
Landkreis Diepholz/Syke. Jedem der Workshop-Teilnehmer der Kreismusikschule (KMS) war sicherlich klar, welche Musikergröße ihnen da am Wochenende noch einiges an Knowhow zu E-Gitarren vermittelte. Es war Hannes Bauer, bekannt vor allem als Bandmitglied des Panikorchesters von Udo Lindenberg. Aber auch eigene Bands hatte der gebürtige Oberlausitzer in seinem bewegten Leben schon gegründet. So sein derzeitiges Orchester Gnadenlos, das seit 1984 diesen Namen trägt und traditionell am vorletzten Tag des Jahres die Hamburger Fabrik zum Ausrasten bringt. Im Jahr 1979 lernte Bauer im Hamburger Reeperbahn-Club „Chikago“ Udo Lindenberg kennen. In den 1980er-Jahren entwickelte sich das Panikorchester mit dem Eintritt von Hannes Bauer. Er ist seit der „Heizer“-Tour 1980 ständig dabei und gehört heute noch zur bestehenden Besetzung.
Mit dieser Vorgeschichte war es natürlich für alle Rockmusik-Fans im Landkreis Diepholz quasi ein Muss, am Workshop teilzunehmen. Allerdings war es wegen des großen C. (nicht die Tonart) nicht für alle möglich. Zwei Tage lang hatten ausgewählte Teilnehmer aus einer langen Liste das Glück, mit Bauer ihre Saiten-Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vertiefen und verbessern. „Ich habe Stücke vorgeschlagen, von denen sich jeder eins aussuchen konnte – und dann habe ich mit jedem daran gearbeitet“, sagte der zurückhaltend bescheidene, sympathische Mann mit feinem Lächeln.
Vor allem sei ihm aufgefallen, dass viele bei der Grifftechnik noch Nachholbedarf haben, „da lässt sich einiges vereinfachen gerade für fetzige Rockmusik.“ Und immerhin könne man ja bekannte Stücke auch mal so spielen, ohne gleich annehmen zu müssen, dass die Komponisten Genies seien: „Eric Clapton ist ja nun wirklich kein Gott, da kann man gut abgucken, wie er spielt.“ Außerdem sei er einfach froh, etwas vermitteln zu können. KMS-Leiter Uwe Wegert hatte die Idee gehabt, diesen Panikrocker einzuladen; Unterstützung bekam er von alten Freunden aus der Hamburger Musikerszene, von Frank Stehle und Mickie Stickdorn, die den Kontakt herstellten. Sie waren auch mitgekommen und unterstützen die Teilnehmer mit Gitarre und Schlagzeug – das gab dann den richtig vollen Sound. Und so kam es also, dass Bauer zum ersten Mal vor einer Schülergruppe stand: „Das hatte ich mir ganz anders vorgestellt, mehr mit Tischen und Schulbänken, aber das ist ja hier super entspannt und macht richtig Spaß.“ Zu spüren war dieses entspannte Gefühl auf beiden Seiten, die „Schüler“ schienen ebenfalls glücklich zu sein. Malinn Kastens, einzige weibliche Teilnehmerin, meinte: „Schon toll, wie er das erklärt mit den Rhythmussachen und der Grifftechnik.“
Um den Hygieneregeln zu entsprechen und für Abstand zwischen den einzelnen zu sorgen, hatte die KMS ausreichend Stellwände mit Plexiglas zwischen den diversen Sitzplätzen aufgestellt. Außerdem spielte man zwischendurch immer mal in zwei verschiedenen Gruppen, wobei dann KMS-Dozent Immanuel Knorr den Part des Lehrenden übernahm, so für die Technik bei dem Lindenberg-Stück „Ganz anders“. Er demonstrierte, wie sich im Laufe der Jahre die Geschwindigkeit des Spiels immer weiter gesteigert habe – und schon flitzten seine Finger über die sechs Saiten, passend zum Stück bei variierenden Tempi mal ganz anders. Knorr vermutete, dass sich das im Laufe der kommenden Jahrzehnte noch weiter steigern werde. Er hatte als Tipp vier Akkorde mit vier Arpeggien interpretiert.
Auch andere Klangwerke wie „The weight“ von The Band oder „Sweet home Alabama“ – ein Song der US-amerikanischen Southern-Rock-Band Lynyrd Skynyrd – wurden unter die musikalische Lupe genommen. Den krönenden Abschluss der zwei Tage bildeten die Solovorführungen jedes einzelnen Mitmachenden. Jeder konnte sein neu erworbenes Wissen und vor allem Fähigkeit bei dem Stück „Cocain“ von Eric Clapton unter Beweis stellen. Den Klangteppich legten Bauer, Stehle und Stickdorn, den Gesang lieferte sehr spontan einer der Teilnehmer. Die Zufriedenheit und den Stolz darauf, mal mit Bauer gespielt zu haben, konnte man jedem Hobbymusiker deutlich ansehen.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
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