
Mit einem „Danke für ihre Treue“ begrüßte Kantor Johannes Schäfer am Sonntagabend die Gäste in St. Anna. Der November sei der Monat des Totengedenkens, der Besinnung. „Die Kompositionen, die Sie hören werden, sind nicht so sehr durch die Besinnung geprägt, sondern durch die Zuversicht, die einer tiefen Religiosität entspringt“, versprach der Kantor in Twistringen. An der Probenarbeit habe man jedenfalls viel Freude gehabt. Die war dann auch im gemeinsamen Spiel zu spüren.
Zusammen mit Heike Hartjens (Flöte), Dirk Ruröde (Violine) und Johannes Meyer (Kontrabass) sowie dem Collegium St. Annae spielte Johannes Schäfer (Orgel) den Satz Andante con variazioni aus dem Trio in G von Joseph Haydn. Damit wurde dem Publikum ein feierlicher Auftakt zuteil, denn Haydn (1732 - 1791), als Vertreter der Wiener Klassik, galt als frommer Katholik und ließ seine Religiosität in die Komposition einfließen, wie auch Mozart (1756 - 1791). Sein Ergo Interest wurde durch Beate Gehrkens' schöne Sopranstimme bis in den letzten Winkel der Kirche getragen: „Ist es also bedeutend, ob jemand böse lebt oder gut? Gläubige Seele, erkenne deine Wege ...“, so die deutsche Übersetzung auf dem Programmzettel, während die Sopranistin den Text selbstverständlich auf Latein sang.
Dann ging es mit Haydns Trio in C weiter und alle drei Sätze wurden perfekt und emotional vom Collegium präsentiert. Zur Freude des Publikums, das hoch konzentriert dem sensiblen Zusammenwirken der Musiker lauschte. Haydn wird als Vater der klassischen Sinfonie und des Streichquartetts bezeichnet. Mit dem italienischen Künstler Niccolo Jammelli (1714-1774), einem berühmten Opernkomponisten seiner Zeit, folgte ein weiterer Höhepunkt. „Lieber Gott, atme ich ein, lebe ich durch dich, durch dich atme ich, ich lebe durch dich“. Hoch konzentriert, ja mit Inbrunst, sang Gehrken das innige Bekenntnis, und in der Kirche entstand eine schon fast andächtige Stimmung. Nicht umsonst trug das Konzert – übrigens das dritte des Twistringer Orgelherbsts – die Überschrift „Geistliche Musik und Trios aus dem Zeitalter der Empfindsamkeit“. Das Wort bezeichnet in der europäischen Aufklärung eine Tendenz, die etwa von dem Jahr 1720 bis zur Französischen Revolution reicht. Ihr Ursprung war größtenteils religiös. Pathos, Prunk und Pracht des Spätbarock wurden durch eine neue Einfachheit, eine neue Empfindsamkeit ersetzt, die vor allem von Beate Gehrken und ihrer klaren Sopranstimme sehr emotional in Szene gesetzt wurde. Johann Adolph Hasse (1699 - 1783) hat das Salve Regina komponiert, das die Marienverehrung zum Inhalt hat und mit den Worten „Sei gegrüßt, Königin, Mutter der Barmherzigkeit , Leben, Huld, unsere Hoffnung, sei gegrüßt“ beginnt. Aber es ist nicht nur Gehrkens Stimme, sondern auch das Quartett, das mit ihr absolut harmonierte, sich weit genug zurücknahm, um ihre Stimme zu umrahmen, die ihre volle Tragkraft entfalten kann. Am Ende war das Publikum so begeistert und gerührt, dass sich fast alle von ihren Plätzen erhoben, um Sängerin und Musikern für ein ganz großartiges Konzert zu danken.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
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