
Landkreise Osterholz/Rotenburg. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Osterholz hat im Februar unverändert bei 3,8 Prozent gelegen; in absoluten Zahlen gab es nach Angaben der Bremer Arbeitsagentur gegenüber dem Januar einen Anstieg von 2311 auf 2341 Erwerbslose im Osterholzer Kreisgebiet. Im Februar 2020 ergaben 2086 Arbeitslose eine Quote von 3,4 Prozent. Von den momentan arbeitslos Gemeldeten werden 1359 Menschen durch die Agentur für Arbeit betreut und 982 durch das Jobcenter der Pro-Arbeit, weitere 1841 sind als arbeitssuchend registriert und von Arbeitslosigkeit bedroht. 531 unbesetzte Stellen sind derzeit gemeldet.
Agentur-Geschäftsführer Joachim Ossmann spricht von einer „überwiegend saisontypischen Stagnation“. Der Einsatz von Kurzarbeit in den Betrieben habe „den Anstieg der Arbeitslosigkeit über die saisonal übliche Entwicklung hinaus weiterhin in großem Ausmaß verhindert“. Im Landkreis Osterholz gab es seit März 2020 insgesamt 1236 Anzeigen von Kurzarbeit für bis zu 16.673 Betroffene.
Im Landkreis Rotenburg sind 3870 Menschen als arbeitslos registriert, die Arbeitslosenquote liegt wie im Januar bei 4,2 Prozent. 1927 der Arbeitslosen – 23 weniger als vor einem Monat – sind seit einem Jahr oder länger ohne Job und werden daher vom Jobcenter verwaltet und vermittelt. Um 118 auf 4281 Personen gestiegen ist hingegen die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten zwischen 15 und 65 Jahren, die von staatlicher Stütze abhängig sind – das entspricht vier Prozent der 107.431 Einwohner in dieser Altersgruppe. 365 von ihnen sind Schüler oder Auszubildende, 362 stehen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung, weil sie Kinder betreuen oder Angehörige pflegen, 454 sind „Aufstocker“, die von ihrem Einkommen alleine nicht leben können. 2251 Menschen befinden sich in Qualifizierungsmaßnahmen und zählen daher ebenfalls nicht als arbeitslos. In der Samtgemeinde Tarmstedt beziehen derzeit 136 der 7109 Einwohner zwischen 15 und 65 Hartz-IV-Leistungen, das sind 1,9 Prozent.
Gestiegen ist im Kreis Rotenburg auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften: Im Februar waren 3192 Familien im Hartz-IV-Bezug, das sind 84 mehr als im Vormonat.