
Syke. Aus welchen Ressourcen erzeugt die Stadt Syke Energie? Wie groß ist der Anteil der Eigenversorgung? Und wie hoch ist überhaupt der Verbrauch? Diese Fragen können sich die Bürger jetzt ganz leicht und in Sekundenschnelle selbst beantworten. Denn der Netzbetreiber Avacon hat nun den Energiemonitor für Syke online gestellt – den bislang einzigen im gesamten Landkreis Diepholz.
„Es hat sich gezeigt, dass sich die Menschen dafür interessieren, wie viel Strom die Stadt erzeugt und auch verbraucht“, sagt der Erste Stadtrat Thomas Kuchem. Bereits auf der Energiemesse, die Ende August in Syke stattfand, wurde ein solcher Energiemonitor vorgestellt. Das Interesse der Bevölkerung sei groß gewesen, erklärt Kuchem. Daher haben sich die Stadtverwaltung und die Avacon zusammengeschlossen, um den Bürgern auch im privaten Umfeld den Energieverbrauch der Hachestadt transparent zu machen.
Unter https://energiemonitor.avacon.de/syke ist der Monitor online einsehbar. Die Darstellung ist quasi selbsterklärend, sagt Marco Sobirey, Kommunalmanager der Avacon: „Auf der linken Seite wird die aktuelle Stromerzeugung aus regenerativen Ressourcen angezeigt.“ Dabei sind Biomasse, Fotovoltaik, Wasser- und Windkraft separat mit der aktuellen Menge der Kilowattstunden aufgelistet. Unter die Kategorie „Weitere Erzeuger“ fallen laut Sobirey unter anderem Energieträger, die nicht erneuerbar sind. „Die runde Fläche in der Mitte gibt an, wie hoch die Eigenversorgung momentan ist und wie viel davon regenerative Energie ist“, erklärt er weiter. Darunter steht die Menge an Energie, die die Stadt aus dem Stromnetz extern bezieht. Auf der rechten Seite sind schließlich die Verbraucher aufgelistet, unterteilt in Industrie und Gewerbe, kommunale Anlagen und private Haushalte. „Bei den dargestellten Werten handelt es sich um den Istzustand der vergangenen 15 Minuten“, betont Hermann Karnebogen, der bei der Avacon den Bereich Syke betreut. Jede Viertelstunde aktualisiert sich die Darstellung und gibt die Werte der vorangegangenen 15 Minuten an.
Derzeit bezieht Syke den Großteil seiner erneuerbaren Energie aus Windkraft, die von rund 20 Windkraftanlagen im Stadtgebiet erzeugt wird. An zweiter Stelle steht die Biomasse als Energieträger. Ein ganz kleiner Anteil der Stromerzeugung stammt aus Wasserkraft. „Das ist spannend“, sagt Kuchem, „viele Menschen wissen gar nicht, dass wir in Syke ein Wasserkraftwerk haben, nämlich die Barrier Wassermühle.“ Überraschend ist auch, dass die Hachestadt langfristig gesehen über 50 Prozent ihres Stromes selbst erzeugt. Denn auch das lässt sich aus dem Energiemonitor ablesen. Bei genau 70 Prozent lag die Eigenversorgung zwischen dem 22. Oktober und dem 21. November 2019. Für Kuchem ist das ein guter Wert, doch es sei noch Luft nach oben. „Unser Ziel ist es, klimaneutral zu werden.“ Ein gutes Beispiel sei dafür die Stadt Hoya im Landkreis Nienburg. Auch sie hat einen eigenen Energiemonitor. Aus dem lässt sich ablesen, dass die Stadt zwischen 95 und 100 Prozent ihres Stroms selber erzeugt und sogar überschüssige Energie in das Netzwerk einspeist.
„Unsere Idee ist es, den Menschen ein digitales Werkzeug zur Energiebilanz an die Hand zu geben“, erklärt Marco Sobirey. So können die Bürger nicht nur für das Thema Stromverbrauch sensibilisiert werden. Gleichzeitig können sie auch entdecken, welchen Einfluss das Wetter auf die Stromerzeugung aus regenerativen Ressourcen hat. Das kann auch zu so manchen Überraschungen führen, ergänzt Karnebogen: „Wenn die Bedingungen stimmen, kann es sogar sein, dass wir selbst im Winter durch Solar- und Windenergie viel Strom erzeugen können.“ Ebenso lässt sich der Energiemonitor auch im Schulunterricht einsetzen. Zumindest hoffen die drei Männer darauf, dass dies passiert.
Und sie hoffen auch, dass sich möglichst viele andere Kommunen aus dem Landkreis dem Energiemonitor anschließen werden. „Wir haben eine gute Durchmischung von Energieträgern im Landkreis. Besonders im ländlichen Bereich sind wir in Sachen erneuerbare Energien gut unterwegs.“ Doch aus seiner Sicht sei das nicht alles. In Zukunft müsse die Frage gestellt werden, wie überschüssiger Strom genutzt und gespeichert werden kann. „Hierzu forschen wir gerade sehr intensiv bei der Avacon“, sagt Karnebogen. Der Energiemonitor sei jedoch der erste Schritt, um Energieverbrauch digitaler und später auch smarter zu machen.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
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