
Der öffentliche Nahverkehr in Verden ist im Umbruch. Seit knapp einem Jahr ist der erste Linienbus mit Elektroantrieb beim Unternehmen Allerbus im Einsatz – und weitere sollen folgen. Laut Geschäftsführer Henning Rohde sind bereits zwei neue E-Busse bestellt, die noch 2021 ausgeliefert und möglichst bis zum Jahresende auf die Strecke gehen sollen. Doch dabei soll es nicht bleiben, denn auch 2022 will Allerbus zwei weitere Elektrobusse anschaffen. Eine Förderzusage des Bundes für vier Busse liege Allerbus bereits vor. Damit würde die Flotte auf fünf E-Busse anwachsen. „Das sind dann immerhin 23 Prozent unseres Fuhrparks“, sagt Henning Rohde. Die ehrgeizigen Pläne des Verkehrsunternehmens: Bis 2030 soll die Hälfte der Busse elektrisch angetrieben werden.
Diese Strategie ist zum einen damit begründet, dass nach einer Richtlinie der EU in Deutschland ab August 2021 mindestens 45 Prozent der neuen Busse „saubere Fahrzeuge“ sein müssen. „Es geht dabei darum, die Klimaziele zu erreichen“, erklärt Rohde. Zum anderen hat Allerbus mit dem ersten E-Linienfahrzeug gute Erfahrungen gemacht, wie der technische Leiter Moritz Bruckhoff erzählt: „Grundsätzlich sind wir sehr zufrieden. Mit der Technik gab es auf den ersten 30.000 Kilometern keine Auffälligkeiten. Wenn überhaupt, dann gab es Kommunikationsprobleme zwischen Fahrzeug und Ladestation, wenn die Software einen Hänger hatte“. Ansonsten zeige der Bus die üblichen kleinen „Kinderkrankheiten“ eines Neufahrzeugs.
In erster Linie sei der E-Bus im Verdener Stadtgebiet im Einsatz, aber auch in Kirchlinteln sei er unterwegs, so Bruckhoff. Die Ladung der Batterie reicht nach Angaben des technischen Leiters für etwa 230 Kilometer. „Das ist allerdings das Maximum, da müssen die Bedingungen stimmen“. Wie Rohde ergänzt, ist der E-Bus täglich etwa neun Stunden lang im Einsatz. Morgens fährt er 60 bis 70 Kilometer, danach wird er im Depot zwischengeladen. Anschließend folgt die zweite Tour bis zum Ende gegen 21 Uhr. Im Schnitt dauert es etwa vier Stunden, bis die Batterie wieder vollgeladen ist. „Das könnte auch schneller gehen, aber wir haben uns entschlossen, die Ladespannung auf 65 Ampere zu reduzieren, um die Batterien zu schonen“, erklärt Moritz Bruckhoff. Geladen wird am hauseigenen Trafohäuschen. „Wir sind gut ausgestattet und auch am Mittelspannungsnetz angeschlossen“, sagt Bruckhoff. Drei Fahrzeuge können dort zurzeit parallel geladen werden. Allerdings ist das Trafohäuschen modular erweiterbar, sodass am Ende Platz für bis zu zwölf Fahrzeuge ist.
Die neuen Elektrobusse werden von einem namhaften niederländischen Hersteller produziert. Im Vergleich zu dem ersten E-Bus bieten sie eine höhere Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Allerdings sei auch der Verbrauch mit etwa 1,1 Kilowattstunde pro Kilometer etwas höher. „Technisch ist der Unterschied, dass beim alten Fahrzeug die E-Motoren an den Achsen verbaut sind. Bei den neuen Bussen gibt es hingegen einen zentralen Motor“, erzählt Bruckhoff.
Bei der Streckenplanung erfordert der Einsatz von E-Bussen wegen der begrenzten Reichweite erhöhte Sorgfalt. Es sei bisher aber in keinem Fall zu einer Situation gekommen, in der es eng geworden sei, betont der technische Leiter.
Der Kaufpreis für einen E-Bus beträgt laut Rohde etwa 500.000 Euro – etwa 20 Prozent mehr als mit Dieselantrieb. Finanziert wird der Umstieg auf E-Linienverkehr durch Zuschüsse von Bund und Land. So fördert die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen 40 Prozent des Kaufpreises. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit schießt 80 Prozent der Mehrkosten gegenüber einem herkömmlichen Antrieb dazu. Da mindestens fünf Busse angeschafft werden müssen, um die Förderung zu erhalten, ist Allerbus mit den Nahverkehrsunternehmen in Braunschweig und Goslar eine Kooperation eingegangen. „In einem ersten Schritt haben wir insgesamt 13 Busse bestellt mit einem Investitionsvolumen von sieben Millionen Euro“, sagt Rohde.
Immer sonnabends möchten wir Sie unter dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische Entdeckungsreise in unsere Region mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle Restaurant-Besuche gesammelt.
1) Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
2) Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
3) Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
5) Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
8) To'n Poggenkrog (Bruchh.-Vilsen)
9) Brasserie Horstmann (Bruchh.-Vilsen)
10) Forsthaus Heiligenberg (Bruchh.-Vilsen)
11) Restaurant Akropolis (Bruchh.-Vilsen)
13) Adriatic Grill und Fisch (Achim)
14) China-Restaurant Asia (Verden)
15) Ristorante Da Vito (Achim)
17) Ristorante Davide (Verden)
18) Bellini (Achim)
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