
Bassum. Schon im Vorfeld hat Martin Kreienhop versucht, die Wogen zu glätten. Wusste der Bassumer Bauamtsleiter doch, welch hohe Wellen die Verkehrsuntersuchung der Landesstraße 333 an der Kreuzung Dorfstraße/Högenhauser Straße geschlagen hatte (wir berichteten). Daher begann er während der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung auch damit, den Anwesenden klarzumachen: „Wir haben nur eine Analyse gestartet. Es ist keine Planung, sondern nur eine Untersuchung.“
Konkret ging es auch an diesem Abend in Groß Henstedt darum, wie mit dem künftigen Verkehrsaufkommen in Bramstedt umzugehen sein wird. Daher präsentierte Jan Schütter vom Ingenieurbüro für Straßen und Tiefbau (Ist) die Zahlen einer Verkehrsuntersuchung aus Mai vergangenen Jahres. Heraus kam, dass rund 9500 Fahrzeuge die Bassumer Straße (Landesstraße 333) in Bramstedt an einem Tag befahren. „Maßgeblich bei unserer Untersuchung war die Spitzenstunde“, erklärte Schütter. Wenn eine Straße das Verkehrsaufkommen in dieser Stunde stemmen kann, dann sind die übrigen Tageszeiten kein Problem. „Es sind ganz normale Werte“, sagte er. So stünden Menschen, die in die Dorfstraße einbiegen wollten im Schnitt 14 Sekunden. Menschen, die aus der Dorfstraße nach links (Richtung Bassum) abbiegen wollten, müssten etwa 32 Sekunden im Mittel stehen. „Noch sind die Zahlen in Ordnung“, deutete er schon mal eine Veränderung an.
So prognostizierte Schütter für die kommenden 15 Jahre, dass das Verkehrsaufkommen steigen wird. Allein durch eine normale Entwicklung steigt das Aufkommen um rund fünf Prozentpunkte, hinzu kommt die Belastung durch die Grundstücke der neuen Baugebiete und die Feuerwehr, die künftig dort Einzug hält. „Dann wird die Hauptfahrzeit problematisch“, sagte Schütter. Kurzum: Der sogenannte Verkehrsknotenpunkt muss umgestaltet werden. „Dabei stellen sich ein Kreisverkehr und eine Ampel als leistungsfähig dar“, zeigte Schütter zwei Möglichkeiten auf. Er bevorzuge die Variante mit einem Kreisverkehr, da er weniger Konfliktpunkte biete als eine Ampel. Dennoch – und das betonte Schütter – die Dorfstraße müsste versetzt werden, damit der Knotenpunkt umgestaltet werden könnte. So sollten beide Einmündungen (Dorfstraße/Högenhauser Straße) gegenüberliegen, was derzeit nicht der Fall ist („Die Einmündungen sind mehr als 15 Meter voneinander entfernt“). Die Kosten würden sich auf rund 860 000 Euro für einen Kreisverkehr und etwa 770 000 Euro für eine Ampel belaufen.
Der Großteil der Ausschussmitglieder stand der Prognose des Ingenieurbüros kritisch gegenüber. „Die Informationen sind sehr hilfreich, aber im Moment ist noch alles gut und wir sollten nicht in die Planungen einsteigen“, meinte etwa Carsten Leopold (CDU). Auch Hermuth Straßburg vom Bürger-Block fand die Prognose „überzogen“. Er selbst fahre jeden Tag diese Strecke und habe keine Häufung erkennen können. Außerdem brachte er eine Kostensteigerung ins Spiel. „Es könnte mit Planungskosten auch mehr als eine Million Euro kosten“, rechnete er vor: „Und das für ein paar Sekunden Zeit.“ Außerdem müssten die 9500 Fahrer bei einem Kreisverkehr abbremsen und wieder beschleunigen, was auch nicht im Sinne der Umwelt sein könne.
Helmut Zurmühlen (CDU), der bereits vor etwas mehr als fünf Jahren eine erste Verkehrsschau beantragt hatte, zeigte sich von der Idee eines Kreisverkehrs prinzipiell überzeugt: „Wir haben damit in Bassum gute Erfahrungen gemacht.“ Allerdings sieht er im Moment auch noch nicht die Notwendigkeit, die Kreuzung umzubauen. So habe die Verkehrsschau 2013 rund 6500 Fahrzeuge erfasst. Fünf Jahre später seien es 3000 mehr. Durch die neue Untersuchung habe man einen Vergleichswert, den man künftig benutzen könne. „Wir sollten eine Planung machen, die Flächen freihalten, aber später erst bauen“, schlug er vor. Auch Eike Sellmer (Grüne) sah „keinen Handlungsdruck“, weswegen sie gegen eine weitere verbindliche Planung war. Helma Schöpe (SPD) konstatierte: „Wir treffen uns in fünf Jahren wieder und schauen dann. Im Moment gibt es kein Problem. Das alles kommt etwas zu früh.“
Letztlich nahmen die Ausschussmitglieder (acht Ja-Stimmen, drei Nein-Stimmen) die Verkehrsuntersuchung zur Kenntnis, aber lehnten weitere Planungen für die Kreuzung an der Landesstraße 333 in Bramstedt ab. Die Verwaltung sollte noch Gespräche bezüglich einer möglichen Förderung einer Baumaßnahme führen und in fünf Jahren sollte das Verkehrsaufkommen erneut geprüft werden.
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3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
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