
Syke/Landkreis Diepholz. Der Palliativstützpunkt des Landkreises Diepholz hat seine Möglichkeiten erweitert. Und seine Räumlichkeiten. Neben der Basis am Wiesenweg in Sulingen und der Zweigstelle am Henry-Wetjen-Platz in Leeste residiert der Palliativstützpunkt nun auch an der Schloßweide in Syke. Hausnummer: 37. „Weil wir dadurch noch bürgernäher sind“, erläutert Bianca Sengün, leitende Koordinatorin des Palliativstützpunktes.
Drei Büros, zwei Seminarräume, ein Schulungsraum und dazu die obligatorischen Toiletten sowie eine Küche – das alles findet Platz in dem Gebäude, in dem auch das Katasteramt arbeitet. Seit 2013 sei der Palliativstützpunkt des Landkreises Diepholz in der Hachestadt tätig, aber eine Zweigstelle gab es nicht. Bis jetzt. Dadurch könne sie die Zusammenarbeit mit den Diensten intensivieren. Die Räumlichkeiten sollen auch für Weiterbildungen genutzt werden. „Von hier aus können wir den Menschen die Palliativversorgung näherbringen“, sagt Bianca Sengün.
Palliativversorgung: Was steckt dahinter? Laut Internet-Lexikon Wikipedia steht Palliativtherapie für eine „medizinische Behandlung, die nicht auf die Heilung einer Erkrankung abzielt, sondern darauf, die Symptome zu lindern oder sonstige nachteilige Folgen zu reduzieren, um die Lebensqualität zu verbessern“. Im Fall des Stützpunktes bedeutet das laut Bianca Sengün, „die letzte Lebenszeit bewusst zu genießen“. Und dafür gehört für sie auch, dass ihre Kunden so weit möglich im eigenen Heim bleiben können.
„Wir begleiten Menschen mit nicht heilbaren Krankheiten“, fasst Bianca Sengün die Arbeit des Netzwerks zusammen. Denn der Palliativstützpunkt des Landkreises Diepholz besteht eigentlich „nur“ aus vier Koordinatorinnen, sechs Palliativmedizinern und einer Psycho-Onkologin. Dazu kommen unterstützend ehrenamtliche Hospizdienste und professionelle Helfer wie „Ihr Pflegedienst“ aus Syke oder das Palliativ-Team Silke Stecker aus Bassum, die in der Hachestadt ebenso mit anpacken wie Curatus in Colnrade und der Ländliche Pflege- und Sozialberatungsdienst in Heiligenloh.
Der Palliativstützpunkt des Landkreises Diepholz betreut zurzeit 48 Kunden ambulant. Das heißt: beim Kunden zuhause, wenn dort Symptome auftreten wie beispielsweise Luftnot. Die Patienten sind über Ärzte und Krankenhäuser beim Palliativstützpunkt eingeschrieben worden. Je nach Bedarf werden sie im Notfall von einer Palliativ-Fachschwester oder einem Palliativmediziner besucht. Gäbe es den Stützpunkt nicht, müssten sie ins Krankenhaus gebracht werden. „Weit mehr als 2000 Menschen“ hat der Stützpunkt auf dieses Art seit 2013 versorgt, seit 2017 gibt es einen Rechtsanspruch auf Unterstützung dieser Art.
Im Normalfall suchen die Mitarbeiter des Palliativstützpunktes ihre Kunden in deren vier Wänden auf, aber auch die medizinische Versorgung im Pflegeheim oder in Behindertenwohnstätten ist möglich. Wichtig ist Bianca Sengün dabei, dass die Kunden ihr Lebensende entsprechend planen können. „Palliativmedizin wird oft mit dem nahen Tod gleichgesetzt“, sagt sie. Manchmal werde es auch höchste Zeit für Unterstützung, hat die leidende Koordinatorin registriert. „Aber wir können Sicherheit geben, damit unsere Kunden ihre verbleibende Lebenszeit bewusst genießen können.“
Das Wort palliativ kommt aus der lateinischen Sprache. „Pallium“ heißt ins Deutsche übersetzt „Mantel“ und bedeutet wörtlich „ummantelnd“. Wie im oberen Text bereits angerissen, hat die Palliativmedizin das Ziel, bei fortschreitenden unheilbaren Erkrankungen den Verlauf zu verlangsamen und Symptome zu reduzieren. Doch in welchen Bereichen kann die Palliativmedizin helfen?
In der Schmerztherapie beispielsweise. Die zielt auf die Linderung akuter und chronischer Schmerzzustände ab, ohne jedoch das für die Schmerzen ursächliche Grundleiden zu behandeln. Ziel ist es vornehmlich, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Genutzt wird dazu auch, aber nicht ausschließlich, die medikamentöse Therapie. Medikamente können zur Behandlung von Übelkeit, Depression und Hirndruck, Verbesserung des Appetits, Bekämpfung von Verstopfungen oder zur Reduktion von Atemnot eingesetzt werden.
Auch Bestrahlung bösartiger Tumore wird in der Palliativmedizin genutzt. Ein klassisches Beispiel dabei ist laut Internet-Lexikon Wikipedia die Bestrahlung von Knochenmetastasen, die wegen des Drucks auf das Knochenmark starke Schmerzen und Knochenbrüche verursachen können. Palliative Chemotherapie kann den Verlauf der Krebserkrankung beeinflussen und damit die verbleibende Lebenszeit eines Patienten verlängern. Unterstützend können Ärzte zytoreduktive Chirurgie oder Debulking einsetzen. So bezeichnet man eine größtmögliche Entfernung von Tumormassen zur Erleichterung der palliativen Chemotherapie oder Bestrahlung.
Eine palliative Operation ist ein chirurgischer Eingriff, dessen Zielsetzung die Abmilderung von Krankheitsbeschwerden oder das Erhalten lebenswichtiger Körperfunktionen ist. Eine vollständige Heilung oder Beseitigung der Krankheitsursache ist dadurch allerdings nicht beabsichtigt. So kann bei einem Darmverschluss ein Stück Darm entfernt werden.
Operationen, Bestrahlungen und Chemotherapie sind für den Patienten sehr anstrengend, in vielen Fällen auch zu anstrengend. Aus diesem Grund müssen diese Maßnahmen gut überlegt sein. Darüber hinaus spielt auch die Förderung von Hoffnung bei Sterbenskranken eine entscheidende Rolle. Wie der Arzt Ignatius Zach bereits 1792 schrieb, trägt dies zur Verbesserung der körperlichen Verfassung des Patienten bei.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
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