
Worpswede. Ein unerschöpfliches Thema soll künftig nicht mehr auf der Tagesordnung der Bürgerversammlungen von Überhamm auftauchen. Das kündigte Bürgermeister Stefan Schwenke im Café Däumlingsdorf an, wo er und Ortsvorsteher Gerhard Schröder 25 Bürger begrüßen konnten.
Schröder sprach zunächst ein anderes Thema an. Er sagte, die Bushaltestelle von Weyerdeelen werde an den Umbeck verlegt. Das Wartehäuschen bleibe aber in Weyerdeelen stehen, in Überhamm werde ein neues in Eigenregie gebaut, wofür die Gemeinde das Material stelle. Den Grundstein habe man vor einigen Tagen gelegt. Die Sichtverhältnisse der drei Einmündungen der Straße Zu den Höfen in die Überhammer Straße sollen verbessert werden, erklärte Stefan Schwenke; die gemeindeeigenen Bäume seien bereits zurückgeschnitten worden. Im Laufe des Sommers werde an der Einmündung der Überhammer Straße in die Teufelsmoorstraße eine Straßenlaterne aufgestellt. Ein Zuhörer regte an, eine weitere Laterne an der Landesstraße in Richtung Hüttenbusch aufzustellen. „Jetzt ist da ein schwarzes Loch.“ Für eine zweite Laterne habe die Gemeinde kein Geld, erwiderte der Bürgermeister, und das Straßenbauamt Verden zahle nicht, obwohl es sich um eine Landesstraße handle.
In den vergangenen Jahren gab es regelmäßig Klagen über schlechte Internetverbindung. Gerhard Schröder berichtete, sein Nachbar hätte kürzlich drei Wochen lang weder Internet noch Festnetztelefon gehabt, und auch ein Zuhörer beklagte sich über die langsame Reaktion der Netzbetreiber. Dazu konnte der Bürgermeister eine Geschichte beisteuern: Als beim Worpsweder Gästeservice das Internet ausgefallen sei, habe man ihm gesagt, die Handwerker würden geschickt, wenn die „Eskalationsstufe“ hoch genug sei. „Heißt das, die kommen erst, wenn der Kunde platzt?“ Aber jetzt sei Besserung in Sicht, so Schwenke. Die EWE übernimmt den Ausbau auf Breitbandkabel in FTTH-Technik (Fibre to the home, Kabel bis ans Haus). Das wird im Landkreis Osterholz 20 Millionen Euro kosten, wovon die eine Hälfte Bund und Land tragen, die andere Hälfte Landkreis und Gemeinden. Worpswede muss 400 000 Euro zahlen, wovon aber wiederum Niedersachsen einen Teil übernimmt.
Im dritten Quartal, voraussichtlich im August, soll der Ausbau in Nordsode beginnen und in Richtung Süden fortgesetzt werden. Anschlüsse, die bereits mittels Kabelverzweigern modernisiert wurden, werden nicht aufgerüstet. Aber auch das Festnetztelefon wird an das Breitbandkabel angeschlossen. Dann werden die Kunden der Telekom wahrscheinlich zur EWE wechseln müssen, sagte Schwenke – der Gesetzgeber habe versäumt, eine Durchleitungspflicht vorzuschreiben.
Ein Teilnehmer fragte, ob auch die Mobilfunkverbindungen verbessert werden. In Hüttenbusch gebe es ein Angebot, einen neuen Mast aufzustellen, sagte der Bürgermeister, der auch Neu Sankt Jürgen versorge. Bis Überhamm werde die Sendeleistung wohl nicht reichen, aber man habe einen Interessenten für einen weiteren Mast in näherer Umgebung.
Ein anderer Bürger erkundigte sich nach den Erfahrungen, die in der Straße Am Bahnhof in Hüttenbusch mit Rasengittersteinen zur Befestigung der Seitenstreifen gemacht wurden. Das funktioniere, sagte Stefan Schwenke, es sei aber teuer. In Überhamm müsse man es vielleicht nicht ganz so penibel ausführen wie in Hüttenbusch. Die Verlegung von Rasengittersteinen sei bereits an einer Stelle der Straße An der Bahn geplant, ergänzte Gerhard Schröder.
Der Ortsvorsteher wies zudem darauf hin, dass am kommenden Sonnabend, 21. April, um 9.30 Uhr am Umbeck der große Dorfputz ansteht. Er endet um 12.30 Uhr mit einem Imbiss. Die beiden Ortsschilder sollen neu gestrichen werden, außerdem die beiden Brücken über den Umbeck und den Schiffgraben sowie Schilder und Bänke verschönert werden.