
Wendelin Schmücker findet deutliche Worte: „Eine Koexistenz zwischen Wolf und Weidetierhaltung kann in der Kulturlandschaft in Deutschland nur funktionieren, wenn die Bestände des Wolfes reguliert und seiner unbeschränkten Ausbreitung in Deutschland Grenzen gesetzt werden. Anderenfalls ist die Haltung von Schafen, Ziegen, Pferden und Rindern auf der Weide infrage gestellt.“ Er ist der Vorsitzende des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung (FDS) und übt in einer Stellungnahme Kritik an den Argumenten von Ariane Müller, der Vorsitzenden des in Bassum neu gegründeten Vereins Interessengemeinschaft Wolfsfreunde Deutschland.
Er führt an, dass zwar jeder Wolfsriss entschädigt wird, allerdings freiwillig. Ein Wolfsbeauftragter stelle den Riss fest und die Tiere würden ersetzt. Aber Folgeschäden sind manchmal wesentlich höher als unmittelbar sichtbare Schäden, Folgekosten sind oft sehr schwer zu beziffern und extrem schwer nachzuweisen. Nach einem Wolfsübergriff ist die Herde hinterher mehr oder weniger lange traumatisiert. „Bei jeder Kleinigkeit erschrecken sie und haben panische Angst“, beschreibt Schmücker. Auch nachts sei es ein Problem, dass sie nach einem Riss öfters ausbrechen, „weil sie bei jedem Geräusch denken, jetzt kommen die Wölfe wieder und in Panik geraten. Wie lässt sich das nachweisen?“, fragt er. Außerdem lasse die Milchleistung nach, sodass Lämmer schlechter versorgt würden und krankheitsanfälliger seien. „Das sieht man oft erst Wochen später“, betont Schmücker.
Er fügt an, dass die großflächige Umzäunung offener Weidegebiete, wie etwa die Marschen mit Draht- und Litzenzäunen jenseits von einem Meter für die geschützte Vogelwelt, den Tourismus und die Wildtiere nicht verträglich sei. „Mobilzäune, die sich in der Hütehaltung bislang bewährt haben, sind nicht flächendeckend in Höhen von 1,20 Meter einsetzbar: Stürme, Schnee rütteln in wenigen Minuten die Trittpfosten aus dem Boden. Außerdem hat Wolfsfell je nach Länge und dichte Strom isolierende Eigenschaften“, beschreibt er.
Der Herdenschutzhund koste knapp 2500 Euro pro Jahr (Unterhalt, Versicherung, Tierarzt). Das Problem laut Schmücker hierbei: „Tiere, die Wölfe abwehren, müssen auch selbstständige Entscheidungen treffen, sie haben nicht den üblichen Gehorsam eines Haus- oder Hütehundes. Kann mich dann auf der Weide noch jemand besuchen, oder wird er gleich vom Schutzhund angegriffen?“
Er selbst beklagt, dass sein Berufsstand wie kein anderer unter der Rückkehr der Wölfe leidet. „Nach nunmehr 20 Jahren Wolfsmanagement und Erfahrungen in Deutschland ist es in den Riss-Statistiken der Länder bewiesen, dass Herdenschutz mit Zäunen und zum Teil auch mit Herdenschutzhunden nicht zufriedenstellend funktioniert“, heißt es in der Stellungnahme weiter. Er stimmt zu, dass es einen 100-prozentigen Schutz nicht geben könne, bei wirksamem Schutz spreche man von 80 Prozent. „Nicht ohne Grund werden die Wolfsgehege mit drei Meter hohen Zäunen, einer Betonplatte und Überhang gesichert.“
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.