Seckenhausen. Der Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Torben Budelmann und Wilco Freund, Trainergespann des Fußball-Bezirksligisten TSG Seckenhausen-Fahrenhorst hatten intensiv auf einen - endlich einmal - nicht verpatzten Start in die Saison gehofft. Ihre Schützlinge taten ihnen den Gefallen. Mit einer aufopferungsvollen Darbietung bezwangen sie den FC Sulingen mit 2:0 (0:0).
Dass nach dem Schlusspfiff die ersten drei Punkte auf das Konto der TSG wandern sollten, danach sah es zunächst jedoch nun wirklich nicht aus. Beide Mannschaften spielten aus einem kompakten Mittelfeld und einer noch kompakteren Defensivreihe heraus, Torraumszenen gab es für die Zuschauer kaum zu sehen. Die Platzherren wirkten zwar dank der couragierten Dribblings von Christian Schult und Michele Zaccaria etwas überlegen, die ganz große Gefahr verströmten jedoch auch sie nicht. Ähnlich erging es Torjäger Marcel Dörgeloh, der weniger im Strafraum als vielmehr mit der Balleroberung im Mittelfeld beschäftigt war. Nicht überraschend ging es deshalb torlos in die Kabine.
'Wir haben dann in der zweiten Hälfte umgestellt und uns dadurch mehr Freiräume erarbeiten können', erklärte Wilco Freund später. Und es stimmte, nach Wiederbeginn waren die Seckenhauser deutlich agiler, die Sulinger reagierten nur noch. Der Führungstreffer fiel dann aber doch aus sprichwörtlich heiterem Himmel - wenngleich er völlig verdient war. Christian Schult beförderte den Ball aus rund 40 Metern hoch und weit in die Spitze. Der Ball wurde länger und länger und länger. Sulingens Keeper Patrick Kühn fischte die segelnde Kugel mit letzter Mühe aus dem Winkel. Doch Marcel Dörgeloh war zur Stelle und köpfte den Abpraller vehement in die Maschen (66.).
Torwart bricht sich Finger
Für die Gäste kam es sogar noch schlimmer. Beim Rettungsversuch war Torhüter Kühn so unglücklich gestürzt, dass er sich einen Fingerbruch zuzog, ein Weiterspielen war unmöglich. Nun hatte der FCS aber keinen gelernten Keeper auf der Bank, Feldspieler Lukasz Konopinski musste ins Gehäuse. 'Die Führung war absolut verdient', meinte auch TSG-Trainer Wilco Freund, 'wenngleich uns der Umstand mit der Verletzung natürlich sehr, sehr leid tut.'
Den vermeintlichen Vorteil des Novizens zwischen den Pfosten wussten die Seckenhauser jedoch nicht zwingend genug zu nutzen. Die Kräfte schwanden, stattdessen setzten die Gäste nun noch einmal alles daran, zumindest einen Zähler mit nach Hause zu nehmen. Besonders zwischen der 78. und 82. Minute wurde es noch einmal brenzlig, Sulingens Andreas Rippe tauchte zwei Mal vor dem Tor von Patric Lampe auf. Zunächst verfehlte eine Direktabnahme jedoch knapp das Ziel, anschließend endete ein Solo vorbei an drei Gegenspielern nur am Außennetz. 'Solche Situationen wird es immer geben, wir werden über 90 Minuten nie komplett alle Chancen verhindern können', unterstrich Torben Budelmann. Für die endgültige Entscheidung sorgte schließlich Fabian Timmermann, der einen Konter nach Vorlage des starken Christian Schult in der Nachspielzeit erfolgreich abschloss.