
Wildbienennisthilfe. „Ein richtiger Zungenbrecher“, sagt Stadtbiologin Angelika Hanel. Umgangssprachlich werden sie auch „Insektenhotel“ oder „Bienenhotel“ genannt. Aber, und das weiß die Expertin, der Begriff ist etwas missverständlich. „Die Bienen bleiben nicht eine Nacht und fliegen dann weiter“, erzählt sie. Vielmehr legen sie dort ihre Larven hinein, damit diese sich verpuppen können. Geschützt vor Regen und anderen Insekten wie dem Ohrenkneifer. Jüngst haben die Mitarbeiter des Syker Bauhofs insgesamt vier dieser Nisthilfen aufgebaut.
Eine steht nun zwischen Waldstraße und dem Rathaus. „Wir haben unter anderem Eschenholz, Eiche oder Strangwallziegel benutzt“, sagt Bernd Stöver vom Syker Bauhof, der mit seinem Kollegen Gerhard Dirksen die Hotels gebaut hat. „Unterschiedliche Füllungen wurden für die verschiedenen Bienenarten genutzt“, klärt Sykes Bürgermeisterin Suse Laue über die abwechslungsreichen Zimmer des Hotels auf. Ein Vorteil: „So machen sich die Bienen untereinander keine Konkurrenz“, weiß Hanel. Weder beim Hotel noch bei den Blumen. Wichtig ist nur, dass es in der Umgebung genug Nahrung für die Bewohner gibt.
Bis auf die Ziegel mussten die Mitarbeiter nichts kaufen, sondern konnten sich am Fundus des Bauhofs bedienen. Für die 80 mal 80 Zentimeter große Wildbienennisthilfe reicht es aber nicht aus, nur die Materialien schön anzuordnen und aufzustellen. „In das Holz haben wir Löcher von 3,5 bis acht Millimeter Durchmesser gebohrt, die höchstens sechs bis acht Zentimeter tief sind“, erklärt Stöver. Wichtig dabei: nicht durchbohren. Sonst entsteht ein Durchzug, und die Bienen sollen es ja schön warm haben in ihrem Hotel, das rund acht Jahre hält.
Neben der Nisthilfe beim Rathaus gibt es noch drei in Syke und umzu verteilt. Eine steht am Akazienweg, eine am Jugendhaus und eine am Hohen Berg. Dabei sind die Holzkonstruktionen gen Südosten ausgerichtet. „So fällt möglichst viel Sonne auf das Hotel. Dann haben es die Bienen warm“, nennt Henning Greve den Grund. Das ist auch ein Tipp für Menschen, die für sich zu Hause eine Nisthilfe bauen wollen.
Allerdings gibt es noch weitere Dinge, die man dabei beachten sollte. So ist nicht jedes Material für eine Nisthilfe geeignet. „Zapfen und Stroh“, nennt etwa Angelika Hanel als Beispiele. Auch die im Baumarkt angebotenen Insektenhotels sollten sich Interessierte genau anschauen. „Man muss gucken, ob alle Materialien passen. Die werden komplett angeboten und was nicht passt, das sollte man schnell herausnehmen“, ist laut Hanel ein wenig Kreativität gefragt. Nichtsdestotrotz können derartige Bauten helfen, die Artenvielfalt in der Hachestadt zu schützen und zu vergrößern.
Doch bevor nun jeder in den Baumarkt rennt und nach Holz schaut, das er für die Nisthilfe benutzen kann: Obacht. „Ein Hotel bringt nichts, wenn ich nur einen Steingarten habe“, schränkt Hanel ein. Denn die Bewohner brauchen schließlich auch Nahrung in der Nähe. Hilfreich ist es dabei, den Garten naturnah zu halten. „Man sollte nicht sofort und nicht alles mähen“, gibt Greve als Tipp. Generell eigne sich aber auch ein Zaunpfahl als Nisthilfe. „Man sollte nur ein bisschen ansteigend bohren, damit bei Regen nichts hineinläuft“, sagt Greve. Einmal gebaut, muss man derweil nichts weiter tun, wie Greve betont: „Einfach in Ruhe lassen.“
Dass die Stadt Syke mehr für den Artenschutz tut, als Nisthilfen aufzustellen, zeigt sich bei den Blühstreifen. „Wir sähen gerade an. Wir müssen Platz und Raum schaffen für die Artenvielfalt“, sagt Hanel. Dabei geht es konkret um kleinere Flächen, Regenrückhaltebecken oder linienhafte Blühstreifen. So werden verschiedene Stellen in Barrien, Ristedt, Gessel, Syke, Osterholz, Gödestorf und Heiligenfelde angesät oder die Pflanzen nicht mehr gemäht. Insgesamt handelt es sich um rund 4500 Quadratmeter und 19 Flächen in Syke und umzu. „Bei prägnanten Stellen werden Schilder aufgestellt“, gibt es so Informationen für Anwohner oder Interessierte.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
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