
Die Fusion sei nun in trockenen Tüchern, sagte der Vorsitzende der Kreishandwerkerschaft Elbe-Weser, Diedrich Höyns. Auf der Gründungsversammlung in Rotenburg gaben die 52 Obermeister der Innungen grünes Licht für den Zusammenschluss. Die neue Kreishandwerkerschaft Elbe-Weser vereinigt damit unter ihrem Dach 52 Innungen mit 1600 Mitgliedern. Durch die Fusion entstand eine der größten Kreishandwerkerschaften in Niedersachsen.
Da bei allen Handwerkerschaften die regionale Präsenz und Betreuung im Vordergrund stehe, würden die Betriebe weiterhin durch die jeweiligen Geschäftsstellen vor Ort betreut, so die Kreishandwerkerschaft Elbe-Weser. Ziel der Fusion sei es, die Angebote für die Innungsbetriebe zu verbessern und die Effizienz der Verwaltung zu steigern. Damit wolle man auch zukünftig den Innungen günstige Mitgliedsbeiträge anbieten können. „Es geht uns darum, in Zeiten des Strukturwandels eine starke Gemeinschaft für die Zukunft zu bilden“, betonte Diedrich Höyns.
Angebot soll größer werden
Immer weniger Menschen sei bewusst, dass Handwerksbetriebe für zukunftssichere Ausbildung, hervorragende Berufs- und Karriereaussichten und hochqualifizierte Güter und Dienstleistungen stünden. „Genau dafür machen wir uns stark“, so Diedrich Höyns und der scheidende Kreishandwerksmeister Friedrich Leefers. „Wir verleihen dem Handwerk auf politischer, gesellschaftlicher und öffentlicher Ebene eine starke Stimme.“ Das Beratungsangebot werde sich mit der Fusion ebenfalls erweitern, unter dem neuen Dach wolle man neben der rechtlichen Beratung zukünftig mehr Seminare und Weiterbildung anbieten.
Der juristische Sitz der Kreishandwerkerschaft wird weiter in Zeven sein. Die bisherigen Geschäftsstellen in Cuxhaven, Rotenburg, Osterholz, Verden und Zeven bleiben erhalten. Dem neuen zehnköpfigen Vorstand gehören jeweils zwei Vertreter aus den Kreisen Osterholz und Verden sowie dem Altkreis Bremervörde und zwei weitere Vertreter aus dem Landkreis Cuxhaven-Land-Hadeln an. Hinzukommen zwei Vertreter aus dem Bereich Rotenburg.
Einstimmig gewählt wurden Diedrich Höyns, Kreishandwerksmeister Bremervörde und Vorsitzender der Kreishandwerkerschaft Elbe-Weser; sein Stellvertreter ist Jörg Itjen, Kreishandwerksmeister Cuxhaven-Land Hadeln. Kreishandwerksmeister für den Bereich Rotenburg ist Norbert Schmudlach, für den Bereich Osterholz-Scharmbeck Jürgen Blome und für Verden Fritz Suhr. Stellvertretende Kreishandwerksmeister sind Klaus Hinck (Bremervörde), Wolfgang Fels (Cuxhaven-Land Hadeln), Christoph Bohling (Rotenburg), Joachim Runge (Osterholz-Scharmbeck) und Fredy Böschen (Verden). Als Geschäftsführer bestätigt wurden Eginhard Engelke, Yana Arbeiter und Jens Wacker.
Lange Zeit sei über eine Zusammenarbeit gesprochen worden. Der Ruhestand vom jetzigen Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Rotenburg, Ernst-Ulrich Pfeifer, und die abnehmende Mitgliederzahl seien Gründe gewesen, die Fusion jetzt auf den Weg zu bringen. Der Zusammenschluss mache Sinn, ohnehin seien einige Innungen schon über die Bezirksgrenzen hinweg organisiert, so Diedrich Höyns.
Die Innungen blieben selbstständig und autark, alle Mitgliedsbetriebe profitierten aber von der gemeinsamen Verwaltung. Die Verhandlungen hätten sich angenehm gestaltet und seien von einem breiten Konsens getragen gewesen, zukünftig gemeinsam das Handwerk im Elbe-Weser-Raum zu repräsentieren, sagten Diedrich Höyns und Friedrich Leefers.