Stenum. Spätestens seit gestern steht fest, dass der VfL Stenum in den Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga verwickelt ist. Mit 1:4 (0:2) gegen den Heidmühler FC gab es die dritte deutliche Niederlage in Folge. Doch im Gegensatz zu den Pleiten gegen den Türkischen SV Oldenburg (1:5) und beim Ahlhorner SV (1:4) gingen die Stenumer gegen den Favoriten im kämpferischen Bereich an ihre Grenzen. 'Ich kann meiner Mannschaft deshalb keinen Vorwurf machen', sagte Matthias Trätmar.
Was den VfL-Coach dagegen auf die Palme brachte, waren teilweise unsachliche Kommentare aus den Reihen einiger weniger Zuschauer. 'Ich würde mir wünschen, dass von Außen mehr Unterstützung kommt. Denn Beschimpfungen hat das Team bestimmt nicht verdient', grollte 'Locke' Trätmar.
Unter dem Strich ging der Erfolg des HFC, der nach zwei Niederlagen in Folge ebenfalls unter Druck stand, vollauf in Ordnung. Die Gäste präsentierten sich spielerisch reifer und vergaben eine Reihe guter Möglichkeiten. Doch Stenum hielt wacker dagegen und schien nach dem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand die Wende einleiten zu können.
Trätmar riskierte im zweiten Durchgang mehr und nahm Abwehrchef Jörn Poppe vom Feld. Dafür übernahm der angeschlagene Dominik Entelmann das Zepter im Mittelfeld und trieb seine Mitspieler nach vorne. Mit Erfolg: Durch einen listigen Freistoß vorbei an der Mauer gelang Alexander Klar der Anschluss zum 1:2 (57.). Danach hatten die Gastgeber ihre stärkste Phase, hatten im Abschluss aber nicht das nötige Glück. Den sicheren Ausgleich vergab Daniel Isenberg, der mit einem wuchtigen, aber zu unplatzierten Kopfball am gegnerischen Torhüter scheiterte (59.). Zudem jagte Entelmann die Kugel haarscharf am HFC-Gehäuse vorbei.
In der Schlussphase zeigte Heidmühle dann wieder seine Stärke. Alles voran Torjäger Niklas Fasshauer. In der 78. Minute sorgte er mit dem 3:1 für die Entscheidung und erzielte 60 Sekunden vor dem Abpfiff noch seinen zweiten Treffer. Zu diesem Zeitpunkt spielte Stenum bereits in Unterzahl, weil Klar verletzt runter musste und das Einwechselkontingent erschöpft war.