
Bassum-Bramstedt. Eine Herausforderung ist das, gibt Christin Mües zu. Arbeitsblätter in drei bis vier verschiedenen Schwierigkeitsstufen zu konzipieren, damit jeder Schüler und jede Schülerin passend gefördert wird. Das Zauberwort heißt „Differenzierung“. Mües ist Lehrkraft im Vorbereitungsdienst und weiß, wovon sie redet. „Man muss auf jedes Kind individuell eingehen“, sagt sie. Das ist in den vergangenen Jahren schon intensiver geworden – genau so wie die Digitalisierung.
Mües arbeitet seit Februar an der Grundschule in Bramstedt, hat vorher in Vechta Mathe und Sachunterricht studiert und unterrichtet in einer ersten und einer dritten Klasse. „Ich bin hier zufrieden“, versichert sie schmunzelnd, wenn sie auf ihre ersten Wochen in der Lindenstadt blickt. Schon immer machte es ihr Spaß, mit Kindern zu arbeiten. Sie hat nach ihrem Abitur zwar ein Freiwilliges Soziales Jahr im Krankenhaus gemacht, aber letztlich landete sie nach einem Praktikum in der Grundschule doch beim Lehramt. „Das war immer mein Ding“, sagt Mües.
Auf die Arbeit an der Grundschule wurde sie vor allem im Master-Studium vorbereitet, berichtet sie. Es wird darauf eingegangen, was man an der Schule macht und die Inhalte aus dem Bachelor werden miteinbezogen. Außerdem war Mües bereits ein Semester an einer Grundschule. Auch dort wurde sie ähnlich betreut, wie jetzt während ihres Vorbereitungsdienstes – Referendariat wie es umgangssprachlich heißt.
Klar, auch bei den weiterführenden Schulen gibt es unterschiedliche Schüler. In der Grundschule indes „hat man ein breites Leistungsspektrum“, wie Mües sagt. Gerade durch Inklusion und den individuellen Förderbedarf kommt da schon „mehr Aufwand auf die Lehrer zu. Man muss quasi parallele Unterrichte vorbereiten“, erzählt die 24-Jährige.
Eigentlich, das gibt sie auch zu, hätte es schon immer so sein müssen. Jedes Kind bei seinem Lernstand abholen und fördern. „Dafür muss man seine Klasse aber auch gut kennen, damit man sieht: Wo braucht wer Hilfe?“, das ist nur eine Frage, die sich Mües und ihre Kollegen an der Bramstedter Schule stellen müssen. Aber nicht nur fachlich sind Grundschullehrer eingebunden, auch in der Erziehung. „Das nimmt einen großen Raum ein“, hat sie beobachtet. Bis die Schüler die Hausaufgaben aufgeschrieben, ihre Sachen zusammengepackt und den Platz aufgeräumt haben, kann schon die eine oder andere Minute vergehen. Auch mit Streit untereinander müssen sich Christin Mües und ihre Kollegen auseinandersetzen. „Darauf wird man im Studium eher weniger vorbereitet“, gibt die Frau aus Prinzhöfte grinsend zu.
Auch das Thema „Neue Medien“ hält so langsam Einzug. So gibt's in der Bramstedter Grundschule zwei Klassen mit Smartboards (elektronische Tafeln, Anm. d. Red.), an denen auch Tablets, Laptops oder Smartphones angeschlossen werden. Auch iPads haben die Lehrer schon zur Verfügung. „Die müssen auch einen Mehrwert bieten und nicht nur eine Spielerei sein“, findet Mües. Denn die Technik könne den Unterricht spannender gestalten. Auch der Umgang mit iPad, iPhone oder anderen technischen Geräten ist Teil des Alltags der Schüler – wie der Datenschutz. All das kommt schleichend auf die Lehrer zu. „Meine Arbeitspläne für Sachkunde wurden letztens überarbeitet, jetzt gibt es eine Spalte für digitale Medien“, erzählt die 24-Jährige. Dort kann dann eingetragen sein, was sich eignet für den Unterricht – oder was auch eben nicht.
Denn: Schüler ist nicht gleich Schüler, ebenso wie beim Unterricht. Das alte Klischee, Lehrer arbeiteten doch nicht und hätten viel frei, hört Mües auch. Sie ärgert sich. „Man kann nicht nach vier Jahren die Schublade aufmachen und seine Arbeitsblätter einfach herausholen und wieder einsetzen“, sagt sie. Sicher, Teile kann man wiederverwenden, diese müssen aber auch aktualisiert und angepasst werden. „Jedes Kind ist auch einfach anders“, weiß sie. Daher gehe viel Zeit in die Planung und Vorbereitung der Unterrichtsstunden. Wenn sie etwa auf die zwei Wochen Osterferien blickt, dann „habe ich nicht viel Freizeit“, prophezeit sie. So muss sie Unterricht vorbereiten, Lernziele definieren und den Weg dorthin erstellen. Dennoch macht ihr die Arbeit Spaß: „Grundschule ist wirklich spannend. Man kann richtig kreativ werden.“
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Das angepriesene Familienidyll ist ...