
Mit einer kleinen Spitze gegen die Bundes- und Landespolitik sowie dem Dank des Rates an die Feuerwehr für ihren Einsatz beim Großbrand am Montag leitete der Vorsitzende Karsten Bödeker die Sitzung des Syker Stadtrates am Donnerstagabend ein. „Was wir beschließen, hält länger als 30 Stunden“, versicherte er den Zuschauern, die den Weg ins Dorfgemeinschaftshaus Heiligenfelde gefunden hatten.
Dabei standen die Beschlüsse an diesem Abend noch nicht einmal im Mittelpunkt. Einstimmig und ohne weiteren Diskussionsbedarf befürwortete der Rat sowohl die Ausarbeitung von Strategien zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz als auch die beiden Bebauungspläne „Westlich Friedeholz“ und „Auf dem Radeberg - westlich der Gesseler Straße“. Lediglich bei der Aufstellung für den Hundeplatz im Ortskern Barrien enthielt sich Henning Greve (Die Grünen). Ihm wäre noch ein wenig mehr Abstand zur Hache lieber gewesen. Alle Themen waren intensiv in der vorausgehenden Bauausschusssitzung behandelt und diskutiert worden (wir berichteten).
Wesentlich mehr Zeit in Anspruch nahm die Verabschiedung des bisherigen Fraktionssprechers der Grünen. Heinz-Jürgen Michel zieht nach Bassum um und verliert damit gemäß der Niedersächsischen Kommunalverfassung sein Mandat für den Syker Stadtrat. „Das muss ja wirklich ein Traumhaus sein, dass du dafür auf gewisse Wortgefechte mit einzelnen von uns verzichtest“, erinnerte Weggefährte Karsten Bödeker (SPD) „mit einem leichten Schmunzeln“, wie er selbst sagte, an manche Diskussion in den vergangenen neun Jahren und fünf Monaten, die Michel für die Grünen im Stadtrat saß. Dazu passe aber auch das große Hobby des Neu-Bassumers: Scrabble. Vor elf Jahren rief er dafür sogar den Syker Scrabble-Herbst ins Leben. Bödeker dankte ihm im Namen des gesamten Rates und wünschte ihm für die Zukunft privat, beruflich und eventuell auch politisch alles Gute.
Bürgermeisterin Suse Laue rief die lange politische Laufbahn von Michel in Erinnerung: neun Jahre und fünf Monate im Syker Stadtrat, Gruppensprecher von SPD und Grünen, dann für die Grünen fünf Jahre als Beigeordneter im Verwaltungsausschuss und im Syker Ortsrat. Diese Zeit habe er mit neuen Ideen, mit anderen Ideen gefüllt. Seine Arbeit im Syker Rat sei geprägt gewesen von einer ergebnisoffenen und lösungsorientierten Arbeit. „Was ich an Ihnen sehr geschätzt habe, war, dass man sich sehr sachlich mit Ihnen austauschen konnte, und dass man Ideen austauschen konnte“, dankte Suse Laue ihm und überreichte zum Abschied einen Blumenstrauß und ein Geschenk.
Dem schlossen sich auch die weiteren Sprecher der Fraktionen im Rat an. Peter Jahnke (SPD) und Andreas Schmidt (FWG) wünschten ihm alles Gute für die Zukunft. Wilken Hartje (CDU), der nach eigenem Bekunden inhaltlich häufiger mit Michel kollidierte, zog sprichwörtlich seinen Hut vor ihm. Michel habe manchmal auch die Lücke noch in den Sachthemen gesehen und immer neue Dinge angestoßen, selbst wenn er damit „manchmal auch etwas angeeckt“ sei. „Thematisch waren wir oft auseinander, aber du bist ein ganz feiner Mensch“, gab Hartje ihm mit auf den Weg.
Ähnliche Worte gab es auch von Jutta Filikowski, die Michel im Namen der Fraktion für sein Fachwissen und seine Zielstrebigkeit, „wenn wir uns auf Nebenschauplätzen vergnügen wollten“, dankte. Der künftige Fraktionssprecher Gerhard Thiel hingegen warf keinen Blick zurück, sondern überreichte Michel - frei nach Martin Luther: „Wenn morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ - etwas für die Zukunft: einen Apfelbaum der Sorte Horneburger Pfannkuchen.
„Ich bin ganz gerührt“, bedankte Michel sich für all die Worte und guten Wünsche. „Mir hat es meistens auch Spaß gemacht“, bekannte er und will ein künftiges lokalpolitisches Engagement in Bassum nicht ausschließen. Abschließend hatte er seinerseits noch einen Wunsch an seine ehemaligen Ratskollegen: mehr Mut zu mehr Transparenz und mehr Bürgerbeteiligung. Als Gewerbetreibender bleibt er Syke erhalten und als solcher stellte er bereits in Aussicht sich beim Mobilitätskonzept auch künftig miteinzubringen.
Als Nachrückerin für Michel verpflichtete Suse Laue anschließend Mandy Hayen. Die vor ihr stehenden Nachrücker Patrick Kloth und Michael Buck lehnten das Mandat ab.
Zahlreiche Themen hatte Bürgermeisterin Suse Laue in ihrem Bericht auf dem Zettel. Zunächst dankte auch sie den zahlreichen Feuerwehrleuten und Rettungskräften, die beim Großbrand am Montag im Einsatz waren. Die Feuerwehr habe Messungen vorgenommen, um eventuelle Belastungen zu klären. Dabei habe es während des Brands keine ersten Überschreitungen der Grenzwerte gegeben. Proben vom Wasser werden derzeit noch untersucht. „Da warten wir auf das Ergebnis.“ Betroffen davon ist vor allem das Regenrückhaltebecken, aus dem zum Teil Löschwasser für den Einsatz genommen werden musste.
Darüber hinaus konnte sie mitteilen, dass die ersten dezentralen Impfungen in Syke (wir berichteten) eine hohe Akzeptanz fanden. Die Senioren über 80 Jahre, die sich noch nachgemeldet haben, erhalten in Kürze ebenfalls einen Termin, gab sie bekannt. Sie werden gemeinsam mit der Gruppe der Senioren ab 70 Jahren geimpft. Diese Gruppe sei bereits angeschrieben worden, einen Termin wird der Landkreis Diepholz bekannt geben. Er wird voraussichtlich in der 15. Kalenderwoche stattfinden. „Wir haben uns das sportliche Ziel von 600 Impfungen pro Tag vorgenommen“, so Laue. Damit könnten alle 2400 Bürger Sykes in dieser Altersgruppe innerhalb von vier Tagen geimpft werden.
Auch die Impfungen der städtischen Mitarbeiter wurden wieder aufgenommen. „Die Impfquote ist hoch“, teilte sie mit. Sie wies jedoch auch darauf hin, dass viele eine starke Impfreaktion zeigten, die sich zum Teil auf die Betreuungszeiten in den Kindertagesstätten auswirkten, da die Mitarbeiterinnen dann fehlten.
Suse Laue wies zudem noch einmal auf die Möglichkeit hin, sich ab Montag, 29. März, kostenlos in der Olympiahalle testen zu lassen. Die Möglichkeit soll immer montags offen stehen. Termine werden für den ersten Tag nicht vergeben, da man zunächst sehen möchte, wie dieses Angebot angenommen wird.
Die angeschafften Luftreiniger werden derzeit in den Grundschulen Heiligenfelde und Barrien sowie in der Luise-Chevalier-Oberschule getestet, gab sie darüber hinaus bekannt. Die Resonanz sei bisher eher gemischt. Sie sind laut den ersten Rückmeldungen „ziemlich laut“ und - obwohl sie als mobile Anlagen betitelt sind - „schwer zu bewegen“.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
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