Ihre Aktivitäten im angehenden Frühling lösen die Phase der Winterruhe ab. Sorgfältig und erfolgreich verrichtet Marlis Wüllmers seit 36 Jahren ihre bienenfreundliche Tätigkeit mit nachhaltiger Begeisterung. Auf die vorhandene Größe des Bienenbestandes hat sie sich seit einigen Jahren eingestellt. Ehemals hatte sie die Imkerei von ihrer Tante übernommen.
Wie sie preisgibt, ist sie selbst mittlerweile „über 80 Jahre alt“ und möchte den Arbeitsaufwand nicht vergrößern, aber die Imkerei auch nicht aufgeben. Daran gefällt ihr besonders, „die Verbundenheit mit der Natur, wenn alles blüht und die Bienen dazukommen“. So ergebe sich ein natürlicher Kreislauf. Das Summen der Bienen möchte sie nicht missen. Das Zusammenspiel von Bienen und Natur fasziniert sie also nach wie vor. Aufgrund ihrer Erfahrungen kennt sie sich mit der Bienenzucht aus, „aber man lernt immer noch dazu“, sagt sie mit einem Lächeln im Gesicht. An der Imkerei beteiligt sich inzwischen auch der zehnjährige Enkel Ben; „verantwortungsvoll“, wie sie sagt. Er unterstützt im Sommer beim Schleudern und hilft beim Abfüllen des zertifizierten Honigs. Seit ihrer Heirat 1966 mit Landwirt Johann Wüllmers ist sie selbst 55 Jahre in die ländliche Tradition des Dorfes eingebunden. Inzwischen führt ihr Sohn den landwirtschaftlichen Betrieb. Die Hofstelle befindet sich seit anno 1375 in Familienhand.
Für interessierte Schulfreunde ihrer beiden Enkel hält sie sogar Anschauungsmaterial bereit. Damit lässt sich etwa nachverfolgen, wie sich die vorgeprägten Waben in den Rähmchen unter der Arbeit von Bienen zu Zellen für die Brut, Pollen und Nektar weiterentwickeln. Zudem können ein Drohnenbau, das Nest einer Königin sowie harziges Propolis in Augenschein genommen oder auch berührt werden. Das ist alles in dem ursprünglichen und weiterhin funktionstüchtigen Bienenhaus verstaut. Das Holzhäuschen sei noch von einem Tischler per Hand gefertigt worden, erzählt die Süstedterin. Im Inneren befinden sich hier jedoch in erster Linie die üblichen Beuten. An einer der Längsseiten ist den fleißigen Insekten ihr Ausflug in die natürliche Umgebung möglich. Zudem stehen im nahen Umfeld „neuzeitliche“, größere und transportable Bienenkästen unter freiem Himmel.
Die erfahrene Bienenzüchterin produziert jahreszeitlich bedingt zwei Honigsorten. Wie sie berichtet, trügen früh blühende Wildblumen wie der Löwenzahn zur „Frühtracht“ bei, aber auch die blühenden Obstbäume, die Weidenkätzchen und nicht zuletzt die Rapsfelder. Die anschließende Blüte heimischer Pflanzen im Juni bis in den Juli ermöglicht die Herstellung der „Sommertracht“. Wiederum Wildblumen wie Klee und die angelegten Blühstreifen auf Ackerland dienen den Bienen als Nahrungsquellen, ebenso die Blütenstände der Robinien und Linden. Die typische honiggelbe Farbe zeichnet beide Sorten aus. Bedeutend dunkler sei dagegen der sogenannte „Blatthonig“. Als noch die großen Eichen auf dem Hof standen, sei die Gewinnung möglich gewesen, erinnert sich Johann Wüllmers, der gerade zufällig vorbeikommt und das Stichwort seiner Frau aufnimmt. Die Kunden bevorzugten aber den hellen Honig, lautet hierzu die Ergänzung.
Mithilfe eines Bienenvolkes erzeugt die Imkerin einen durchschnittlichen Honigertrag von 40 Pfund. Das Ergebnis sei von der Witterung und vom unterschiedlichen Fleiß der Völker abhängig. Dieser wiederum hänge durchaus von der Königin ab. Im Sommer sollen neue Königinnen herangezogen werden, die die schwächeren ablösen. Die erfolgreiche Nachzucht erfolge deshalb von „guten Tieren“. Gleichwohl bestehe auch die Gefahr, dass sich ein zusätzlicher Schwarm bilde, der sich eine neue Heimat suchen wolle. Darauf müsse rechtzeitig geachtet werden.
Die Qualität und Echtheit des Imkerhonigs ist am Original-Honigglas des Deutschen Imkerbundes mit dem CMA-Gütezeichen der deutschen Agrarwirtschaft erkennbar. Marlis Wüllmers ist dem Ortsverein Syke-Bassum angeschlossen. Ihr Naturprodukt verkauft sie überwiegend an Stammkunden, aber auch anderweitig direkt an der Haustür. Honig aus dem vorherigen Sommer kann noch vor Ort, Uenzener Dorfstraße 16, erworben werden.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Es sei ergänzend auf die "Radwege" in Oberneuland verwiesen.
Insbesondere die Leher Heerstr. zwischen Uppe ...