
Bruchhausen-Vilsen. Nachdem der Startschuss am Vilser Kurpark gefallen ist, taucht der Wanderer schnell ins grünliche Terrain ein. Der Weg führt sowohl durch Wälder als auch über freie Landflächen. Hier und da sprießen Frühblüher. Vögel zwitschern ein Konzert. Bänke am Wegesrand bieten sich zum Verweilen an, und dank herrlichem Sonnenschein gibt es eine Menge Vitamin D zu tanken. Sehr schnell wird klar: Das Ambiente des Terrainkurwegs „Wassermühle“ ist hervorragend. In Bruchhausen-Vilsen gibt es drei dieser Terrainkurwege. Seit Bruchhausen-Vilsen 2011 erneut das Prädikat „Luftkurort“ erhalten hat, erstrecken sie sich auf insgesamt zwölf Kilometer.
Organisierte Gehmöglichkeiten präsentieren sich in Bruchhausen-Vilsen somit als Dreierpack. „Die Möglichkeiten zum Wandern sind nahezu unbegrenzt“, betont Sarah Verheyen vom Tourismus-Service im Luftkurort. Zunächst einmal gibt es nämlich eine Vielzahl klassischer Wanderwege und zwei Nordic-Walking-Strecken. Ergänzt sind die sogenannten Terrainkurwege. Während auf die üblichen Wanderwege und Nordic-Walking bereits im WESER-KURIER eingegangen wurde, war dies bei der Terrainkur bisher nicht der Fall. Deshalb also dieser Eigenversuch.
Doch vorweg stellt sich die Frage, was eigentlich unter Terrainkur zu verstehen ist? Die Antwort: Hiermit ist Gehen auf ansteigenden Wegen gemeint. In Bruchhausen-Vilsen sind die Wege mit Wandersymbolen ausgestattet, auf denen je nach Strecke eine andersfarbige Herzfrequenz-Darstellung zu sehen ist. Denn laut Verheyen ist das Gehen für jeden geeignet, der „durch gezielte Bewegung etwas Gutes für seine Gesundheit tun möchte“. Schließlich sei diese Fortbewegung bei regelmäßiger Absolvierung nicht zuletzt eine einfach umsetzbare Trainingsmöglichkeit, um seine Ausdauer zu steigern oder beizubehalten. In den Ohren von Frischluftfanatikern dürfte das vielversprechend klingen. So steigt die Vorfreude.
Die zweite, in der beiliegenden Karte orange verzeichnete Strecke ist für „trainierte Nutzer“ gedacht, gut für Wanderer, die zumindest eine grundsolide Kondition haben. Denn dann sollten sowohl die 5,41 Kilometer Länge als auch die 2,3 Kilometer Steigung sicherlich machbar sein. Und tatsächlich erweist sich der Weg nicht als sonderlich herausfordernd – und das, obwohl der Test-Wanderer des WESER-KURIER mit ordentlich Tempo auf der Piste unterwegs ist. Er geht davon aus, dass regelmäßiges Joggen ihm die notwendige Ausdauer beschert hat. Zudem habe er nicht den Fehler gemacht, sich zu überschätzen. Er kam nicht ins Schwitzen.
Allerdings auch nicht weiter verwunderlich. Schließlich hatte Verheyen bereits im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht, dass der Körper beim Kurwandern weniger beansprucht wird als beim Joggen. Besonders „untrainierte Gesunde, Übergewichtige und Senioren können damit ihre Fitness verbessern“, hatte sie ergänzt. Aber auch bei verschiedenen Krankheiten – beispielsweise Herz- und Atemwegerkrankungen – wirke das Gehen heilsam. Dennoch: Auch trainierten und gesunden Menschen mit Bewegungsdrang können die Terrainkurwege gefallen. Nicht ohne Grund stellt Verheyen fest: „Die reizvolle, abwechslungsreiche Landschaft bringt den Geist auf Vordermann.“
Diese Landschaft können Interessierte zumeist relativ ungestört genießen. Denn an einem sonnigen Tag ist auf der Strecke kaum was los. Aber auch für mehr Andrang wäre die Tour zweifelsohne geeignet. Dazu passt eine weitere Aussage von Verheyen: „Natürlich ist beim Wandern in Corona-Zeiten darauf zu achten, dass Abstände eingehalten werden. Das ist auf unseren Wegen aber kein Problem.“ Das Gehen auf der Strecke erweist sich derweil als sehr kurzweilig. Fast dauerhaft gibt es was Interessantes zum Gucken. Rund um den Heiligenberg geht es zum Beispiel an der Ringwallanlage und der Klostermühle vorbei. Vorteilhaft ist mitunter auch, dass für das Absolvieren der Kurwege nicht allzu viel Zeit mitgebracht werden muss. Nach rund einer Stunde mit viel Naturgenuss ist das Ziel erreicht und der Wanderer nicht erschöpft, sondern entschleunigt.
Weitere Informationen zu den Wegen gibt es beim Tourismus-Service der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen – telefonisch über 0 42 52 / 93 00 50 und nach einer E-Mail an tourismus@bruchhausen-vilsen.de.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.