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Bassum. Das Fahrrad bedeutet Unabhängigkeit. Für kürzere Strecken braucht man mit dem Fahrrad nur unwesentlich länger als mit dem Auto. Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung wird für etwa jede zehnte Fahrt das Fahrrad genutzt. Gerade auf dem Lande bietet es sich an, mit dem Fahrrad zu fahren. Freie Fahrt – kein hektischer Stadtverkehr, Busse, Straßenbahnen oder wuselige „Rennfahrer“, die einem in die Quere kommen. Genau aus diesem Grund, haben sich die Gleichstellungsbeauftragten aus Bassum und Syke zusammengetan und bieten jetzt einen Radfahrlernkurs für Frauen an. Christine Gaumann, Gleichstellungsbeauftragte aus Bassum und Kathrin Stern, in der selben Position in Syke, möchten Damen, die bislang noch nicht fahren können auf das Drahtgestell bringen.
Ihre Lehrerin dafür ist, Gertrud Schumpp, ausgebildete Trainerin vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) Bremen. Sie erzählt: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ganz verschiedene Frauen zum Kurs kommen. Viele haben Fluchterfahrung, einige sind lange nicht getreten, weil sie schon mal schwer gestürzt sind und sich dann über Jahre nicht mehr auf den Sattel getraut haben.“ Das Problem bei Erwachsenen sei auch, dass die Unsicherheit viel größer wäre, als bei Kindern, die sich nicht so viele Gedanken machen würden, was schief geht, ergänzt Christine Gaumann. Doch genau da hätten sie in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen mit ihren Zweirad-Lehrangeboten gemacht. Denn die Gruppe sei ein absoluter Motivator. „In der Gruppe sehen die Frauen, dass sie nicht alleine damit sind“, meint Gertrud Schumpp.
Zehn Tage haben die Frauen Zeit, um sich sicher auf den Pedalen zu fühlen. Vom 24. September bis zum 5. Oktober fahren Schumpp und ihre Mädels dann immer montags bis freitags von 15.30 bis 17.30 Uhr. Am Schluss sind alle verkehrstüchtig. So die Erfahrung der Trainerin. „Also einmal hatte ich eine Frau, bei der ich dachte, sie schafft es nicht. An den letzten beiden Tagen, hat sich der Schalter aber dann umgelegt“, erzählt die ADFC-Expertin. Alle Teilnehmerinnen hätten geklatscht.
Ist die Sprachbarriere denn manchmal ein Problem gewesen? „Nein, solche Dinge funktionieren auch gut ohne ständiges Reden“, sagt die fahrradbegeisterte Bremerin Schumpp. Es würde Frauen geben, die übersetzen können und über Gestik und Mimik funktioniere ja auch einiges. Rawda Alafas aus Syrien hat bereits 2015 einen Fahrrad-Kurs absolviert. „In Syrien ist es für Frauen nicht normal, Fahrrad zu fahren“, erklärt sie. Ihr Mann Ashour Badal ergänzt: „Die Straßen in Syrien sind eher auf Autos als auf Fahrräder ausgerichtet.“ Rawda Alafas hat der Kurs, wie sie sagt gut gefallen. Gertrud Schumpp meint: „Es ist wichtig, dass die Frauen dann nach dem Kurs auch direkt ein Fahrrad haben, um dabei zu bleiben.“ Die Radlerinnen fangen übrigens mit einem Lern-Modell an: einem Laufrad. „Damit erproben sie erst mal ihr Balance-Gefühl und minimieren so ihre Angst“, freut sich Schumpp. Kathrin Stern sagt noch: „Mir ist es total wichtig, dass Frauen ihren Alltag im ländlichen Raum besser bestreiten können und nicht auf ihre Männer angewiesen sind, um Einkäufe mit dem Auto zu erledigen.“ Christine Gaumann hebt noch hervor, dass im Anschluss an die Kurse viele Mütter sehr dankbar seien, weil sie nun mit ihrem Kind zusammen Fahrrad fahren können. „Eine frühere Teilnehmerin macht jetzt ein Praktikum im Altenheim.“ Der Weg dorthin sei drei Kilometer lang, so Gaumann. Ohne Fahrrad, ein schwieriges Unterfangen dorthin zu gelangen.
Anmeldungen nehmen die Gleichstellungsbeauftragten noch bis Dienstag, 18. September an. In Bassum unter der Telefonnummer 0 42 41 / 84 61 oder unter gleichstellung@stadt.bassum.de. In Syke unter der Nummer 0 42 42 / 16 45 40 oder unter k.stern@syke.de. Ort des Geschehens ist die Grundschule Petermoor an der Manfred-Krause-Straße 4 in Bassum. Die Kosten betragen fünf Euro. Darüber hinaus ist es sinnvoll, Regenjacken mitzunehmen.
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Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
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in der Überschrift fehlt als Angabe die Zahl der durch Badeunfälle umgekommenen Menschen.