
Lilienthal. Im April 2020 wollten die Mitglieder des Blasorchesters Lilienthal ihr 40-jähriges Bestehen feiern. Für das groß angelegte Geburtstagskonzert in der Stadthalle in Osterholz-Scharmbeck waren bereits mehr als 350 Karten verkauft. Pandemiebedingt musste der Auftritt in den Januar 2021 verlegt werden. Nachdem nun auch dieser Termin abgesagt werden musste, entschieden sich die Musikerinnen und Musiker, das Konzert komplett zu streichen. Zumal auch weiterhin nicht absehbar ist, wann Veranstaltungen dieser Größenordnung wieder durchführbar sind, sagt Gerhard Buhr, der Ehrenvorsitzende des Blasorchesters.
So sei auch die weitere Planung des laufenden Jahres bis auf Weiteres schwierig. In den vergangenen Monaten hätten die Musiker aus Lilienthal so gut wie keinen Probenbetrieb durchführen können. Auch Auftritte habe es nicht gegeben. Und die nähere Zukunft ist noch offen: Normalerweise ist das Blasorchester in der Region bei Schützenfesten, Erntefesten oder ähnlichen Veranstaltungen aktiv. „Mit großer Freude würde das Orchester auch wieder im September ein Serenadenkonzert im Lilienthaler Amtsgarten anbieten“, sagt Buhr. Bis auf Weiteres müsse man sich mit der Umsetzung derartiger Vorhaben aber noch gedulden.
Daher sei er froh und dankbar, dass nach der Absage des Geburtstagskonzerts in der Stadthalle ein großer Teil der Kartenkäufer auf die Rückgabe ihrer Eintrittskarten zum Preis von je 15 Euro verzichtet hätten und dem Orchester so eine ungeplante Einnahme verschafft hätten. „Durch dieses großzügige Verhalten der Spender hat das Blasorchester das auftrittsfreie Jahr 2020 gut überstanden“, sagt Buhr, denn so habe der Verein seine laufenden Kosten beispielsweise für die Instrumentenversicherungen oder den Dirigenten weiter bezahlen können. Und so habe Dirigent Jürgen Deszcka auch weiterhin den Nachwuchs des Blasorchesters betreuen können, in dem er die jungen Musiker einfach online unterrichtet habe.
Gerhard Buhr hebt hervor, dass es darüber hinaus mehrere Unternehmen gegeben habe, die dem Verein Spenden zukommen ließen. 1000 Euro seien auf diese Weise zusammengekommen. Gemeinsam mit den übrigen Aktiven hoffe er, dass die Pandemie nun bald abflacht, damit die Musiker endlich wieder zusammenkommen und gemeinsam auftreten könnten.
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