
Ein Jugendparlament für Syke steht schon länger auf dem Wunschzettel der Politik. Jetzt kommt Bewegung in die Sache, berichtete der Jugendpfleger der Stadt Syke, Abdelhafid Catruat, im Zuge der jüngsten Sitzung des Generationenausschusses. Er habe sich in den vergangenen Wochen viel mit Vertretern anderer Kommunen ausgetauscht, in denen es bereits seit vielen Jahren Erfahrungen mit einem Jugendparlament gibt. Als Beispiel nannte er unter anderem Delmenhorst. Zwei wichtige Punkte hätten sich dabei herauskristallisiert, bekamen die Ausschussmitglieder zu hören. Zum einen müssen die politischen Voraussetzungen in Form einer Geschäftsordnung gegeben sein. Zum anderen müssen sowohl finanzielle Mittel als auch Personal zur Verfügung stehen, um die Kinder und Jugendlichen dabei zu begleiten, teilte Catruat mit.
Es gebe nicht sehr viele Beispiele von funktionierenden Jugendparlamenten in Deutschland, führte Catruat aus. Von rund 11.000 Kommunen hätten gerade mal fünf Prozent ein Jugendparlament. „Das ist nichts, was man gerade mal so nebenbei machen kann“, habe er in seinen Gesprächen zu diesem Thema erfahren, berichtete Catruat dem Ausschuss. Um die Kinder und Jugendlichen mitzunehmen und vor allem auch „bei der Stange zu halten“, sei ein Ansprechpartner erforderlich, der sie unterstützt und begleitet, etwa in Form von regelmäßigen Treffen. Das sei bei allen Kommunen, in denen es ein funktionierendes Jugendparlament gibt, der Fall. Rund 20 Wochenstunden müssten dafür eingeplant werden. Das sei auch wichtig, da der Vernetzung, vor allem mit den Schulen, eine Schlüsselfunktion zukomme.
Darüber hinaus müsse das Jugendparlament seiner Einschätzung nach, über ein gewisses Budget verfügen können, „um eigene Ideen und Vorstellungen auch tatsächlich umsetzen zu können“. Denn nichts sei demotivierender für den Nachwuchs, als nach ihrem Einsatz keine Ergebnisse zu sehen.
Darüber hinaus müsste der Rat noch seine Geschäftsordnung dahingehend ändern, dass das Jugendparlament darin aufgenommen wird. Und auch für das Jugendparlament selbst muss noch eine Geschäftsordnung entwickelt werden, damit klar ist, wie dieses organisiert ist. Catruat selbst werde seine Gespräche mit Experten in dieser Richtung fortführen, berichtete er. Darüber hinaus stehen auch Gespräche mit den Schulen an, um ein Netzwerk zu knüpfen. Denn gemeinsam mit den Schulen sollen mindestens 25 Personen gefunden werden – pro Schule zwei sowie zwei als Vertreter – die dann fürs Jugendparlament gewählt werden können.
Ein Antrag bei der Hertie-Stiftung für das Projekt „Jugend entscheidet“, mit dem Vorhaben wie die Einrichtung eines Jugendparlaments gefördert werden, sei zwar abgelehnt worden, berichtete Catruat weiter. Doch: „Für 2022 wollen wir uns erneut bewerben“, kündigte er schon mal an.
Dafür kann Syke allerdings an einem anderen Projekt teilnehmen, das sich ebenfalls mit mehr Partizipation beschäftigt, teilte Catruat dem Ausschuss mit. Syke ist als einzige Kommune im Landkreis Diepholz beim Pilotprojekt „Digitale Jugendbeteiligung“ dabei. „Dabei geht es darum, wie man es schafft, Menschen digital zu erreichen und auch zu bilden“, so Catruat. Ziel des Projektes ist es eine lebendige Beteiligungskultur im Alltag von Jugendlichen im Zusammenspiel mit politischen Entscheidungsträgern zu etablieren. Es wird in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung durchgeführt und ist bereits ein Baustein des neuen Konzeptes, das Catruat jüngst vorgestellt hat. Denn dieser Baustein spielt auch bei der Vernetzung der Jugendarbeit in den Ortsteilen eine wichtige Rolle.
Die Ausschussmitglieder dankten Catruat für die Auskünfte und zeigten sich erfreut darüber, dass das Projekt Jugendparlament offenbar Formen annimmt. Ausschussvorsitzender Ralf Eggers (CDU) betonte nochmals wie wichtig es sei, dass die Politik ein Jugendparlament auch unterstützt und Anträge, Wünsche oder Initiativen nicht allein aus finanziellen Gründen ablehnt. „Dann wird das Jugendparlament ziemlich schnell die Lust verlieren.“
Ein Jugendparlament, oder auch ein Jugendgemeinde- oder -stadtrat, ist ein demokratisch legitimiertes, überparteiliches Gremium auf kommunaler Ebene. Sie sind eine Form der Jugendpartizipation, die die Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Stadt oder Gemeinde gegenüber den politischen Gremien und der Verwaltung vertreten. Die Themen bestimmen die jugendlichen Vertreter selbst. Sie können von Jugendangeboten über Sportplätze und Schulhofgestaltung bis hin zu Problemen des Umweltschutzes reichen. Mögliche Wünsche, Ideen oder Vorschläge werden den Politikern in Form von Anträgen vorgelegt. Es ist auch möglich, dass das Jugendgremium einen eigenen Etat hat, über den es frei verfügen kann.
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1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
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3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
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