Borgfeld. Die wilde Müllkippe im Naturschutzgebiet zwischen Wümme, Lilienthaler und Borgfelder Allee sorgt weiter für Ärger. Wie berichtet hatten Unbekannte dort anhängerweise Sperrmüll abgeladen. „Niemand fühlt sich zuständig“, ärgert sich der Borgfelder Ortsamtsleiter Gernot Neumann-Mahlkau. Er hatte zunächst die Umweltbetriebe Bremen kontaktiert und dann den Deichverband Rechts der Weser. Diese verwiesen auf die Bremer Stadtreinigung, die wiederum an die vorgenannten zurückverwies. „Ein Unding“, ärgert sich Neumann-Mahlkau.
Auf Nachfrage räumt die Bremer Stadtreinigung ein, dass die Zuständigkeit zunächst unklar war. Pressesprecherin Antje von Horn betont: „Wir sind nicht für jede Fläche in Bremen zuständig.“ Der Bremer Umweltbetrieb kümmere sich um Grünanlagen, der Deichverband um Vorlandflächen, die Hanseatische Naturentwicklungs GmbH (Haneg) um Naturschutzflächen wie die vor den Toren Lilienthals. Die Haneg werde nun weitere Schritte einleiten, versprach von Horn. Ortsamtsleiter Neumann-Mahlkau hofft, dass der Sperrmüll bald entsorgt wird. Schließlich handele es sich um ein Überschwemmungsgebiet. Schadstoffe könnten in die Wümme gelangen.
Im Landkreis Rotenburg können sich Bürger, die eine illegale Müllkippe außerhalb geschlossener Ortschaft entdecken, an die Kreisabfallbehörde wenden (Telefon 04261/ 983 27 54). Innerorts ist die jeweilige Kommune zuständig. Im Landkreis Osterholz nimmt das Umweltamt die Meldungen entgegen (04791/ 930 32 76). „Wir sind immer dankbar für Hinweise auf den Verursacher“, erklärt Landkreis-Sprecherin Jana Lindemann. Im Fall Borgfeld hatte der Ortsamtsleiter auch die Polizei informiert. „Ein Kontaktbeamter war vor Ort“, so Neumann-Mahlkau. Passiert sei trotzdem nichts.