
Bassum. Wilhelm Bäker hat sich vorbereitet. „Das sollte man grundsätzlich tun“, findet er. Das ist auch der Grund, warum ihm nicht langweilig wird. Schließlich sind rund fünfeinhalb Jahre vergangen, seitdem sich bei ihm nicht mehr Termin an Termin reiht. Seit fünfeinhalb Jahren ist Wilhelm Bäker nicht mehr der Bürgermeister von Bassum. „Aufzuhören war die richtige Entscheidung nach 13 Jahren“, sagt er heute. In der Öffentlichkeit ist es ruhiger geworden um den ehemaligen Verwaltungschef.
Was nicht heißen soll, dass der Ruheständler auf der faulen Haut liegt. Vom Rathaus ging es für ihn voll ins Ehrenamt. Über seiner Haustür in Albringhausen hängen wie zum Beweis zwei Schützenscheiben. Generell ist das Ehrenamt für den 60-Jährigen schon immer ein wichtiger Part in seinem Leben gewesen. So war er bereits vor und während seiner Zeit als Bürgermeister im Schützenverein aktiv und ist seit seinem 16. Lebensjahr Mitglied der Feuerwehr. „Der Ort liegt mir am Herzen. Ich bin hier aufgewachsen und halte so etwas für wichtig“, sagt er. Geboren ist er übrigens in Twistringen – aber nur, weil das Krankenhaus dort stand. Für die Politik interessiert sich Bäker natürlich weiterhin, „aber ich halte mich heraus“, versichert er.
Mehr als 39 Jahre war Wilhelm Bäker berufstätig. Viel Erfahrung also, die er gesammelt hat – und gerne weitergibt. Beim Niedersächsischen Studieninstitut für kommunale Verwaltung in Oldenburg unterrichtet er seit fünf Jahren. „Ich wurde gefragt, ob ich Interesse hätte, zu unterrichten“, erinnert sich Bäker. Und das hat er. Auch wenn er nun öfter in Oldenburg ist, als zunächst angedacht. „Eigentlich wollte ich nur einen Lehrgang pro Jahr anbieten, jetzt sind es drei. Es macht wirklich Spaß“, sagt er. Seit 1994 ist er bereits Mitglied in Prüfungsausschüssen, nun gibt er aktiv sein Wissen im Beamtenrecht weiter. Der Vorteil für ihn ist, „dass ich mir meine Termine jetzt aussuchen kann. Ich wollte nicht um 8 Uhr anfangen“, wie er lachend zugibt. Während seiner Zeit als Prüfer hat er gemerkt: Die Prüfungen der angehenden Verwaltungsfachangestellten sind praxisbezogener geworden. Nicht mehr einfach nur auswendig lernen und herunterrattern. Jetzt bekommen die Prüflinge einen konkreten Fall, den sie bearbeiten müssen. „Man kann sehen, wie sich die Menschen bei Bürgern oder Vorgesetzten verhalten“, berichtet er.
Seit dem Ende seiner Amtszeit im Bassumer Rathaus haben sich dazu einige Engagements angeschlossen. So ist er etwa im Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes als Schatzmeister aktiv. „Horst Wiesch rief mich damals an. Er sollte Präsident werden und fragte mich, ob ich nicht Schatzmeister werden wolle“, erinnert sich Bäker. Eine Nacht musste er darüber schlafen, danach sagte er zu. Auch im Aufsichtsrat sitzt er aufgrund seiner Funktion. Schließlich hat der Kreisverband mehr als 1000 Mitglieder.
Lions-Club, Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge („Der Verein ist ein positives Beispiel gegen den Antisemitismus und hat eine wichtige Aufgabe“), der Heimatverein Unser Albringhausen-Schorlingborstel und Umzu oder der Freundeskreis Europäischer Partner. „Langeweile kommt wirklich nicht auf“, freut sich Bäker über die Aufgaben, die er sich nun aussuchen kann. So macht er natürlich das, was ihm Spaß macht. So wie etwa die Fahrten des Freundeskreises nach Litauen mitzuorganisieren. „Telšiai ist eine schöne Stadt“, schwärmt der Albringhausener von der Partnerstadt Bassums. Immer wieder fährt eine Gruppe, wie der AS United, nach Litauen – früher noch mit Flugzeug, mittlerweile auch per Bus und Fähre. „Das dauert dann länger“, weiß Bäker. Im Gegenzug kommen Gruppen zum Gegenbesuch in die Lindenstadt.
Von Albringhausen geht es übrigens täglich für ihn Richtung Kerngebiet. „Jeden Morgen schwimme ich. Im Sommer fahre ich gern mit dem Rad, im Winter gehe ich ins Hallenbad nach Bassum“, erzählt Bäker. Jeden Morgen ab 7.30 Uhr schwimmt er einen Kilometer. Zu zweit macht es doch mehr Spaß, so hat er vor zwei Jahren den Albringhauser Ortsvorsteher Jürgen Laschinski dazu gewonnen, mit ihm mitzufahren. „Ich habe ihn dreimal gefragt, irgendwann hat er dann zugesagt“, sagt Wilhelm Bäker und fügt lachend hinzu: „Jetzt fühlt man sich auch verpflichtet.“
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.