
Syke. Lässt man sich von seinem Navigationssystem jetzt zur Hauptstraße 64 lotsen, steht man vor einem Bauzaun und einer dahinter liegenden grünen Fläche mit Loch in der Mitte. Doch bis zum Frühjahr 2020 – im Frühjahr geht's los – wird das lokale Unternehmen Voss 1000 Kubikmeter Erde bewegen, 35 Tonnen Stahl und 500 Kubikmeter Beton verarbeiten sowie 500 Quadratmeter Außenverblendung anbringen. Das alles für den Bauträger Zelle Immobilien und geplant von der Architektin Elke Hoffmeister-Röpke. Der Eigentümer des neuen Gebäudes ist Uli Schmitz, Geschäftsführer des gleichnamigen Hörakustik-Ladens. Sie alle verraten, was in dem dreistöckigen Haus untergebracht wird.
"Weil wir nach 20 Jahren nicht mehr mit dem Platz auskommen." Das ist die einfache Antwort von Uli Schmitz auf die Frage nach dem Grund des Umzugs auf die andere Seite der Hauptstraße. Und damit ist die erste Katze aus dem Sack gelassen. Mit rund 200 Quadratmeter kann sich der Hörakustik-Profi bald nämlich auf gut das doppelte an Ladenfläche im Erdgeschoss freuen. Kunden sollen davon vor allem durch mehr Anpassungsräume profitieren. Das erste Mal hat der Unternehmer schon vor zwei Jahren mit dem Grundstück geliebäugelt. "Uli Schmitz hat mich auf das Grundstück angesprochen. Und wir hatten das schon ein paar Jahre im Angebot", plaudert Bernd Zelle aus dem Nähkästchen. Dass es nicht schon früher an den Mann gebracht werden konnte, lag seinen Worten nach unter anderem daran, dass stets auch Stellplätze nachgewiesen werden müssen. "Viele wollen mehr Stellplätze, andersherum wird eine Innenstadtverdichtung angestrebt. Das ist für Bauträger nicht immer leicht zu realisieren." Nun habe man aber eine gute Lösung gefunden. Parkplätze finden sich bei dem geplanten Bau zum einen auf der Rückseite, zum anderen wurde ein Grundstück weiter ein Gebäude abgerissen, auf dem weitere Abstellmöglichkeiten fürs heimische KFZ entstehen sollen.
Die nötigen Berechnungen und Zeichnungen für das neue Gebäude kommen von der Architektin Elke Hoffmeister-Röpke. Für sie ist der Bau kein "Business as usual". "Wir werden direkt an die Oldenburgische Landesbank bauen, da müssen bestimmte Dinge berücksichtigt werden. Das ist kein 0815-Bau", erzählt sie. Ein Kriterium sei es, die vorgeschriebene geschlossene Bauweise in der Hauptstraße in die Planungen mit einzubeziehen. Dies habe nämlich Auswirkungen auf die Belichtung in den Wohnungen. "Wir können nicht einfach Abstand halten. Ein innen liegendes Bad wird mittlerweile akzeptiert. Eine innen liegende Küche aber nicht, was man auch verstehen kann", so die Architektin. Weiterer Knackpunkt sei der Mix aus Geschäftszeile und Wohnungen. "Diejenigen, die dort wohnen möchten, wollen nicht das Gefühl haben, nur Beiwerk über einem Geschäft zu sein." Auf den 830 Quadratmetern Fläche hat sie 1000 Quadratmeter Wohnnutzfläche geschaffen, die Wohnungen haben Balkone.
Neben dem Hörgeräteakustiker sind im Erdgeschoss noch 70 Quadratmeter für ein Büro frei, das es noch zu vermieten gilt. Ein Stockwerk höher zieht übrigens ein weiteres bekanntes Gesicht ein. Auch der HNO-Arzt Henning Schwarze wechselt die Straßenseite. Uli Schmitz freut es: "Ohren wollen gepflegt werden. Wenn etwas nicht stimmt, kann es entweder am Ohr oder am Gerät liegen. Alles unter einem Dach zu haben, ist ein perfektes Zusammenspiel." Auf gleicher Ebene wird sich eine der insgesamt sechs barrierefreien 3-Zimmer-Wohnungen finden. Im zweiten Stock warten drei weitere Pendants, im dritten Stock laden zwei großzügige Penthouse-Wohnungen zum Leben an der Hauptstraße ein – alle Stockwerke werden mit einem Fahrstuhl verbunden.
Für Uli Schmitz ist der Neubau auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine glückliche Fügung. Ein kompletter Wegzug aus dem hinteren Teil der Hauptstraße wäre für ihn nämlich gar nicht in Frage kommen, "diese Ecke kann Frequenz gebrauchen" findet er. Da pflichtet ihm Sykes Bürgermeisterin Suse Laue selbstverständlich ohne zu zögern bei. Für sie profitiert die städtische Entwicklung sehr von dem neuen Bauvorhaben. "Das kann nur positive Effekte für den oberen Bereich der Hauptstraße haben. Für uns als Stadt ist es ganz wichtig, das so etwas etabliert wird."
Entgegen dem Trend hat sich der künftige Hauseigentümer Uli Schmitz übrigens entschieden, keine Eigentumswohnungen anzubieten, sondern zu vermieten. "Ich glaube, es gibt eine große Nachfrage von Menschen, die dort wohnen möchten, aber mit Blick auf das Lebensende einfach nicht so viel Geld in neues Eigentum investieren möchte", erklärt er seine Entscheidung.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Die radikale ...