
Beim Ausflug in die Natur nebenbei etwas Gutes für die Umwelt tun und Müll sammeln – das ist die Grundidee hinter den sogenannten Umwelt-Spaziergängen, die in diesem Jahr anstelle der jährlichen Müllsammelaktionen im Landkreis Diepholz angeboten werden. Die Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) kooperiert dafür mit mehreren Kommunen. Neben Stuhr und Weyhe (wie berichtet) beteiligen sich auch Bassum, Syke, Twistringen, Barnstorf, Wagenfeld, Kirchdorf und Lemförde an der Aktion. Bis jetzt zumindest. „Weitere Anmeldungen folgen noch“, erklärt AWG-Sprecher Dominik Albrecht. Die Anmeldungen kommen dabei sowohl von den jeweiligen Verwaltungen als auch von Privatpersonen. „Wir erwarten insgesamt bis zu 2500 Teilnehmer“, sagt Albrecht.
Die Idee ist einfach: Anstelle von sonst konzentrierten Aktionen, die aufgrund der aktuellen Corona-Lage nicht möglich sind, können sich die Teilnehmer vorab Müllbeutel und Greifzangen abholen und beim individuellen Spaziergang nebenbei Abfall aufsammeln. 1500 Abfallsäcke hat die AWG dafür bisher bereits ausgegeben, dazu Greifzangen und Handschuhe sowie mehr als 1500 Goodies als Anreiz für die Sammler.
Die Abgabe der Säcke kann dann über die Wertstoffhöfe als auch über eingerichtete Sammelstellen der Gemeinden erfolgen. Insbesondere Kommunen wie Weyhe, die mit einer hohen Teilnehmerzahl rechnen, bekommen dafür einen Container der AWG gestellt, der an einem abgesperrten und beaufsichtigten Gelände wie dem Bauhof aufgestellt wird. Bei Bedarf können diese auch schon einfach zwischendurch geleert werden.
In Weyhe sind die Umwelt-Spaziergänge bereits in der vergangenen Woche angelaufen. „Die Aktion läuft gut an und wird gut angenommen – vor allem gemessen am schlechten Wetter in der ersten Woche“, berichtet Organisatorin Christina Mielke vom Fachbereich Gemeindeentwicklung und Umwelt. Rund 30 Weyher seien bereits beim Baubetriebshof vorstellig geworden, um sich mit Säcken und weiteren Sammelutensilien für sich sowie ihre Familien auszustatten. Einige kamen sogar schon vor dem offiziellen Start am Montag. „Ich habe zuletzt einige Familien in gelben Warnwesten am Straßenrand Müll aufsammeln sehen“, erzählt Mielke. Bereits am Freitag, also vor dem ersten richtigen Sammel-Wochenende, lagen immerhin schon vier Säcke in dem dafür vorgesehen Container auf dem Bauhof-Gelände.
Derweil startet die Gemeinde Stuhr an diesem Montag, 15. März, mit seiner Aktion. Dass trotz der Corona-Pandemie in diesem Jahr eine Alternative zum Sammeltag stattfindet, freut auch die Organisatoren aus den einzelnen Ortschaften, die wieder mit dabei sind. Sie haben teilweise auch einen erhöhten Bedarf ausgemacht. „Besonders der To-Go-Müll ist mehr geworden“, erzählt Viola Dahnken vom Heimatverein Heiligenrode. Das kann auch Rolf Libertin vom Sportfischerverein Bremen-Stuhr bestätigen: „Das ist dieses Jahr ganz extrem“, sagt er und Dahnken ergänzt: „In den vergangenen Jahren war das Umweltbewusstsein eigentlich mehr gestärkt worden.“ Statt Plastikbecher hätte man einen Mehrwegbecher mitgebracht, um sich einen Kaffee zu holen. „Corona hat uns da wieder zurückgeworfen“, bedauert sie. Zu dem vermehrten Müll im Straßenraum merkt Stuhrs Wirtschaftsförderer Lothar Wimmelmeier an: „Das ist vielleicht auch das Ergebnis, weil letztes Jahr gar nicht gesammelt wurde.“ Er appelliert daher auch noch einmal an alle Bürger, beim Besuch der Natur den Müll anschließend wieder mitzunehmen.
Auch in Weyhe ist die allgemeine Wahrnehmung, dass während der Pandemie mehr öffentlich weggeworfen wird – allerdings keineswegs nur unerlaubt in der Natur, sondern durchaus auch in den dafür vorgesehenen Mülleimern im Gemeindegebiet. „Punktuell, insbesondere wo viele Leute unterwegs sind, fällt sicherlich mal ein wenig mehr daneben“, sagt Christina Mielke.
Ein wenig später zieht Bassum mit seiner Variante des Umwelt-Spaziergangs nach. Interessierte können ab sofort durch die Lindenstadt sowie ihre Ortschaften wandern und Müll einsammeln. Der Aktionszeitraum zum Abgeben der vollen Müllsäcke ist aber vom 10. bis 17. April. „Wir wollen ein bisschen Normalität schaffen“, sagt Bürgermeister Christian Porsch über die Aktion. Wobei „Normalität“ eher angesichts der Aktion und weniger wegen des Mülls gemeint ist. Vor zwei Jahren kamen acht Kubikmeter gesammelter Müll bei der Aktion zusammen. Initiatorin Alina Kralt stören die Hinterlassenschaften, weil „es ist nicht nur optisch nicht schön, Tiere können sich auch verletzten“. Während die Ortschaft Neubruchhausen sonst unter ferner Liefen für sich sammelte, klinkt sich Ortsvorsteher Hendrik Bülter mit seinen Einwohnern diesmal ein. „Letztes Jahr haben einzelne Bürger gesammelt, sonst haben wir unser Dorf früher schon aufgeräumt“, spricht er von einer langen Tradition. Zwar sei es schade, später nicht zusammensitzen zu können, aber das sei im Moment eben so. „Die Aktion ist aber eine feste Institution im Ort“, macht Bülter deutlich.
Damit die Kleinsten auch ein Bewusstsein für eine saubere Umwelt bekommen und sie später ihren Abfall nicht achtlos in der Natur liegen lassen, hat Reinhild Olma aus dem Orga-Team Grundschulen angesprochen. Petermoor beteilige sich an der Aktion, wie sie freudig berichtet. Vielleicht auch die Grundschule Nordwohlde. „Man kann nie früh genug anfangen“, findet Olma. Das Orga-Team betont aber ausdrücklich, nicht abseits der Wege zu sammeln. Zum einen wegen der Brut- und Setzzeit und zum anderen wegen des Verkehrs. Porsch nennt die Verkehrsinseln auf der Bremer Straße als Beispiel.
Nun hoffen alle auf eine rege Beteiligung an den Umwelt-Spaziergängen, damit die Kommunen danach wieder frei von Müll sind. Sollten Teilnehmer übrigens mal größere Mengen Müll anfinden, die sie nicht in ihre Müllbeutel bekommen, können sie sich dafür an die jeweiligen Gemeinden oder Bauhöfe wenden. Rückfragen sind außerdem bei Matthias Kühnling und Dominik Albrecht von der AWG unter den Telefonnummern (0 42 41 / 80 1 -170) und -169 möglich. Weitere Informationen zu Anmeldemöglichkeiten und der Aktion erhalten Interessierte auch online unter www.awg-bassum.de.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
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