
Syke. Mitten aus dem Leben gegriffen klangen die Texte der Lieder, die Gerhard Pleus am Sonntagnachmittag zum Besten gab. Mit akustischer Gitarre, ohne Strom und Mikrofon brachte der 64-Jährige seine eigenen Werke in der Diele des Syker Kreismuseums zu Gehör – und das vor einer überschaubaren Zuhörerzahl, die sich die Musik bei Kaffee und hauseigenem Butterkuchen schmecken ließen.
Immer wieder erklärte der Liedermacher den Ursprung seiner Kompositionen, wobei auffallend viele davon im Dreiviertel-Takt durch den Raum schwebten. Seine nachdenklichen, lyrischen Texte basieren auf eigenem Erleben, sagte der erklärte freischaffende Künstler: „Ich habe mich den Künsten verschrieben und lebe nun genauso, wie ich es möchte.“ Nämlich in Elisabethfehn im Landkreis Cloppenburg. Dort hat er mit seiner Familie ein eigenes Haus mit Kneipe und Galerie.
Genau dort sei auch sein Stück und die erste Solo-CD mit dem Titel „ich bin ich“ im März 2015 entstanden; und er schwor, dass es genauso passiert sei: „Ich hatte eine Erscheinung, die sagte zu mir ‚ich bin ich’, da war ich zutiefst berührt, es kam genau zur richtigen Zeit – denn schließlich gilt das ja für jeden von uns.“ So sind auch seine weiteren Stücke, zwar menschlich nah und sehr persönlich, aber immer mal wieder mit dem Blick auf den – nicht vorhandenen – Weltfrieden.
Den Auftakt machte der Musiker mit dem Lied „Mir geht es gut“, das für ihn stimme, so der Künstler: „Ein Dach über dem Kopf, da wo meine Heimat ist – kann sagen, was ich will, werde nicht unterdrückt – warum kriegen wir ein friedliches Leben nicht hin?“
Allerdings gab es dann auch gleich ein Lied, in dem er feststellt: „Leben ist, was jeder daraus macht, nicht nur gerecht.“
Immer wieder taucht die See, vor allem die Nordsee und auch die Insel Spiekeroog, in seinen Kreationen auf. Hier haben die Pleus' oft Familienurlaub gemacht, hier haben manche seiner Kinder laufen gelernt. Für eine Zuhörerin gab es Gänsehaut, als er davon sang. „Das hat mich sehr an meinen Sohn und die Küste erinnert.“ Auch dort erlebte Stürme waren Thema. So beschrieben in seinem Text „Sturm“, der sanft beginnt, sich immer mehr steigert in Geschwindigkeit und Stärke, und dann – schwups – zu Ende ist. „So ist es mit dem Sturm ja auch.“
Wichtig sei ihm allerdings vor allem die Nordsee als Kraftquelle wie im Lied „Ich wollte Meer“. Oder bei seiner musikalischen Aufzählung „Ich wollte, ich wäre…“ Da kam allerdings kein Huhn, sondern eine Kirche als Schutz oder ein Magier, der den Menschen Schönheit nahe bringe.
Weil er schon immer mal nach Irland wollte, dort aber noch nie gewesen sei, hat er dazu komponiert und getextet, wie er es sich vorstellt. Mit einem „original englischen Zitat“ über eine alte Frau und deren vier grüne Wiesenstücke. Und dann über eine Frau eines irischen Fischers: „Salty Malone trotzte das Leben einiges ab.“
Am Ende des Konzerts – immer mehr Zuhörer waren derweil schon entschwunden – „ohne Strom und auf Hut“ ließ er erstaunlicherweise den Hut nicht rumgehen, sondern denselben allein stehen, um sich zu unterhalten. Also kein Druck, etwas Geld dazulassen. Er wolle den Gedanken des Teilens leben und den Menschen seine Lieder geben; man könne ihn für Zuhause buchen, fürs Wohnzimmer oder Bad, und sie geben ihm dafür, was sie wollen.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Ich habe eben darüber nachgedacht, ob er oder Kohfeldt als der schlechteste ...